Bochum/Hattingen/Witten. . Die Mehrzahl der Unparteiischen im Kreis Bochum will nicht mehr mit dem Kreisschiedsrichterausschuss zusammenarbeiten.
Neuanfang im Kreis-Schiedsrichterausschuss (KSA) des Fußballkreises Bochum.
Der Vorsitzende des Ausschusses, Theo Mennecke, sowie die Untergruppen-Obleute Christopher Methler (Bochum), Hans-Gerd Henning (Witten) und Walter Wasmuth (Hattingen) waren bereits in der vergangenen Woche nach Kritik an der Arbeit, an der Art des Umgangs mit den Schiedsrichtern und der Zusammenarbeit von einem Großteil der überkreislich und in der Kreisliga A pfeifenden Schiedsrichter zurückgetreten. Am Montag berief der Kreisvorstand um den Vorsitzenden Klaus-Dieter Leiendecker die verbliebenen KSA-Mitglieder Heiko Schneider, Norbert Koch, Björn Backhaus und Dietmar Lilek ab.
Inzwischen hat Klaus-Dieter Leiendecker auf der Homepage des Fußballkreises Bochum in einem offenen Brief Stellung genommen. „Der Kreisschiedsrichterausschuss ist aufgrund zahlreicher persönlicher Kontroversen nicht mehr in der Lage, konstruktiv und zukunftsorientiert zu arbeiten“, so Leiendecker.
Stellungnahme von Leiendecker auf der Homepage
Auslöser für diese Querelen soll laut Leiendecker wohl ein Treffen einiger aktiver Schiedsrichter gewesen sein, die aus verschiedenen Gründen mit der Arbeit des Kreisschiedsrichterausschusses nicht mehr zufrieden waren und damit drohten, sich einem anderen Kreis anzuschließen, falls sich nichts ändern sollte. Vor allem die Lehrarbeit und der persönliche Umgang mit einigen Schiedsrichtern standen in der Kritik.
„Trotz dieser klaren Positionierung und der möglichen Konsequenzen haben viele Mitglieder des Kreisschiedsrichterausschusses keine zielführenden Lösungen für diese Probleme entwickelt“, so Leiendecker. „Es ist unerklärlich und nicht hinnehmbar, dass in den vergangen zwei Monaten von den meisten KSA-Mitgliedern nicht einmal versucht worden ist, mit den betroffenen Schiedsrichtern zu reden.“ Eine Reaktion des Kreisvorstands sei daher unumgänglich gewesen. Den abberufenen und den zurückgetretenen Mitarbeitern stehe es jedoch frei, sich mit Ideen und Vorschlägen an der Neugestaltung des Kreisschiedsrichterausschusses zu beteiligen.
Björn Backhaus reagiert via Facebook
Nachwuchs-Schiedsrichter-Ansetzer Björn Backhaus reagierte auf seiner Facebook-Seite wie folgt: „Viereinhalb Jahre war ich im Schiedsrichterausschuss des Fußballkreises Bochum. Ich habe mich dort um Nachwuchsschiris gekümmert - sie zu ihren Spielen eingeteilt, ausgebildet und unterstützt, wenn sie Hilfe benötigten. Natürlich ehrenamtlich, ohne Geld dafür zu bekommen. Am Montag hat der Kreisvorstand mich rausgeschmissen. Mein einziges Vergehen: Ich habe mich für einen Kollegen eingesetzt, der meiner Meinung nach in Gänze zu hart angegriffen wurde. Da ist das letzte Wort in dieser Angelegenheit wohl noch nicht gesprochen.“