Hattingen. Fußballer Daniel Protzel vom TuS Hattingen hat die Hattinger Stadtmeisterschaft in seiner Bachelorarbeit untersucht. Was dabei herauskommt.
Wenn Rot-Weiß auf Grün-Weiß trifft, Schwarz-Gelb sich Blau-Weiß in den Weg stellt und all die anderen Hattinger Fußballfarben an einem Ort zusammenkommen, um die beste Mannschaft der Stadt zu ermitteln, dann ist die Zeit der Hattinger Stadtmeisterschaft gekommen. Im Juli streiten sich die Teams wieder um die Stadtkrone und dazu werden einige Zuschauer am Glückauf-Platz in Niederwenigern erwartet.
Daniel Protzel, Spieler des TuS Hattingen, der schon mehrfach um den begehrten Titel kämpfte, hat sich im Rahmen seiner Bachelorarbeit mit der Hattinger Stadtmeisterschaft auseinandergesetzt – dabei nimmt er vor allem das Eventmarketing unter die Lupe und zeigt, was bei der Stadtmeisterschaft richtig gut funktioniert und in welchen Bereichen es noch Verbesserungspotentiale gibt.
Intensive Studien zur Fußball-Stadtmeisterschaft Hattingen
Der Student hat sich sechs Wochen lang intensiv mit der Materie der Stadtmeisterschaft beschäftigt, sich die Struktur und Konzeption der Veranstaltung angeschaut, Experteninterviews mit Christian Uhe, Vorstandsmitglied des TuS Hattingen, und mit Dino Carrafiello, langjähriger Vorsitzender der Hattinger Fußball-Fachschaft und „Macher“ des Stadtturniers, durchgeführt. Die Ergebnisse hat er mit wissenschaftlichen Veröffentlichungen verglichen. Dabei haben sich einige interessante Aspekte ergeben.
Doch wieso hat sich Protzel überhaupt diesem Thema angenommen? „Ich mag die Hattinger Stadtmeisterschaft und interessiere mich für lokale Veranstaltungen“, sagt Daniel Protzel, der an der Ruhr-Universität Bochum Sportmanagement und Sportökonomie studiert und sich später beruflich mit der Organisation von Veranstaltungen beschäftigen möchte.
Noch etwas Luft nach oben beim Marketing
Doch was klappt bei der Hattinger Stadtmeisterschaft gut und was könnte noch besser laufen? Die Basis stimme, sagt Protzel, neben den sportlichen Aspekten gebe es Bier- und Getränkestände und Wurstverkaufsstellen. Aus dem Gefühl heraus werde schon einiges richtig gemacht. „Außerdem wird das Event in den lokalen Medien wie eben der WAZ beworben. Wenn man bedenkt, dass nur ein recht geringes Budget zur Verfügung steht, ist das schon recht gut“, führt Protzel aus.
Aber natürlich gebe es noch Luft nach oben, sagt er. Das Hauptaugenmerk liege auf den Spielen und das soll auch so bleiben, doch das Rahmenprogramm und der Vermarktung könne man noch optimieren. Mehr Aufmerksamkeit könne man noch auf sich ziehen, wenn man auch im lokalen Radio werben würde oder mit Gewinnspielen Zuschauer an den Platz locken würde.
Zuschauer können intensiver mit eingebunden werden
Zudem sei es sinnvoll, die Zuschauer mehr zu involvieren. „Social Media richtig einzusetzen, wäre sinnvoll“, erklärt Daniel Protzel. „Schon Monate vorher könnte man da die Zuschauer fragen, was sie sich neben sportlich attraktiven Spielen wünschen würden. Darüber hinaus könnte man die Zuschauer via Online-Abstimmung über den besten Spieler des aktuellen Spiels entscheiden lassen.“
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Auf mehr als 50 Seiten hat sich der Spieler des TuS Hattingen mit der Stadtmeisterschaft beschäftigt und in vielen Nachtschichten durchforstete er wissenschaftliche Abhandlungen, um sich seinen Ergebnissen Schritt für Schritt zu nähern. Seine Arbeit hat sich für ihn schon ausgezahlt. Seine Bachelorarbeit hat er bestanden, auch wenn er noch auf die Bekanntgabe der Note warten muss. Nun fehlen ihm noch wenige Klausuren bis er sein Studium endgültig abschließen kann.
„Meine Ergebnisse stelle ich den Veranstaltern der Stadtmeisterschaft gerne zur Verfügung. Vielleicht ergibt sich ja die Möglichkeit, ein, zwei meiner Ideen umzusetzen. Das würde mich natürlich freuen“, sagt Daniel Protzel.
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