Hattingen. Die Grün-Weißen haben sich in der Breite deutlich verstärkt. Coach Seung-Man Hong sieht nur ein konkretes Problem – wenn es mal zu gut läuft.

Die SG Welper war als Landesligist der Favorit der Hattinger Stadtmeisterschaft und hat den Titel erwartungsgemäß geholt. Nun nehmen die Grün-Weißen die Spitzengruppe der Liga ins Visier.

Die Vorbereitung

Während der Herbst- und Wintermonate, also der Zeit der gravierenden Corona-Einschränkungen, haben sich die Spieler der SG Welper individuell fit gehalten. Als die Elf wieder zum ersten Mal gemeinsam auf dem Platz stand, musste Trainer Seung-Man Hong erstmal die beste Lösung finden, seine Spieler fußballspezifisch in Form zu kommen. „Ein halbes Jahr zu joggen ist ja was anderes als zu sprinten“, so Hong.

Mit einigen Testspielen, dem Cranger-Kirmes-Cup und der Stadtmeisterschaft war der Vorbereitungsplan zudem sehr voll. „Nach dem Turnier in Herne und vor der Stadtmeisterschaft war das Team am Ende, wir hatten viele Spieler mit kleineren Verletzungen, die Belastung war sehr hoch“, so Hong.

Der Kader

Doch genau in dieser Zeit hat sich der Zusammenhalt des Kaders deutlich gestärkt. „Wir waren fast tagtäglich zusammen und jeder einzelne Spieler hat einen guten Charakter. Die neuen Spieler passen sportlich und menschlich hervorragend zu uns. Jeder Zugang ist sofort eingeschlagen“, lobt Hong.

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Die drei Hevener Zugänge Altan Sapkayali, Kaan Cosgun und Tolga Dilek kämpfen sofort um die Stammplätze, ebenso wie die ehemaligen A-Jugendspieler der TSG Sprockhövel (Moritz Krummacher, Jan Oberhagemann) und Cedric Otto, der vom RSV Holthausen kam. „Wir haben eine gute Mischung aus erfahrenen Spielern im besten Fußballalter wie Tim Dudda, Sidney Rast, Max Claus und Marvin Grummann und den neuen jungen Spielern. Das passt“, sagt Hong.

Die Stärken

Im Gegensatz zu vorherigen Jahren sind die Grün-Weißen in dieser Saison personell deutlich breiter aufgestellt. Selbst wenn mal drei oder vier Stammspieler fehlen sollten, hat Trainer Hong genug Personal zur Auswahl. „In der Vergangenheit hatte ich einen Stamm von 13 oder 14 Spielern, diesmal sind es deutlich mehr“, sagt der SG-Coach. Und der ausgeglichene und breite Kader sei auch die neue Stärke des Teams, so Hong weiter. Jede Spieler könne adäquat ersetzt werden.

Die Mischung zwischen Erfahrung und Jugend stimmt bei der SG Welper. Hier ist Mirco Heinzer im Zweikampf mit Johann Geik beim Derby gegen denTuS Hattingen. Dahinter sind Jakob Bergheim, Tim Dudda und Jan Oberhagemann (von links).
Die Mischung zwischen Erfahrung und Jugend stimmt bei der SG Welper. Hier ist Mirco Heinzer im Zweikampf mit Johann Geik beim Derby gegen denTuS Hattingen. Dahinter sind Jakob Bergheim, Tim Dudda und Jan Oberhagemann (von links). © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Sollten aber mal alle Spieler einsatzfähig sein, könnte dies auch unzufriedene Spieler hervorrufen. „Ich glaube aber nicht, dass es zu Stress kommen wird, außerdem bin ich durchaus ein Freund von Rotationen“, erklärt Hong.

Die Schwächen

Über die eigene Qualität weiß selbstverständlich auch die Mannschaft Bescheid. „Manchmal sind einige Spieler aber auch zu sehr von sich überzeugt“, sagt Hong und spricht damit eine gelegentlich aufkommende Überheblichkeit an, wenn es gegen Gegner geht, die in Tabelle deutlich unter der SG Welper stehen.

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Bestes Beispiel dafür war die Partie gegen Viktoria Resse in der vergangenen Abbruch-Saison. Die Grün-Weißen spielten beim Tabellenschlusslicht nur 2:2. „Solche kollektiven Aussetzer kommen leider immer mal wieder vor. Bei der Einstellung müssen wir noch eine größere Stabilität ins Team hineinbekommen“, so Hong.

Die Ziele

Die SG Welper ist zwar immer noch recht neu in der Landesliga, gehört aber dennoch zu den Spitzenteams. „Mit unseren Fähigkeiten gehören wir zum Favoritenkreis“, sagt Hong, der nicht glaubt, dass sich ein Team absetzt. Zur Gruppe an Topteams zählt er Wanne 11, Türkspor Dortmund, Horsthausen, Kirchhörde und die SG selbst. „Aber wir haben keinen Druck, es gibt keine Platzierungsvorgabe. Wir müssen nicht aufsteigen. Das tut uns gut.“

Der Saisonscheck der WAZ Hattingen und Sprockhövel vor dem Start:


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