Hattingen. „Die Jungs haben gemerkt, dass wir gewinnen können.“ Die Stimmung in Welper ist gut. Das Schlusslicht macht aus der Liga einen Pokalwettbewerb.
Er war noch nicht lähmend, doch schon ein wenig einschüchternd. Der Druck, der auf den Fußballern der SG Welper vor dem vierten Spieltag beim SuS Kaiserau lastete, war groß: Null Tore, null Punkte gab es zuvor. Doch der verdiente 3:2-Erfolg schob alle negativen Gedanken und Niederlagen der vergangenen Wochen beiseite.
„Die Jungs haben gemerkt, dass es geht, dass wir in der Liga gewinnen können. Das ist extrem wichtig“, sagt SGW-Coach Dino Degenhard. Mit der gelösten Stimmung wollen die Grün-Weißen nun die nächsten Aufgaben angehen – und dabei rechnen sie sich wieder etwas aus.
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Dem ersten Saisonsieg soll also der erste Heimdreier folgen. Gegner ist am Sonntag der TuS Hannibal (15.15 Uhr). „Wir waren in den Vorwochen ja nie chancenlos, doch es hat hier und da etwas gefehlt. Aber beim Training war die Stimmung super und jetzt wollen wir für die nächsten Überraschungen sorgen“, sagt Degenhard.
SG Welper empfängt mit dem TuS Hannibal eine Wundertüte
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Der kommende Kontrahent hat einen ebenso schwachen Start in die Landesliga-Spielzeit hingelegt und liegt nur dank des etwas besseren Torverhältnis einen Platz vor dem Tabellenschlusslicht aus Welper. „Für uns ist der TuS Hannbibal eine Wundertüte“, erklärt Dino Degenhard.
„Gegen Königsborn hat die Mannschaft 5:2 gewonnen, aber ansonsten schon dreimal verloren. Einmal haben wir Hannibal beobachtet. Wir haben einen Matchplan, mit dem wir uns etwas ausrechnen und gewinnen wollen.“
Marco Bakenecker und Mark Kaulitzky stehen wieder zur Verfügung
Beim Personal vollzieht sich am Wochenende eine Art Wechselspiel. Die zuletzt urlaubenden Mark Kaulitzky und Marco Bakenecker sind wieder zurück, dafür verabschiedet sich Florian Pemöller in die Ferien. Stürmer Max Claus fällt weiterhin aus.
Cihan Tasbas, der am vergangenen Wochenende nach nur einer halben Stunde verletzt ausgewechselt werden musste, ist fraglich. Über seinen Einsatz wird kurzfristig entschieden, die Tendenz schlägt aktuell allerdings eher negativ aus. „Da Florian Pemöller nicht spielen kann, rückt unser Kapitän Marco Bakenecker automatisch wieder in die Startelf. Und sollte Cihan nicht können, wird auch Mark Kaulitzky wieder von Beginn an spielen“, so Dino Degenhard.
In der Liga ist noch alles eng beisammen
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Durch den Sieg gegen Kaiserau hat sich nicht nur die Stimmung aufgehellt, sondern auch die Lage in der Tabelle. Zwar liegen die Grün-Weißen noch auf dem letzten Platz, der Abstand zu den sicheren Plätzen ist aber kaum noch der Rede wert.
Da nach vier Spieltagen jedes Team der Fußball-Landesliga schon mindestens einmal leer ausging, ist die Liga aktuell ausgesprochen eng beisammen. Welper ist demnach nur sechs Punkte vom Spitzenplatz entfernt. „Das ist für uns zwar utopisch, zeigt aber, dass wir den Anschluss hergestellt haben. Wir wollen jetzt nachlegen und betrachten jedes Spiel wie ein Pokalspiel“, sagt Degenhard.
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