Hattingen. Aufsteiger DJK Westfalia Welper startet mit einem 21:30 in die Saison der Handball-Verbandsliga. Der Coach findet‘s „gar nicht mal so schlecht“.

Zum Auftakt der neu strukturierten Handball-Verbandsliga zahlte die DJK Westfalia Welper in ihrem ersten Spiel nach dem Aufstieg aus der Bezirksliga gegen den Landesliga-Siebten der vergangenen Saison reichlich Lehrgeld. Die junge Mannschaft verlor gegen das wesentlich routiniertere Team der DJK TuS Oespel-Kley glatt mit 21:30 (10:16). Welpers Torhüter Jakob Alles war der beste Spieler in der Halle und verhinderte eine noch deutlichere Niederlage.

Die Alarmglocken, die unter der Woche angesichts der enormen Personalsorgen an der Marxstraße läuteten, waren beim Verbandsliga-Start der Jugendkraftler am Samstagabend noch nicht verstummt. Neben Jonas Decker und Robin Soliga, die beide zum Regionalligisten TuS Bommern gewechselt waren, bei dessen 30:28-Sieg bei der SG Menden Sauerlandwölfe aber nicht im Kader standen, fehlten aus der Formation des Aufstiegskaders mit Björn Trompeter und David Rehbein (Familienfeier) sowie dem am Knie verletzten Daniel Propp (genaue Diagnose wird am Donnerstag erwartet) drei weitere Spieler.

Die DJK TuS Oespel-Kley trifft ständig nach Gegenstößen

Die nachrückenden jungen Burschen wie Jannik Boskamp, Jesper Krosser, Lukas Ernst und Phil Adam zeigten zwar allesamt vielversprechende Ansätze, vollständig ersetzen konnten sie die viel erfahreneren Stammspieler allerdings verständlicherweise nicht. So wurde bereits in der ersten Halbzeit schnell deutlich, dass die aus dem Positionsspiel heraus auch nicht gerade übermäßig gefährlichen Dortmunder für die Hausherren eine Nummer zu groß sein würden.

„Es war doch gar nicht einmal so schlecht. Auf den guten Ansätzen können wir aufbauen. Weiter geht’s.“

Tobias Laski, der Trainer des Hattinger Handball-Verbandsligisten DJK Westfalia Welper
Tobias Lask, der Trainer des Handball-Verbandsligisten DJK Welper.
Tobias Lask, der Trainer des Handball-Verbandsligisten DJK Welper. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Nach ausgeglichenen ersten zehn Minuten schlichen sich bei den Welperanern neben der Abschlussschwäche aus dem Rückraum auch viel zu viele haarsträubende Ungenauigkeiten im Abspiel ein. Die Gäste nutzten die zahlreichen Ballverluste eiskalt aus. Wie am Reißbrett zelebrierten sie ein blitzsauberes Gegenstoßspiel mit hohem Tempo und zielgenauem Passspiel über die erste und zweite Welle.

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Der Trainer der DJK Welper fordert in der Pause mehr Risikobereitschaft

Henri Meier – hier gegen Lasse Pfänder von der DJK TuS Oespel-Kley – traf beim 21:30 des Handball-Verbandsligisten DJK Westfalia Welper siebenmal; viermal von der Siebenmeter-Marke.
Henri Meier – hier gegen Lasse Pfänder von der DJK TuS Oespel-Kley – traf beim 21:30 des Handball-Verbandsligisten DJK Westfalia Welper siebenmal; viermal von der Siebenmeter-Marke. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Fast alle Tore kamen bis zum Seitenwechsel auf diese Weise zustande. Hinzu kamen drei Siebenmeter in nicht einmal drei Minuten, weil die Welperaner Abwehrspieler bei ihren Deckungsversuchen derart unter Druck gerieten, dass sie jedes Mal den eigenen Kreis betreten hatten. Bis zur Pause war Oespel-Kley bereits auf 16:10 davongezogen.

„Willkommen in der Verbandsliga!“, begrüßte DJK-Coach Tobias Lask seine Jungs in der Kabine mit einem Augenzwinkern. Der Trainer beruhigte seine noch zu nervös wirkenden Schützlinge, sprach ihnen Mut zu und lobte ihr Abwehrverhalten. Deutliche Kritik übte er aber am mangelhaften Rücklaufverhalten, das das perfekte Gegenstoßspiel der Gäste überhaupt erst möglich gemacht habe. Tobias Lask forderte für den zweiten Abschnitt größere Risikobereitschaft, um vielleicht doch noch die Wende erzwingen zu können.

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Die DJK Westfalia Welper gastiert am Samstag beim TV Olpe

In die Tat umsetzen konnten die Spieler das aber nicht. Weiterhin liefen die Gäste einen Gegenstoß nach dem anderen. Und hätte nicht Torhüter Jakob Alles mit spektakulären Paraden Schlimmeres verhindert, wäre die Niederlage wesentlich deutlicher ausgefallen. Positiv ist anzumerken, dass der starke Henri Meier und seine Mitspieler ihre hängenden Köpfe nach dem 12:25 doch wieder hochnahmen und noch einmal mit einem 9:5-Lauf antworteten, so dass am Ende noch eine Niederlage im zweistelligen Bereich verhindert werden konnte.

„Es war doch gar nicht einmal so schlecht. Auf den guten Ansätzen können wir aufbauen. Weiter geht’s“, sagte Tobi Laski kurz nach dem Spiel – wohlwissend, dass mit dem TV Olpe am nächsten Samstag (18.30 Uhr, Kreissporthalle Erzberger Straße) ein noch höher einzuschätzender Gegner auf seine Mannschaft wartet.

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So haben sie gespielt:

Spielfilm: 1:0, 3:3, 5:6, 5:10, 6:12, 9:12, 10:16 (Halbzeit), 10:18, 11:23, 12:25, 17:27, 19:28, 21:30.

DJK Westfalia Welper: Alles, Mülhaus - Meier (7/4), Maerz, Funke (1), Grimm-Windeler (4), Boskamp, Krosser (1), Buchmüller (1), Ernst (1), Sponagel-Becker (4), Adam (2).

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