Hattingen. Über 50-Meter-Delphin wird der Sportler der SG Ruhr Vierter, über 50-Meter-Freistil Sechster. Doch seine Zeiten machen ihm jeweils Mut.

Der Para-Schwimmer Tobias Pollap aus Hattingen und Starter der SG Ruhr, hat bei der Europameisterschaft auf Maderia über 50-Meter-Delphin knapp das Podest verpasst. Er wurde mit Saisonbestleistung von 32,39 Sekunden am Donnerstagabend Vierter. Über 50-Meter-Freistil am Freitagabend schwamm er auf Rang sechs nach 29,67 Sekunden – ebenfalls Saisonbestwert.

Beides sind die Hauptstrecken, auf die der Schwimmer seinen Fokus gelegt hatte – und sich im Optimalfall hätte für die paralympischen Spiele in Tokio qualifizieren können. Dafür hätte es allerdings zwei neuer persönlicher Bestzeiten bedurft. Doch zufrieden kann Pollap sein, weil er jeweils Saisonbestleistungen erreicht hat. Auch, wenn damit keine Medaille heraussprang wie über 100-Meter-Brust, als er Bronze gewann.

Die schnellen Zeiten machen Tobias Pollap Mut

Nach kurzer Rennanalyse wusste Pollap, was über 50-Meter-Delphin technisch noch besser laufen kann. Er war das Rennen taktisch angegangen. „Die letzten Meter waren wieder entscheidend“, so der Hattinger, der für die Zukunft eine 31er-Zeit im Blick hat – 31,0 Sekunden wäre die Paralympics-Norm. „Ob es schon dafür reicht, weiß ich nicht“, wägt der Schwimmer ab. Im Rennen auf Madeira stellte der Sieger Andrii Trusiv aus der Ukraine übrigens einen neuen Europarekord auf (29,33 Sekunden).

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Über 50-Meter-Freistil ist Pollap in seinem Vorlauf als Dritter mit 30,25 Sekunden ins Finale eingezogen. Zu dem Zeitpunkt war dies von beiden Vorläufen die viertschnellste Zeit. Im Finallauf steigerte er sich noch etwas, schlug schließlich nach 29,67 Sekunden am Beckenrand an. „Die Zeit bin ich zuletzt vor zwei Jahren geschwommen und sehe, dass noch mehr möglich ist“, sagte Pollap. Allerdings waren in einem schnellen Rennen fünf seiner Kontrahenten schneller als er.

Im Fokus sind nun die Internationalen Deutschen Meisterschaften

Insgesamt sei die Konkurrenz wieder größer gewesen, da auch die russischen Schwimmer nach der Startsperre zuletzt nun wieder an den Start gehen durften. Auf Gegner aus anderen Nationen wird Pollap auch Ende Juni bei der Internationalen Deutschen Meisterschaft treffen, sein nächster großer Wettkampf, auf den er sich jetzt konzentriert: „Darauf werde ich jetzt hintrainieren und versuche dann, richtig schnell zu sein.“

Am Samstag startet er bei der EM zwar noch über 100-Meter-Freistil, die ein letztes Mal in seiner Startklasse S7 angeboten werden. „Die nehme ich noch mit, aber für mich geht es hier um nichts mehr“, sagt der 34-Jährige.

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