Hagen. Nach dem 19:31 beim TuS Volmetal findet der Coach der HSG Hattingen-Sprockhövel klare Worte. So verhindert der Handball-Oberligist ein Desaster.
Vorab: Es ist eine Niederlage, die den Oberliga-Handballern der HSG Hattingen-Sprockhövel nicht wirklich wehtut. Die Punkte für den Klassenerhalt muss sie nicht bei einem Team wie dem TuS Volmetal holen. Aber einen Moment verschnaufen muss Olli Bratzke nach diesem 19:31 (8:17) dennoch, bevor er etwas sagt. Der HSG-Trainer weiß genau, dass das Ergebnis ohne die Schlussviertelstunde, in der seine Mannschaft einen 9:4-Lauf geschafft hat, wohl ein desaströses geworden wäre.
„Wir wollten die Volmetaler mit zwei Kreisläufern ein bisschen überraschen. Das hat nur bedingt funktioniert.“
Irgendwann findet der 52-jährige Coach in seiner Analyse auch ein paar nette Worte, zunächst aber fasst er sehr treffend zusammen. „Das war eine Katastrophe! Wir haben in keiner Weise zu unserem Spiel gefunden. Alles war haarig, alles war schwierig – egal, was wir gemacht haben“, sagt Olli Bratzke, der viel versucht, aber fast gar nicht gesehen hat, dass etwas gelungen ist. „Jeder hat seinen Teil dazu beigetragen, dass wir das Spiel verloren haben. Da muss man sagen, dass es für so einen Gegner nicht reicht.“
Die HSG Hattingen-Sprockhövel startet mit einem 0:5-Rückstand
Gründe dafür, dass die HSG Hattingen-Sprockhövel nie für einen Sieg infrage kam, gab es an diesem Dienstagabend reichlich. Ein sehr entscheidender Faktor war die Zahl an technischen Fehlern, die zum Glück niemand notierte. Aber die war garantiert erschreckend hoch. Auch deshalb erwischte die Spielgemeinschaft schon einen sehr, sehr schlechten Start – 0:5.
„Wir wollten die Volmetaler mit zwei Kreisläufern ein bisschen überraschen“, sagte Olli Bratzke. Und? „Das hat nur bedingt funktioniert.“ Nimmt man es genau, hat es gar nicht funktioniert – wie so viele andere Dinge auch nicht. Das Torhüter-Duell entschied TuS-Keeper Manuel Treude – gewiss auch mit der besseren Deckung vor sich – gegen Michael Frorath und Felix Botte klar für sich. Von der Maßnahme, die beiden halben Rückraum-Spieler des TuS mal eng zu decken, nahm der HSG-Coach nach knapp zweieinhalb Minuten der zweiten Halbzeit endgültig Abstand – und kurz danach eine Auszeit.
Tom Brüggemann gelingt für den TuS Volmetal ein Weltklasse-Tor
9:21 stand es. Und nach dem 9:22 war auch das Robin-Hodde-Comeback auf der Rückraum-Mitte-Position als gescheiterter Versuch nach nicht einmal sechs Minuten schon wieder beendet. „Volmetal war eine Klasse besser“, sagte Olli Bratzke. „Die erste Sechs ist schon sehr, sehr gut. So weit sind wir noch nicht.“ Und der TuS hatte auch einen Linksaußen, nämlich Tom Brüggemann, dem zum 23:9 per irrem Dreher ein Weltklasse-Tor gelang.
Aber die Auszeit-Nachricht des Trainers, dass „es nichts bringt, sich am Gegner zu orientieren“, kam bei den HSG-Handballern, bei denen Rückraum-Ass Kai Werthebach sieben seiner acht Tore im zweiten Abschnitt markierte, irgendwann an. „Wir haben uns ein bisschen gefangen, und uns sind ein paar schöne Dinge gelungen“, sagte Olli Bratzke. Stimmt.
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So haben sie gespielt:
Spielfilm: 5:0, 5:1 (8.), 8:4, 8:5 (15.), 12:5, 12:7, 16:7, 17:7, 17:8 (Halbzeit), 18:8, 18:9, 24:9 (40.), 24:10, 27:10 (44.), 27:13, 28:13 (53.), 28:17, 29:18, 31:18, 31:19.
HSG Hattingen-Sprockhövel: Frorath (1.-19., 31.-60.), Botte (19.-30.) – Jäger (1), Schmitz (2), Bothmann, Hodde, Taruttis (3/2), Neumann, Werthebach (8/1), Oberbossel (1), Dobrodt (3), Isermann, Grotjahn, Aufermann (1).
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