Hattingen.. Der Hattinger Strandsegler verpasst bei seiner Heim-WM die Goldmedaille ganz knapp. Nur weil der Wind nachlässt, wird es am Ende Platz zwei.
Hattingens erfolgreichste Sportler des Jahres 2018 werden am Mittwoch ab 19 Uhr im Restaurant Henrichshütte geehrt. Einige der Sportler, die ganz besonders auf sich aufmerksam machten, haben wir in der Serie „Hattingens Beste“ vorgestellt. In der letzten Folge geht es um den Strandsegler Kurt Wachkamp.
Kurt Wachkamp gehört in der Szene zu den Routiniers
Kurt Wachkamp gehört in der Strandsegler-Szene zu den Routiniers. Der Architekt im Ruhestand hat in seinem Sport schon einiges erlebt. Er startete bei Welt- und Europameisterschaften und kehrte von diesen globalen und kontinentalen Titelkämpfen mit Edelmetall im Gepäck zurück. Doch die Weltmeisterschaft 2018 war für Kurt Wachkamp eine ganz besondere, denn mit 67 Jahren startete er bei seiner Heim-WM in St. Peter-Ording.
In St. Peter-Ording kennt er jedes Sandkorn
Kurt Wachkamp ist Hattinger und wohnt im beschaulichen Oberstüter. Seine zweite Heimat ist aber St. Peter-Ording. Da kam er während eines Kur-Aufenthalts erstmals in Kontakt mit dem Strandsegeln und merkte bald, dass das ein Sport für ihn war. Strand, Meer, Wind, Geschwindigkeit - das gefiel ihm. Wachkamp verbrachte dann viele Trainingsstunden in St. Peter-Ording, er kennt am Strand gewissermaßen jedes Sandkorn. Und so war für ihn diese Weltmeisterschaft vor der eigenen Haustür ein absoluter Höhepunkt in seiner Karriere.
Auf dem WM-Plakat war Wachkamps Segler zu sehen
Kurt Wachkamp war vor dieser Weltmeisterschaft besonders ehrgeizig, immerhin war er auch auf dem Plakat zur WM abgebildet. Wachkamp bereitete sich dann intensiv vor und wurde für seinen Fleiß belohnt. Er meisterte auch schwierige Windverhältnisse und fuhr das beste Ergebnis seiner Karriere ein. Mit der deutschen Mannschaft gewann er die Silbermedaille, Gold war nicht weit weg. In der Einzelwertung kam zudem ein hervorragender vierter Platz hinzu. „Offensichtlich bin ich in der Bestform meiner Strandseglerkarriere“, sagte ein strahlender Kurt Wachkamp nach seiner Rückkehr aus St. Peter-Ording im Gespräch mit der Hattinger Zeitung.
Auf den Wind war diesmal kein Verlass
Aber noch einmal zur Mannschafswertung. Gold war schon greibar nah, doch am letzten Wettkampftag wurde der deutschen Mannschaft die wertvollste Medaille gewissermaßen noch aus den Händen gerissen. Das Wetter meinte es gut mit dem Hattinger, der vor allem bei Leichtwind seine Stärken ausspielen kann.
Und das letzte Rennen fand dann auch bei Leichtwind statt. Kurt Wachkamp setzte sich gleich an die Sitze, baute seinen Vorsprung aus und war sich sicher, dass er gewinnen würde. Damit hätte die deutsche Mannschaft Frankreich noch überflügelt. Doch es kam anders. Weil die Mindestwindstärke unterschritten wurde, brach der Rennleiter den letzten Lauf ab. Aus Gold wurde also Silber, aber auch Silber glänzt ja wunderschön.