Hattingen. Die HSG Hattingen/Sprockhövel II muss zu Westfalia Welper. In der Tabelle geht es um nichts mehr - für viele Spieler ist es aber ein besonderes Spiel.
DJK Westfalia Welper gegen HSG Hattingen-Sprockhövel II. Mit dieser von der Papierform her bedeutungslosen Begegnung geht es für die beiden heimischen Vertreter am Samstag (18 Uhr, Halle Marxstraße) in den letzten Spieltag der Handball-Bezirksliga. Die Westfalia hat die Aufstiegsrelegation sicher und die Spielgemeinschaft das Abstiegsgespenst bereits verjagt. Da brennt nach beiden Seiten nichts mehr an. Dass der Partie die Brisanz fehlen könnte, streiten die beiden Trainer Tobias Lask von der DJK und Jan Schiltz von der HSG aber entschieden ab.
„Wer hier sagt, es geht um nichts mehr, der lügt. Es ist doch ein Derby, und dann noch ein Saisonfinale. Da müssen wir doch unsere Spieler nicht mehr extra motivieren, die wissen doch alle was das heißt“, sagen beide Übungsleiter unisono und sind auch einig, „dass doch niemand ernsthaft darüber nachdenkt, dem anderen in diesem Nachbarschaftsduell etwas zu schenken.“
Trainer Schiltz verabschiedet sich nach der Partie
Es gibt aber auch noch weitere Vorzeichen, um die Anhänger beider Klubs noch einmal in die Halle zu locken. So coacht Jan Schiltz, dessen Vertrag ja bekanntlich nicht verlängerte wurde, das HSG-Team zu letzten Mal. Und dass er sich dabei liebend gern mit einem Derbysieg verabschieden möchte, versteht sich von selbst. Aber auch für viele seiner Spieler ist der Samstagabend ein ganz Besonderer.
Erstmals kehren Tom Filter, die Gotthelf-Zwillinge Pascal und Jan, sowie Tim Knippert, alles Spieler mit einer Welperaner Vergangenheit, wieder zu einem Punktespiel an die Marxstraße zurück. Und spielen wird das Quartett auch, denn Schiltz möchte den Kader aufbieten, mit dem er in die Saison gestartet war. Die Aushilfen um Linus Grossmann und Jannis Sinnemann, die maßgeblich zum Ligaerhalt beigetragen haben, sollen (fast) zeitgleich die erste Mannschaft in ihrem Verbandsligaheimspiel gegen die SG Ruhrtal verstärken.
Welpers Trainer sagt: „Ich liebe Derbys“
Aber auch die Welperaner verfolgen durchaus Ambitionen. Sie möchten sich für die eklatante 27:35-Hinspiel-Klatsche revanchieren und auch bereits an dem Team feilen, das in der bald anstehenden Relegation den Aufstieg in die dann Verbandsliga heißende Landesliga realisieren soll. Dazu Tobias Lask: „Ich liebe Derbys und freue mich riesig auf den Vergleich, den wir natürlich diesmal für uns entscheiden wollen. Für uns ist es im Hinblick auf die noch vor uns liegenden großen Aufgaben aber auch wichtig, dass sich kein Spieler verletzt.“
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Es ist also angerichtet. Revanche und Relegation auf der einen und Verabschiedung des Trainers und Rückkehr der ehemaligen DJK-Spieler an ihre alte Wirkungsstätte auf der anderen Seite. Wie das, bei aller Rivalität, ablaufen soll, da ist sich das Trainer-Duo völlig einig: „Friedlich, freundlich und in vergnüglicher Atmosphäre.“
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