Sprockhövel. Für die TSG Sprockhövel endet die Oberliga-Ära, die Planungen für die Westfalenliga laufen. Wer bleibt, wer geht - und was ein Aufstieg der TSG II bedeuten würde.

Jubel und Trauer ganz nah beieinander bei der TSG Sprockhövel: Während die zweite Mannschaft der TSG am Samstag in Hagen den ersehnten Sprung in die Bezirksliga perfekt machen kann, endet am Sonntag im Baumhof eine Ära: Das sportlich bedeutunglose Heimspiel gegen Victoria Clarholz (15 Uhr) ist das vorerst letzte Oberliga-Spiel in Sprockhövel.

Seit 2012 spielte die TSG immer in der Oberliga Westfalen, unterbrochen nur von einem Jahr in der Regionalliga West nach dem Aufstieg 2016. In diesem Jahr muss die TSG aber runter in die Verbandsliga.

Spieler-Verabschiedungen wird es aber wohl nicht geben - noch führen die Verantwortlichen um Geschäftsführer André Meister, den Sportlichen Leiter Jan Helfers und Trainer Andrius Balaika noch zu viele Gespräche, als dass es Sinn ergeben würde, einigen Spielern vor dem Spiel am Sonntag Blumensträuße in die Hand zu drücken.

TSG Sprockhövel: Vier Abgänge stehen fest

Jan Helfers, Sportlicher Leiter der TSG Sprockhövel, ist fleißig bei der Kaderplanung für die kommende Saison.
Jan Helfers, Sportlicher Leiter der TSG Sprockhövel, ist fleißig bei der Kaderplanung für die kommende Saison. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Kjell Friedenberg geht zum SC Obersprockhövel, Maximilian Dagott zum SV Sodingen. Emre Yesilova und Dominick Wasilewski wollen nicht mit in die Westfalenliga - ansonsten könne es aber noch die eine oder andere Zusage für die kommende Saison geben.

Neun Zusagen hatte die TSG schon vor dem Abstieg unabhängig von der Liga, drei weitere kamen in den vergangenen Tagen hinzu. Max Michels bleibt bei der TSG, ebenso wie Alexander Gudalovic. U19-Keeper Xavier Uchmann rückt dazu in den Westfalenliga-Kader auf. Bei den externen Zugängen habe sich noch nichts getan, weil die Frage nach Klassenerhalt oder Abstieg lange offen war, erklärt Helfers. „Da wird jetzt aber in den nächsten zwei Wochen etwas passieren.“

Offen sind am letzten Oberliga-Spieltag nur noch zwei Entscheidungen: Der FC Brünninghausen benötigt einen Sieg über Finnentrop/Bamenohl und eine Niederlage des FC Eintracht Rheine in Siegen, um noch an Rheine vorbeizuziehen und in der Liga zu bleiben. Siegen kämpft währenddessen noch mit Schermbeck und Vreden um Platz sieben, der zur Teilnahme am Westfalenpokal in der kommenden Saison berechtigt.

TSG II mit zwei Chancen auf den Bezirksliga-Aufstieg

Um einen Platz in der Bezirksliga dagegen geht es schon am Samstag für die Zweite der TSG: Mit 20 Siegen und nur einer Niederlage in 28 Partien hat sich das Team von Christian Kalina den Meistertitel in der Kreisliga A gesichert, der aber noch nicht den Aufstieg bedeutet, sondern nur einen Platz im Aufstiegsspiel. Im Hohenlimburger Kirchenberg-Stadion geht es gegen den TSV Fichte Hagen, der mit 119 Toren und 25 Siegen in 28 Spielen die Parallelstaffel gewonnen hat. Anstoß ist um 15 Uhr.

Für die Mannschaft wäre der Aufstieg eine tolle Belohnung für mehrere starke Spielzeiten in Serie, auch für den Verein wäre ein Bezirksliga-Team als Unterbau für die Erste aber natürlich noch wertvoller als in der A-Liga.

Statt wie in der vergangenen Saison vier Ligen Unterschied wären es zwischen Bezirks- und Verbandsliga nur zwei Klassen zwischen der Ersten und Zweiten der TSG, wenn der Aufstieg gelingt. Helfers: „Das ist natürlich hilfreich, gerade bei Spielern, die den Sprung aus der Jugend in den Seniorenbereich machen. Man weiß nie, wie das gelingt - und dann wäre die zweite Mannschaft natürlich in der Bezirksliga eine Möglichkeit auf anderem Niveau als in der Kreisliga.“

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Zweiter Gegner wäre Bulmke oder Kirchhellen

Zweimal war die TSG II Vizemeister, jetzt endlich Meister - und sie hätte im Zweifel zwei Chancen, den Aufstieg perfekt zu machen. Denn der Verlierer des Entscheidungsspiels bekommt eine zweite Chance gegen einen Meister aus Gelsenkirchen.

Der Kreis Gelsenkrichen/Gladbeck/Kirchhellen hat das gleiche „Problem“ wie Hagen, dass die Meister nicht direkt aufsteigen können: Für zwei A-Liga-Staffeln gibt es nur 1,5 Aufstiegsplätze. In Gelsenkirchen findet das Entscheidungsspiel am Donnerstag zwischen den SF Bulmke und dem VfB Kirchhellen statt, der Verlierer trifft dann auf den Verlierer des Hagener Meisterduells.

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