Hattingen. „Mit uns rechnet niemand mehr“, sagt SG-Trainer Dino Degenhard vor dem Spiel gegen Hordel - und kann dem etwas Positives abgewinnen.

Ernüchtert schlichen die Spieler der SG Welper am vergangenen Sonntag vom Kunstrasen in die Kabine in Wattenscheid. Sie hatten alles versucht, wollten unbedingt den Rückstand auf die Nicht-Abstiegsplätze in der Fußball-Landesliga verkürzen. Doch am Ende hieß es 0:4 aus Welperaner Sicht. Die sichere Zone ist nun schon zehn Punkte entfernt. Die Tabelle soll aber in nächster Zukunft keine Rolle mehr in Welper spielen.

„Wir sind abgeschlagener Tabellenletzter, das wissen wir“, sagt SGW-Trainer Dino Degenhard. „Nach dem Wattenscheid-Spiel haben wir jetzt keinen Druck mehr. Wir können befreit Fußball spielen und wieder Spaß haben. Mit uns rechnet niemand mehr.“ Folge dieser Befreiung soll auch ein neuer Spielstil werden.

Die Welperaner wollen mehr Ballbesitz, mehr Fußball spielen und sich auf im Hinblick auf die nächste Saison spielerisch weiterentwickeln. „Die Spieler haben das gut angenommen“, so Degenhard. „Trotz der Ergebnisse und der sportlichen Lage ist die Stimmung gut, der Zusammenhalt ist super. Es sind immer zwischen 16 und 18 Spielern beim Training. Die nächsten Spiele werden wir ganz gelöst angehen.“

SG Welper trifft bereits am Samstag auf die DJK TuS Hordel

Das nächste Spiel steht bereits am Samstag (17.30 Uhr, Marxstr.) an, dann erwartet die Sportgemeinschaft die DJK TuS Hordel. Die Bochumer stehen auf Rang elf, hatten sich vor der Saison allerdings deutlich mehr vorgenommen. Der Start ins neue Jahr lief allerdings sehr gut für die DJK. Hordel besiegte den Tabellendritten Westfalia Herne 2:0.

„Hordel hat sich mit Justin Sarpong, einem Oberliga-Stürmer, noch einmal verstärkt, das Team wird in der Rückrunde sicher weiter noch oben klettern“, sagt Dino Degenhard. „Dennoch bin ich davon überzeugt, dass wir auch da wieder unsere Chancen bekommen werden. Wir werden versuchen, so lange wie möglich mitzuhalten und vielleicht platzt ja da der Knoten.“

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