Hattingen. Die HSG Hattingen-Sprockhövel gewinnt eindrucksvoll - die Situation vor dem letzten Spieltag ist damit weiter für mehrere Klubs brisant.

Mit einem Paukenschlag hat die HSG Hattingen-Sprockhövel am vorletzten Spieltag der Handball-Verbandsliga die Abstiegsränge verlassen. Die Mannschaft von Trainer Kai Müller (17:33-Punkte) deklassierte die SG Ruhrtal (16:34) mit 32:19 und katapultierte sich, auch dank der gleichzeitigen 27:28-Niederlage der DJK SG Bösperde (16:34) bei der HVE Villigst-Ergste, an beiden Konkurrenten vorbei vorerst ans rettende Ufer. Die Entscheidung, welche Mannschaft neben der SGSH Dragons II (3:47) am Ende absteigen muss und ob es ggf. noch zu einer Relegation der Drittletzten kommt, fällt erst am letzten Spieltag am 25. Mai.

In der gut gefüllten Kreissporthalle ging der Wunsch von Coach Kai Müller, so hoch zu gewinnen, dass man auch im direkten Vergleich vorne liegt, problemlos in Erfüllung. Vom Anpfiff an diktierten die Hausherren das Geschehen, zogen über 4:0 und 10:3 bis zur Pause bereits auf 19:7 davon und legten gleich nach dem Wiederanpfiff entscheidend nach. 26:9 stand nach 41 Minuten auf der Anzeigetafel – unfassbar.

HSG Hattingen-Sprockhövel macht früh alles klar - Ruhrtal wird nie gefährlich

Angesichts der Tatsache, dass zu diesem frühen Zeitpunkt auch der direkte Vergleich in trockenen Tüchern war – Ruhrtal hatte das Hinspiel mit 26:22 gewonnen – ließ die Konzentration bei den Gastgebern ein wenig nach. Aber auch so reichte es noch zu einem 32:19-Sieg gegen die wie ein Absteiger spielende SG.

Torhüter Michael Frorath arbeitete gut mit der Defensive der HSG Hattingen-Sprockhövel zusammen - in den ersten 40 Minuten gab es nur neun Gegentore.
Torhüter Michael Frorath arbeitete gut mit der Defensive der HSG Hattingen-Sprockhövel zusammen - in den ersten 40 Minuten gab es nur neun Gegentore. © FUNKE Foto Services | Judith Michaelis

Der Schlüssel zum Erfolg lag in der Defensive. Prima mit dem gut aufgelegten Torwart Michael Frorath harmonierend, wirkte die 6:0-Abwehrformation von Anfang an beweglich und beherzt zupackend. Mit ihrer aggressiven aber stets fair bleibenden Defensivarbeit kauften die Schützlinge von Kai Müller, der ein Großaufgebot an Spielern zum Warmmachen geschickt hatte, im letzten Heimspiel des zur HSG Am Hallo wechselnden Magnus Neitsch dem völlig überforderten Gegner schon frühzeitig den Schneid ab. Und nach den Ballgewinnen ging es in die Gegenstöße, aber auch in immer sicherer und zielführender werdendes Positionsspiel. Die SG Ruhrtal fand nie eine Idee, wie man der Müller-Sieben gefährlich werden konnte und kassierte wieder einmal eine krachende Auswärtspleite.

Harzverbot als Riesenvorteil für die Ruhrtaler - aber nur zu Hause

In der Fremde hat die SG nur das Spiel beim Tabellenletzten SGSH Dragons II für sich entschieden (27:23). 14 seiner 16 Punkte holte der HSG-Gegner in seinen Heimspielen. Das hat auch einen Grund. In der Ruhrtalhalle herrscht nämlich striktes Harzverbot. Und das hat sich im Verlaufe der Saison für das Team aus Arnsberg einmal mehr als Riesenvorteil herausgestellt.

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Die Hattingen-Sprockhöveler Spielgemeinschaft geht nun also mit einem Punkt Vorsprung vor der DJK SG Bösperde und der SG Ruhrtal in den letzten Spieltag. „Wir haben es nun wieder selbst in der Hand“, freut sich Kai Müller, beim Saisonfinale nicht ausschließlich auf andere Mannschaften angewiesen zu sein. Wohlwissend, dass sein Team beim HTV Hemer vor einer schweren Aufgabe stehen wird. Die SG Ruhrtal hat dann Heimrecht gegen den OSC Dortmund (6.), Bösperde empfängt die inzwischen als Aufsteiger feststehende HSG Gevelsberg-Silschede.

HSG Hattingen-Sprockhövel – SG Ruhrtal 32:19

  • „Spielfilm“: 4:0,10:3, 13:5, 19:7 (Hz.), 26:9, 29:14, 32:19
  • HSG: Frorath, Botte; Jonas Jäger (4), Jakob Jäger (3), Schmitz (4), Grossmann (2), Kilfitt, Grotjahn (1), Werthebach (9/2), Neitsch (4), Dobrodt (4), Witkowski, Jannis Sinnemann (1).

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