Hattingen/Sprockhövel. Die drei Fußballkreise, in denen die Vereine aus Hattingen und Sprockhövel angesiedelt sind, wollen und müssen für junge Unparteiische sorgen.

Die heimischen Vereine aus Hattingen und Sprockhövel sind durch die Verbands- und Kreisgrenzen in drei Kreisen angesiedelt: Im Fußballverband Niederrhein gehören der SuS Niederbonsfeld und die Sportfreunde Niederwenigern zum Kreis Essen, in Westfalen die übrigen Hattinger Vereine zum Kreis Bochum sowie die Sprockhöveler zum Kreis Hagen. Überall bemühen sich die Verantwortlichen um Schiedsrichternachwuchs, sie sorgen sich aber auch – nicht erst seit der Coronakrise.

Patrick Lepperhoff ist der Schiedsrichterchef des Kreises Hagen: „Nach der ersten Welle, lang ist es her, haben wir einen Lehrgang durchgeführt und die neu-ausgebildeten Schiedsrichter haben dann in der kurzen Phase bis Oktober auch schon ein paar Spiele geleitet. Während der Pandemie gab es bislang keine Abgangs- bzw. Kündigungswelle. Wie es dann wird, wenn der Spielbetrieb wieder losgeht, werden wir dann sehen“, sagt er. Den Schiedsrichtern wurde im vergangenen Sommer vom Kreis freigestellt, ob sie Spiele pfeifen möchten oder nicht. Der Großteil wollte.

In den Fußballkreisen Essen und Hagen hat noch keiner den Abschied angekündigt

Auch im Kreis Essen hat sich bislang kein Unparteiischer gemeldet, der aufhören möchte. So ist zumindest der Stand von Torsten Schwertfeger, der sowohl dem Kreis als auch dessen Schiedsrichterausschuss vorsitzt. Dennoch haben auch die Essener den Nachwuchs im Blick, für alle Fälle.

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„Schiedsrichteranwärterlehrgänge gab es sowohl beim Verband als auch bei uns im Kreis. Diese haben dann online stattgefunden. Das hat ganz gut funktioniert. Ob die Regeln nun zusammen in einem Raum oder via Zoom besprochen werden, macht keinen Unterschied“, findet Schwertfeger.

Problem: neue Schiedsrichter haben noch keine Praxis sammeln können

Das große Problem ist aber: Die neuen Schiedsrichter haben noch keine Praxis. Es werde eine Mammutaufgabe, alle – im gesamten Verband sind es etwa 150 neue Schiedsrichter – auf die Plätze zu verteilen. „Die Neulinge werden anfangs ja auch von ihren Paten betreut, doch die wollen selbstverständlich auch selber pfeifen“, so Schwertfeger.

Im Kreis Bochum steht im Frühsommer eine Bestandsaufnahme an, da die Lage derzeit kaum einschätzbar sei, wie Schiedsrichterchef Jörg Brelinger erzählt. „Ich bin gespannt, was dabei herauskommt. Manche haben vielleicht ein anderes Hobby gefunden, andere sind wiederum heiß auf den Platz zu kommen“, sagt er.

Anfang 2020 verfügte der Kreis über etwa 280 aktive Schiedsrichter. „Gerade zu den älteren Schiedsrichtern fehlt auch ein wenig der Kontakt, da einige eben nicht an den Online-Schulungen teilnehmen können“, räumt Brelinger ein.

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