Hattingen. Bei den SF Niederwenigern sorgt ein später Doppelschlag für Erleichterung beim Torwart – und Urlaubswünsche beim Coach. Hedefspor siegt glücklich.

Die Hattinger Teams in der Kreisliga A sind voll in der Spur.

Der TuS Hattingen hat den Derbysieg der vergangenen Woche vergoldet, Hedefspor hat sich hingegen von der Pleite erholt und einen Arbeitssieg eingefahren und die Sportfreunde Niederwenigern haben ein Spiel gewonnen, das sie fast schon abgehakt hatten.

Concordia Wiemelhausen II – TuS Hattingen 1:3

Am zehnten Spieltag war es soweit. Aufgrund kurzfristiger krankheitsbedingter Absagen stand das Trainerteam Serkan und Yusuf Aydin gemeinsam von Beginn an auf dem Feld. Eine Situation, die eigentlich nicht vorkommen sollte.

Aber da die Familie Aydin ja bekanntlich viele fähige Fußballer mit Sachverstand in ihren Reihen hat, übernahm einfach Tamer Aydin die Rolle des Coaches an der Seitenlinie. Und der Plan mit beiden Spielertrainern in der Startaufstellung ging früh auf. Bereits in Minute acht schoss Lukas Seidler die Hattinger in Führung und Serkan Aydin legte vier Minuten später das 2:0 nach. Jeweils hatte Nico Werda aufgelegt. Der recht frühe Anschlusstreffer der Wiemelhausener fiel nicht weiter ins Gewicht, da der TuS ein gutes Spiel machte, ruhig blieb und das Ergebnis souverän verwaltete.

„Wir wollten nach dem Derbysieg eine Serie starten“, sagte Serkan Aydin. „Und das haben wir umgesetzt. Das war ein richtig gutes Spiel von uns.“ Kurz nach dem Seitenwechsel erhöhte Nico Werda auf 3:1. Damit war die Partie so gut wie entschieden. Wiemelhausen versuchte noch einmal heranzukommen, prallte aber an der sicheren TuS-Defensive ab. Und so liegt der TuS nach zwei Siegen in Folge auf Rang zwei, einen Zähler hinter Spitzenreiter Ruhrtal.

  • Tore: 0:1 Lukas Seidler (8.), 0:2 Serkan Aydin (12.), 1:2 (22.), 1:3 Nico Werda (52.).
  • TuS: Lefeber, Zöllner, Dalgic (85. Protzel), S. Aydin (74. Djeri), Bschorr Guedes, Seidler (80. Türkucar), Jedrysiak (66. Piskin), Vokshi, Werda, Hau (84. Berg), Y. Aydin.

Hedefspor Hattingen – DJK Teutonia Ehrenfeld 1:0

Ein Tor erzielt und drei Punkte geholt – die Pflichtaufgabe erfüllte Hedefspor Hattingen also gegen den Tabellenvorletzten DJK Teutonia Ehrenfeld, doch die Elf von Spielertrainer Orhan Yigit hatte dabei jede Menge Mühe und auch das nötige Glück. Der Beginn verlief allerdings noch vielversprechend.

Eine Standardsituation, die hoch in den Strafraum hineingeschlagen wurde, bugsierte Connor Ost mit dem Kopf zum 1:0 ins Gäste-Tor. In der Folge entwickelte sich jedoch ein Spiel auf Augenhöhe. „Ehrenfeld ist deutlich besser als es der Tabellenstand aussagt“, erklärt Hedef-Co-Trainer Serdar Demir.

Vor allem im zweiten Abschnitt wurde das Spiel zu einem offenen Schlagabtausch, ein 2:0 erschien genauso realistisch wie der Ausgleich. Hedef nutzte die eigenen Chancen nicht aus, die Hattinger hatten mehrere Möglichkeiten in Gleich- und Überzahl, die sie nicht konsequent zu Ende spielten. Und so brauchten sie auch etwas Glück, um als Sieger vom Platz zu gehen, denn auch die DJK hatte gute Gelegenheiten, einmal wackelte sogar Hedefs Torpfosten. „Ein Remis wäre wohl verdient gewesen“, sagt Demir. „Wir waren heute die glücklichere Mannschaft.“

  • Tor: 1:0 Connor Ost (13.).
  • Hedef: Budak, Kiroglu (72. Kilinc), Varol, Abanoz, Yigit (62. Tas), Ost, Ceylan, Girgin (82. Kocabey), Tiris, Demir, Albayrak (46. Bekdamar).

SF Niederwenigern II – FC Stopppenberg 3:2

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„Irgendwann hatten wir das Gefühl, dass wir noch fünf Stunden spielen könnten und wir hätten kein Tor geschossen“, sagte Niederwenigerns Trainer Lars Diefenthal. Diesmal trog ihn sein Gefühl und am Ende war er darüber sicherlich mehr als froh, denn die Sportfreunde, die fünf Minuten vor Spielende gegen Stoppenberg noch 1:2 in Rückstand lagen, gewannen das Spiel noch durch zwei späte Tore mit 3:2.

In der ersten Hälfte lief bei den Schwarz-Gelben nicht viel zusammen, es fehlte an allen Stellen am nötigen Tempo. Vor allem die Spielverlagerungen dauerten so lange, dass Stoppenberg problemlos seine Ketten verschieben konnte. Stoppenbergs Sturm-Routinier Mario Klinger sorgte deshalb auch nicht unverdient für die Gäste-Führung.

Im zweiten Abschnitt wurde das Spiel der Sportfreunde besser und folgerichtig gelang durch Sebastian Schnell auch der Ausgleich. Ein Slapstick-Tor aber sorgte für den nächsten Rückschlag für die Gastgeber. SFN-Keeper Marius Nieland spielte einen Abstoß kurz aus, bekam die Kugel aber direkt zurück, als den Ball dann wegschlagen wollte, traf er den anlaufenden Gegner und der Ball flog direkt vor das Tor, wo Mario Klinger stand und die Kugel einnickte.

Danach begann der Sturmlauf der Wennischen, doch trotz bester Chancen blieb es beim 1:2 – bis zur 86. Minute. Im Nachschuss schob Margref zum 2:2 ein. „Auch das dritte Tor fällt nicht beim ersten Versuch“, sagte Diefenthal.

„Meine Frau und ich sind 24 Stunden vorher aus dem Urlaub zurück, eigentlich könnten wir nach dem Spiel direkt wieder Urlaub gebrauchen. Unser großer Vorteil ist, dass wir von der Bank immer wieder Qualität hineinbringen können. Das hat sich heute gezeigt. Hendricks und Margref wurden ja erst eingewechselt und auch Sebastian Axt war am dritten Tor beteiligt und wurde ebenfalls vorher eingewechselt. Diese Möglichkeiten haben wir vielen anderen A-Liga-Teams voraus.“

  • Tore: 0:1 (26.), 1:1 Sebastian Schnell (51.), 1:2 (57.), 2:2 Nic Margref (86.), 3:2 Matthias Hendricks (89.).
  • SFN: Nieland, Schelewski, Dahlhaus (75. Hendricks), Mianecki (63. M. Beyer), P. Beyer, Stock (85. Axt), Honisch (46. Collenberg), Welticke, Eckert, Schnell, Eggemann (63. Margref).

Weiteres Ergebnis: RW Leithe - TuS Hattingen II 1:1

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