FC Sandzak-Hattingen besiegt Freunde mit wenig Stimmung
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Hattingen. Zum großen Fußballfest wird die Begegnung zwischen den Hattingern und dem FC Sandzak aus Dortmund nicht. Auf dem Platz ging es dennoch zur Sache.
Es ist eine Art Tradition, dass der FC Sandzak-Hattingen in der Vorbereitung gegen den FC Sandzak aus Dortmund spielt. Die vergangenen zwei Jahre haben die Vereine auf das Freundschaftsspiel verzichten müssen, denn 2018 war es zeitlich nicht möglich und 2019 sorgte ein Unwetter dafür, dass das Spiel zwischen den befreundeten Mannschaften nicht stattfinden konnte. Nun aber, trotz der Corona-Pandemie, haben sie sich nicht stoppen lassen und sich in Holthausen gemessen. Die Hattinger behielten beim 5:1-Sieg die Oberhand.
Große Stimmung rund um den Platz gab es dieses Mal allerdings nicht – obwohl der Gastgeber damit gerechnet hatte. Noch im vergangenen Jahr suchten die Zuschauer überall nach Parkplätzen, dieses Mal war es überschaubar. Nicht zuletzt durch die Corona-Auflagen war es diesmal anders. „Normalerweise sind bei dem Spiel 300, 400 Zuschauer da,“ erzählt Sandzak-Hattingen Trainer Esad Muharemovic. Am Sonntag waren ungefähr 40 Zuschauer vor Ort. „Viele Spieler haben ihre Familien aufgrund von Corona zu Hause gelassen und die Dortmunder haben ihren Zuschauern empfohlen, nicht mit zu reisen“, so Muharemovic.
Sandzaks Vorsitzender vermisst die besondere Atmosphäre
Der Vorsitzende von Sandzak-Hattingen, Almir Kurbasevic, fand die Atmosphäre des Spiels gewöhnungsbedürftig. Trotzdem versuchten sie, das beste aus der Situation zu machen und waren glücklich, überhaupt zu spielen. Trotzdem fehlte Kurbasevic das Heimatgefühl, welches er sonst bei dem Spiel gegen die Dortmunder immer spürt. „Wir kennen uns seit Jahrzehnten und haben alle die gleiche Herkunft. Normalerweise sehen wir bei dem Spiel Bekannte wieder,“ erklärt Kurbasevic. Die Spieler der beiden Mannschaften haben zum Teil schon vor der Gründung der beiden Vereine gegeneinander Fußball gespielt. Mit den Gründungen 2009 wurde es Tradition, dass die beiden Mannschaften in der Vorbereitung gegeneinander spielen.
Freundschaftsspiel der Sandzak-FC s Hattingen und Dortmund
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Vor der Partie überreichten die Dortmunder den Hattinger Namensvettern den aktuellen Bundesliga-Spielball mit den Unterschriften von allen ihren Spielern als Geschenk für den neuen Platz. „Der Ball bekommt einen besonderen Platz, wenn wir unser Vereinsheim renovieren,“ freut sich der Vorsitzende Kurbasevic. Für Trainer Muharemovic ist das Spiel mehr als ein normales Freundschaftsspiel und auch mehr als ein Meisterschaftsspiel. „Wir wussten, dass es ein hitziges Spiel wird,“ erklärt er.
Die Hattinger stellen ihren Trainer zufrieden
Bei den Hattingern lief viel über die linke Seite. „Wir als Trainer müssen die Schwächen bei den Gegnern suchen und die war bei den Dortmundern auf den Außenpositionen“, erläutert der Trainer. In der 27. Minute führte dann ein Elfmeter von Ufuk Mercimek zur Hattinger Führung. Kurz nach der Pause bekamen die Dortmunder ebenfalls einen Strafstoß, den sie zum Ausgleich nutzten. In der zweiten Halbzeit gelang es den Gästen, häufiger nach vorne zu spielen. Die Hattinger Abwehr stand allerdings sicher.
Nach einer Gelb-Roten Karte gegen den Hattinger Hüseyin Sardar beweisen die Gastgeber Stärke, indem sie kurz darauf wieder in Führung gingen und sie ausbauten. Das 3:1 schoss Rückkehrer Elvir Beganovic aus dem Spiel heraus und dann verwandelte Hanif Azam einen Eckball. Kurz vor Schluss gab es noch mal einen Strafstoß für die Hattinger, den Mercimek erneut verwandelte. „Von der Leistung meiner Mannschaft bin ich absolut begeistert. Unter der Woche habe ich noch eine Ansage gemacht, da es nicht so gut mit der Taktik geklappt hat,“ so der Trainer.
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