Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel II führt den Hiddinghauser FV im Lokalduell ein wenig vor, beim VfL Gennebreck rückt der Klassenerhalt in weite Ferne.

Ein Meisterschaftsanwärter auf Kurs, ein verrücktes Spiel in Haßlinghausen und zwei Sprockhöveler Teams vor dem Abstieg – der 25. Spieltag der Hagener Fußball-Kreisliga A hatte es für die heimischen Teams in sich.

TSG Sprockhövel II – Hiddinghauser FV 9:1

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Meisterschaftsanwärter TSG II ist im Sprockhöveler Derby gegen den Hiddinghauser FV der Favoritenrolle deutlich gerecht geworden. Früh war die Partie entschieden. Nach dem 1:0 von Tom Knöchel kam der HFV zwar kurzzeitig zurück in die Partie, doch spätestens nach der zweiten Führung und den drei weiteren Toren vor der Pause für die Gastgeber gab es am Ausgang des Spiels keine Zweifel mehr.

„Zwischendurch hatten wir eine gute Phase, in der quasi jeder Schuss ein Tor war. In den letzten 20 Minuten haben wir dann gar kein Tor mehr gemacht“, sagte TSG-Trainer Christian Kalina. „Das ist ungewöhnlich. Wir hätten insgesamt noch mehr Tore erzielen können, aber letztlich war es so in Ordnung. Die Partie war fair und vor allem musste diesmal kein Krankenwagen für einen unserer Spieler gerufen werden.“

Souleymane Bah (r.) trug sich in die Torschützenliste für die TSG Sprockhövel II gegen den Hiddinghauser FV ein. Es war sein 13. Saisontreffer.
Souleymane Bah (r.) trug sich in die Torschützenliste für die TSG Sprockhövel II gegen den Hiddinghauser FV ein. Es war sein 13. Saisontreffer. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Die TSG marschiert somit im Gleichschritt mit Titelkonkurrent TuS Ennepetal II an der Spitze. Für den HFV wird es im Tabellenkeller immer düsterer. Sieben Punkte hat die Elf von Trainer Sinischa Schneider bei verbleibenden vier Spielen Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegsplatz.

  • Tore: 1:0 Tom Köchel (7.), 1:1 Julian Alessio (8.), 2:1 Phil Christopeit (18.), 3:1 Luca Kalisch (25.), 4:1 Mohammed Mousa (32.), 5:1 Philipp Stambor (49.), 6:1 Mohammed Mousa (55.), 7:1 Phil Christopeit (60.), 8:1 Souleymane Bah (62.), 9:1 Phil Christopeit (68.).
  • TSG: Klink, Hupp, Köchel (74. Vokshi), R. Meister, Bah, Mousa (80. Schulz), Christopeit, Asanoski, Stambor (74. Nowotsch), Frahm (67. Kortz), Kalisch.
  • HFV: Poburski, Wessel, Schebesta, Parthesius, Dzierson (65. Menger), Günther, Nowotsch, Alessio, Kadur, Zollingkoffer (46. Araar), Stens.

TuS Hasslinghausen – SC Wengern 3:4

„Ich habe ja schon vieles erlebt, aber so ein Spiel war bisher noch nicht dabei“, sagte Hasslinghausens Co-Trainer Christian Parlow. Den Zuschauern wurde am Landringhauser Weg gute Unterhaltung geboten, sieben Tore, zwei Platzverweise und drei Elfmeter sahen sie. Den ersten Strafstoß gab es nach 24 Minuten für den TuS Hasslinghausen. Ein Wengerner Abwehrspieler klärte mit der Hand auf der Torlinie und sah zusätzlich noch die Rote Karte. Ivan Simic verwandelte zum 1:1-Ausgleich. Die Gäste antworteten aber prompt und gingen erneut in Führung. Der TuS tat sich in Überzahl schwer, das änderte sich auch nicht in Hälfte zwei.

„Wir hätten ja einfach nur den Ball laufen lassen müssen, irgendwann hätte sich schon ein Raum aufgetan, aber wir haben trotzdem die schwierigen Dinge versucht. Man hat nicht gemerkt, dass wir einer mehr waren“, sagte Parlow.

Als Wengern in der 87. Minute das 3:1 erzielte, schien die Partie entschieden. Doch das war erst der Startschuss für die verrückte Schlussphase, der TuS erhielt einen fragwürdigen Strafstoß, den Ivan Simic verwandelte, in Minute zwei der Nachspielzeit bekamen die Gastgeber einen ebenso fragwürdigen Freistoß in guter Position. Malte Lobeck knallte die Kugel unhaltbar in den Winkel – 3:3. Aber auch damit war die Partie noch nicht zu Ende. Wengern hatte noch einen Versuch frei. Ein langer Ball fand den Weg in den Sechzehner, ein SC-Spieler ließ sich im Gewusel fallen und wieder gab es Elfmeter und so fiel noch das 3:4.

„Zu allem Überfluss hat sich Kevin Voß kurz nach unserem 3:3 auch noch eine Gelb-Rote-Karte abgeholt. Das war komplett unnötig“, so Parlow.

  • Tore: 0:1 (5.), 1:1 Ivan Simic (HE, 24.), 1:2 (28.), 1:3 (87.), 2:3 Ivan Simic (FE, 89.), 3:3 Malte Lobeck (90.+2), 3:4 (FE, 90.+6).
  • TuS: Rozanski (46. Jantzon), Krämer (46. O. Grönloh), Mösta, Schubert, Lobeck, Simic, Schmidt (46. Schenk), K. Voß, Stumpo, Pordzik (83. Pollmanns), Kilic (74. Daszkiewicz).

VfL Gennebreck – SuS Volmarstein 1:4

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Immer weniger Hoffnung auf den Klassenerhalt gibt es noch beim VfL. Gegen den direkten Konkurrenten aus Volmarstein verlor Gennebreck klar und deutlich. Die Mannschaft von Spielertrainer Lukas Meier hat nach diesem Spiel schon sieben Punkte Rückstand auf das rettende Ufer.

Bei vier ausstehenden Spielen bedarf es wohl schon ein kleines Wunder, um den Klassenerhalt noch zu schaffen. Die Gastgeber, die erst vier Punkte auf dem heimischen Platz holten, lagen bereits nach 36 Minuten 0:3 in Rückstand. Kurz vor der Pause verkürzte Henry Wolkowski noch einmal, doch der alte Abstand wurde in der zweiten Hälfte wiederhergestellt und dabei blieb es dann auch.

  • Tore: 0:1 (15.), 0:2 (20.), 0:3 (36.), 1:3 Henry Wolkowski (40.), 1:4 (71.).
  • VfL: Neckibirr, Wolkowski, El Osman, Meier, Kiaku (60. Knie), Acar, Fray, Igwebuike, Müller, Hoppe, Gilej.

FSV Gevelsberg II – SC Obersprockhövel III 5:2

Einen gebrauchten Tag erwischte auch die Drittvertretung des SCO. Ehe die Mannschaft von Trainer Felix Dargel im Spiel angekommen war, lag sie auch schon 0:4 in Rückstand. Innerhalb von 18 Minuten kassierte der SCO vier leichte Gegentreffer.

Ein Punktgewinn in Gevelsberg hatte sich damit schon so gut wie erledigt. In Hälfte zwei schoss Torjäger Sebastian Müller sein Team noch einmal etwas näher heran, der Coup blieb allerdings aus, auch weil Gevelsberg noch das fünfte Tor nachlegte. Trotz der klaren Pleite sieht es für den SCO III im Kampf um den Klassenerhalt gut aus, die Grünen haben weiterhin sieben Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz.

  • Tore: 1:0 (16.), 2:0 (24.), 3:0 (30.), 4:0 (34.), 4:1, 4:2 Sebastian Müller (61., 76.), 5:2 (77.).
  • SCO: Hoffmann, S. Müller, Büscher, E. Müller (80. Peters), Rauls, Rodehüser, Schönherr (38. Kleine-Herz), Alda, Martens, Kurzhals (46. Schäfer), Bursy (38. Schmidt).

TuS Hasslinghausen II – SC Concordia Hagen 0:3

Wenig Grund zur Freude hatte die Zweitvertretung des TuS Hasslinghausen im Heimspiel gegen Concordia Hagen. Vor dem gegnerische Tor blieb das Team von Trainer Oliver Kazmirzak zu harmlos, kassierte aber im Laufe des Spiels drei Gegentreffer.

  • Tore: 0:1 (30.), 0:2 (40.), 0:3 (54.).
  • TuS: Manke, Debenwer, O. Grönloh (70. Hesselbein), Hucke, My, Levering, Wolowitz, Neuendorf, Tanzarella (77. Büskens), Schenk (69. Grochowski), Refflinghaus.

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