Hattingen. Im Interview spricht der Sportliche Leiter über den aktuellen Höhenflug, die Entwicklung der Mannschaft und den Lokalrivalen Niederwenigern.
Der SuS Niederbonsfeld ist die Überraschungsmannschaft in der Essener Fußball-Kreisliga A2. Die Blau-Weißen stehen an der Spitze der Liga und sind nach sieben Spielen immer noch ungeschlagen.
Am Sonntag steht für die Elf von Trainer Stefan Kronen das Topspiel gegen Meisterschaftsanwärter SuS Haarzopf an. Wir sprachen mit Detlef Pehlke, Sportlicher Leiter der Bonsfelder, über den aktuellen Höhenflug, die Entwicklung des Teams und über den sportlich enteilten Nachbarn Niederwenigern.
Der SuS Niederbonsfeld steht nach sieben Spieltagen überraschend an der Spitze. Wieso ist das Team auf einmal so erfolgreich?
Detlef Pehlke: Es macht aktuell sehr viel Spaß, der Truppe zu zuschauen. Sie setzt das um, was das Trainerteam in der Kabine vorgibt, das ist das wichtigste. Außerdem stehen wir in der Defensive kompakt. Das war ja in der Vergangenheit unser größtes Problem. Tore haben wir ja eigentlich immer geschossen.
Sonntag steht das Topspiel gegen den SuS Haarzopf an. Was rechnen Sie sich für ihr Team aus?
Der erste Tabellenplatz ist für uns eine schöne Momentaufnahme, die wir sehr genießen. Aber der SuS Haarzopf und auch der FSV Kettwig sind die Favoriten in der Liga. Nach dem Spiel wissen wir, wo wir wirklich stehen. Es wird eine schwierige Aufgabe, aber ich freue mich schon drauf. Und die Mannschaft natürlich auch.
Welchen Einfluss hat das Trainerteam um Chefcoach Stefan Kronen auf die Entwicklung?
Stefan Kronen macht bei uns einen super Job. Sein Anteil an dem derzeitigen Erfolg und an den tollen Fortschritten der Mannschaft beträgt 100 Prozent. Er ist menschlich ein richtig guter Typ. Nicht zu vergessen ist aber auch Martin Weiß, der seit dieser Saison Co-Trainer ist. Er hat noch einmal neuen Schwung hereingebracht. Bei Martin war ja im Alter von 20 Jahren schon absehbar, dass er mal Trainer wird. Er hat schon in jungen Jahren sehr analytisch gedacht. Wichtig ist auch Jens Formella. Er macht als Torwarttrainer unsere Keeper richtig fit.
Das Team war in der vergangenen Saison individuell besser besetzt. Mit Viktor Rosalski und Fynn Neumann verließen wichtige Spieler den Verein, doch der SuS steht besser da als zuvor. Wie kann das sein?
Die Spieler, die uns verlassen haben, sind nette Burschen und sie sind ja nicht wegen des Geldes gewechselt, sondern weil die in die Heimat wollten oder mit ihren Freunden zusammenspielen wollten. Doch unser Team ist so noch enger zusammengerückt. Außerdem haben zwei, drei Jungs einen gewaltigen Sprung gemacht. Das hatte sich in der Rückrunde der vergangenen Saison abgezeichnet, die ja dann leider abgebrochen werden musste.
Der Nachbarverein und Stadtrivale Niederwenigern spielt seit mehr als einem Jahr nun in der Oberliga und so deutlich höher als der SuS Niederbonsfeld. Guckt man vielleicht ein bisschen neidisch ins andere Dorf?
Die Sportfreunde Niederwenigern haben sich toll entwickelt, dort wird herausragende Arbeit geleistet. Wir sind da leider etwas auf unserem Fleck stehen geblieben. Aber ich kann mich noch gut an ganz andere Zeiten erinnern, als Niederwenigerns erste Mannschaft gegen unsere Zweite in der Meisterschaft gespielt hat. Im Kreispokal haben wir in den 90ern mal 4:0 gewonnen und ich habe alle vier Tore geschossen. Da habe ich damals gesagt, dass ich nächste Mal alleine komme und die anderen schon mal zum Kegeln vorschicke. So ändern sich die Zeiten.
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