Hattingen. Das kampfbetonte, aber faire Spiel gegen die Reserve des TuS Bommern gewinnt die Schiltz-Sieben 25:23. Was mit dünnem Kader entscheidend war.
Der TuS Hattingen II bleibt in der Handball-Bezirksliga auf Erfolgskurs. Mit dem 25:23-Sieg im Nachbarschaftsderby beim TuS Bommern II schafften die Hattinger den fünften Sieg in Folge und bleiben in Lauerstellung auf das Spitzentrio.
TuS-Trainer Jan Schiltz freute sich über die zwei wichtigen Punkte im Duell der beiden Zweitvertretungen: „Das war ein sehr packendes Spiel mit häufig wechselnden Führungen. Wir hätten durchaus auch verlieren können. Bei unserem Vier-Tore-Rückstand in der zweiten Halbzeit habe ich schon gedacht, das Ding nimmt jetzt seinen Lauf. Der Gegner hat uns aber nicht bestraft.“
Ähnlich sah es der Coach des TuS Bommern, Dino Midzic. „Wir hatten den Hattingern beim 18:14 eigentlich schon den Zahn gezogen. Dann haben wir aber, übrigens bereits zum dritten Mal in Folge, den greifbar nahen Sieg noch hergeschenkt. Wir haben einmal mehr unserer Jugend Tribut gezollt“, sagte der ehemaliger Trainer des TuS Hattingen.
Das Spiel war eines Derbys würdig
Das Spiel an sich war eines Derbys durchaus würdig. Beide Seiten verausgabten sich in der zwar kampfbetonten aber trotz der vielen Zeitstrafen (vier für Bommern, fünf für Hattingen) keineswegs unfairen Begegnung völlig. Die Gäste hatten aber den etwas längeren Atem.
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Lange Zeit bekam die Schiltz-Sieben trotz der insgesamt nur 23 Gegentore aber keine Sicherheit in ihren Defensivbereich. Darunter litt naturgemäß auch das favorisierte Gegenstoßspiel. Jan Schiltz wechselte mehrere Male zwischen 6:0-, 5:1- und 4:2-Formationen. Es dauerte aber bis Mitte der zweiten Halbzeit, ehe die Maßnahmen doch noch fruchteten. Die Haupttorschützen der Bommeraner, Fabian Jung (10/3) und Moritz Tim Prior, kamen nicht mehr so gefährlich zum Abschluss.
Beim TuS Hattingen läuft es in der Offensive wieder besser
Auch vorne lief es prompt besser. Die „unfassbare Fehlwurfquote“, so Schiltz, wurde ad acta gelegt. In dem Maße, in dem die Hattinger sich steigerten, ließen die Hausherren nach. Die Gäste ließen sich die einmal erkämpfte Führung nicht mehr nehmen und brachten den Vorsprung, unterstützt durch eine Auszeit von Jan Schiltz, über die Runden. Das Pendel war doch noch zu Gunsten der Schiltz-Schützlinge ausgeschlagen.
Das Team aus der Hattinger Südstadt hatte aus der Not eine Tugend gemacht und den arg dezimierten Kader mit drei Spielern aus dem Verbandsligateam aufgefüllt. Torhüter Valentin Bieber sowie Matthias Sinnemann und Dominik Filla leisteten zwar einen wichtigen Beitrag zum Sieg, herausstellen wollte Jan Schiltz das Trio aber nicht. „Jeder einzelne Spieler hat heute seinen Beitrag zum Sieg geleistet. Das war sehr wichtig“, so der Coach. Bester Schütze war einmal mehr Sven Schmitz. Der „Trecker“ erzielte seine sämtlichen zehn Tore aus dem Spielverlauf heraus.
Einen Termin für das am Mittwoch erneut wegen Coronafällen vom Gegner abgesagte Nachholspiel gegen die ETG Recklinghausen gibt es übrigens noch nicht. Dass die Recklinghäuser vor einer Woche beim TV Gladbeck und jetzt am Sonntag zu Hause gegen den TuS Ickern antreten konnten, am vergangenen Mittwoch aber nicht beim TuS, hat im Lager der Hattinger für reichlich Erstaunen gesorgt.
So haben sie gespielt
TuS Bommern II – TuS Hattingen II 23:25
„Spielfilm“: 1:4, 5:5, 10:10, 13:10, 13:12 (Hz.), 15:12, 18:14, 18:17, 19:20, 21:23, 23:25.
TuS: Bieber, Drost; Windfuhr (2), Koch (4), Fynn Kuhnhenn, Schmitz (10), Matthias Sinnemann (6/1), Schäffer (1), Schönenborn, Lorenz (1), Filla (1), Sebastian Cammann, Alda.
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