Hattingen/Witten. Der Starter des Triathlon Teams Witten befindet sich derzeit auf der Insel Fuerteventura und arbeitet fleißig – für neue, weitere Strecken.

Der Schweiß fließt Jan Stratmann am Strand auf Fuerteventura die Wange herunter. Er ist dort auch nicht, um gemütlich im Sand zu liegen und auf den Atlantik zu schauen. Für den Profi-Triathleten aus Hattingen, der für das Triathlon Team Witten startet, läuft das erste harte Trainingslager für eine neue – im besten Fall erfolgreiche – Saison. Dabei hat sich Stratmann einiges vorgenommen.

2021 war das Jahr, in dem ihm der Durchbruch als Profi-Triathlet endgültig gelungen ist. Er wurde Dritter bei der 70.3.-Europameisterschaft und ist danach bei der 70.3.-Weltmeisterschaft in den USA gestartet. Außerdem hat er sich auf kleineren Distanzen als Sieger gekürt. Darauf möchte der Hattinger nun aufbauen und blickt bereits auf die nächsten großen Wettkämpfe. „Anfang April geht es in Salou, in der Nähe von Barcelona, mit der ersten Halbdistanz los. Danach werde ich noch ein, zwei Rennen auf der Mitteldistanz machen, bevor danach im Sommer die erste Langdistanz ansteht.“

Triathlet hat die Langdistanz für dieses Jahr vor den Augen

Denn der Triathlet hat sich nun über die 70.3-Distanz einen Namen gemacht und möchte sich auch auf der vollen Ironman-Distanz (3,8 Kilometer Schwimmen, 180 Kilometer Radfahren, 42,195 Kilometer Laufen) beweisen und mit den großen Namen mithalten. Die Mitteldistanz will Stratmann aber nicht komplett verlassen. Als ein Höhepunkt in diesem Jahr gilt daher am 29. Oktober auch die 70.3-Weltmeisterschaft, für die er sich bereits im August 2021 qualifiziert hatte – mit seinem ersten 70.3-Sieg.

„Meine Motivation auf das Jahr ist sehr groß, vor allem aufgrund der ersten Langdistanz im Sommer“, sagt der Sportler, der sich auf Fuerteventura im Moment unter schwierigen Bedingungen vorbereitet. Denn aufgrund der Nähe zu Afrika und ungünstig stehenden Winden wird aktuell viel Sahara-Sand über das Meer getragen. Das merkt Stratmann anhand der staubigen Luft. „Das ist nicht ganz so cool. Sonst habe ich auf der Insel aber super Trainingsbedingungen in der Sonne Spaniens.“

Thema der Masterarbeit ist nah am Alltag des Studenten

Seine Priorität ist ganz klar der Sport, für den er lebt. Allerdings muss der Student nun noch seine Masterarbeit beenden und möchte sie zeitnah einreichen. Er studiert Master General Management und hat seine Leidenschaft zum Thema der Masterarbeit gemacht, indem er dabei auf das erfolgreiche und zeitgemäße Sponsoring im professionellen Triathlon aus Sicht der Unternehmen blickt. Also ganz nah dran an seinem Alltag. Wobei er auch gesteht: „Die Vereinbarkeit von Studium und Sport ist schon schwierig.“

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Stratmann hat fernab seiner Studienarbeit neue Partner gefunden oder seine Zusammenarbeit mit ihnen ausgebaut, etwa mit dem in der Szene namhaften kanadischen Fahrradhersteller Cervélo. „Wir haben in der Vergangenheit bereits an meiner Radposition gepfeilt“, erzählt der Sportler. Es komme auf Feinheiten an, um gerade im Profibereich noch bessere Resultate zu erzielen.

Trainingszeit von Jan Stratmann beträgt aktuell 30 bis 35 Stunden pro Woche

Seine reine Trainingszeit sind zurzeit 30 bis 35 Stunden pro Woche. „Dazu kommen natürlich noch Vor- und Nachbereitung, sowie auch Sponsorengespräche. Und die Vermarktung auf Social-Media-Kanälen. Dabei unterschätzt man auch manchmal den Aufwand, wenn man alles selbst produziert. So kommen doch 50 bis 60 Stunden insgesamt für den Triathlon zusammen“, erklärt Stratmann.

Hinzu kommen 20 bis 30 Stunden für die Masterarbeit. „Aber das ist ja endlich.“ Daher freue er sich schon, wenn er sich allein auf den Sport konzentrieren und dafür weiter ordentlich schwitzen kann.

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