Hattingen. In einem intensiven Spiel haben sich die Handballer des TuS Hattingen gegen die HSG Hohenlimburg durchgesetzt – trotz einiger Schwierigkeiten.

Die Handballer des TuS Hattingen haben in der Verbandsliga erfolgreich nachgelegt. Nach dem 32:31 im Nachbarschaftsduell bei Teutonia Riemke vor einer Woche gewannen die Hattinger nun auch das Heimspiel gegen die HSG Hohenlimburg. Durch den verdienten 36:29-Sieg hat der TuS bestätigt, dass der Erfolg in Riemke nach den Wochen der Erfolglosigkeit keine Eintagsfliege war und kann den noch ausstehenden sechs Spielen nun mit einer gehörigen Portion Gelassenheit entgegensehen.

„Der Sieg war verdient: Der Vorsprung auf die Abstiegsränge müsste nun ausreichen“, freute sich Hattingens Trainer Kai Henning, dass seine Jungs nach Beendigung der Talfahrt den zweiten doppelten Punktgewinn in Folge eingefahren hatten.

TuS Hattingen fehlt eine „komplette Sieben“ gegen Hohenlimburg

Der Coach wies ausdrücklich noch einmal auf die besonderen Umstände hin, die seiner Mannschaft in den vergangenen Wochen doch arg zugesetzt hatten. Die Personaldecke war nämlich zusehends dünner geworden. Mit Valentin Bieber, Tom Gusewski, Magnus Neitsch, Kai Werthebach, Peer Oberste-Lehn, Lars Wichmann und David Bayer fehlte auch gegen die HSG Hohenlimburg eine „komplette Sieben“.

Kai Henning, Trainer des TuS Hattingen, jubelte wie seine Mannschaft über den Sieg gegen die HSG Hohenlimburg.
Kai Henning, Trainer des TuS Hattingen, jubelte wie seine Mannschaft über den Sieg gegen die HSG Hohenlimburg. © FUNKE Foto Services | Bastian Haumann

Doch diesem Dilemma wollten die Hattinger trotzen. Und das ist ihnen auch eindrucksvoll gelungen. Es war zwar kein berauschendes Handballfest, das die TuSler gegen stark abstiegsgefährdete Hohenlimburger feierten, aber ein verdienter Sieg gegen einen um die wohl letzte Chance im Ringen um den Ligaverbleib kämpfenden Gegner.

TuS Hattingen muss Zuordnung in der Abwehr korrigieren

Die Hausherren versuchten von Beginn an, über Tempospiel zum Erfolg zu kommen. In der Abwehr stimmte aber zunächst die Zuordnung nicht. Nach einer frühen Zeitstrafe für Dominik Filla (Henning: „Ihn hatten die Schiris früh auf dem Kieker“) entschied sich der Coach zügig zu einem Wechselspiel mit Jannis Sinnemann. Das funktionierte nach einer kleinen Anlaufzeit auch recht gut. Mit viel Zug bei den Gegenstößen überwand die TuS-Sieben die Kampfkraft des Gegners. Über 15:12 ging es mit einer 18:15-Führung in die Pause.

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Aber auch nach dem Wiederanpfiff gaben sich die Gäste keineswegs vorzeitig geschlagen. Sie steckten nicht auf und kamen schnell wieder bis auf einen Treffer heran. Von einer Vorentscheidung konnte trotz einer zwischenzeitlichen Fünf-Tore-Führung (25:20) auch fünfeinhalb Minuten vor Spielschluss beim 29:27 noch keine Rede sein.

Groß war die Erleichterung im Lager der Hattinger, als das Team in der Endphase dann auf und davon zog und noch deutlich mit sieben Toren Vorsprung die Oberhand behielt. Da fiel es nicht ins Gewicht, dass der TuS gleich drei seiner sechs Siebenmeter nicht verwandeln konnte.

Kai Henning hat auf Spielausfälle reagiert

Henning hatte auf die vielen Ausfälle kurz vor Spielbeginn noch reagiert und mit Torhüter Dominik Drost und Maurice Bruder zwei Akteure aus der Zweitvertretung, die kurz zuvor gegen den TV Gladbeck gespielt hatte (31:31), aufgeboten. Drost kam bei Siebenmetern zum Einsatz und Bruder (elf Tore gegen Gladbeck) traf bei seinem Debüt für das Verbandsligateam einmal.

Bester Spieler der Hattinger war zweifellos Jonas Jäger. Gleich elfmal traf der pfeilschnelle Außen.

So haben sie gespielt

TuS Hattingen – HSG Hohenlimburg 36:29

„Spielfilm“: 0:1, 2:4, 4:6, 8:8, 11:12, 15:12, 18:15 (Hz.), 19:18, 22:18, 25:20, 27:22, 27:25, 34:28, 36:29.

TuS: Frorath, Drost; Jonas Jäger (11), Gräf (3), Grossmann (4), Matthias Sinnemann (5), Kilfitt (3/2), Jakob Jäger (5), Jannis Sinnemann, Dobrodt (3/1), Bruder (1), Bothmann (1), Filla.

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