Sprockhövel. Der SV Schermbeck empfängt Sprockhövel - mit einer Horror-Serie. Sprockhövel hat keine gute Ausgangsposition, aber die Chancen könnten schlechter sein.

Wenn nicht gegen diesen Gegner - gegen wen dann? auf dem Kunstrasenplatz der Volksbank-Arena in Schermbeck treffen am Sonntag zwei der formschwächsten Mannschaften der Oberliga Westfalen aufeinander. Nur der TuS Bövinghausen hat weniger Punkte in der Rückrunde geholt als die TSG Sprockhövel und der SV Schermbeck (Anstoß: 15.30 Uhr).

Dabei waren die Schermbecker im Winter noch in der Spitzengruppe, wollte sich zwischenzeitlich für die Regionalliga bewerben. Das ist inzwischen weit weg. Neunmal nacheinander hat Schermbeck verloren, ist nur noch Neunter, es kracht. Laut einem Bericht der Dorstener Zeitung gab es in dieser Woche eine mehr als drei Stunden lange Krisensitzung.

Im Sommer soll ein Umbruch her, fest steht unter anderem, dass die langjährigen Rot-Weiss-Essen-Profis Marcel Platzek und Kevin Grund zu RWE zurückkehren, sie spielen dort bald für die zweite Mannschaft in der Kreisliga A. Am Sonntag ist ein Einsatz der beiden fraglich. Unklar ist, wie es mit Trainer Sleiman Salha weitergeht. Sonntag nach dem Spiel könnte verkündet werden, ob er bleiben darf.

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Sprockhövel-Trainer Balaika: „Die Luft wird dünner“

Aber auch bei der TSG Sprockhövel ist die Lage nicht rosig, im Gegenteil. Hier droht der Absturz sogar eine Liga tiefer. Vier Spiele sind es noch in dieser Saison - und kein Team hat eine schlechtere Ausgangsposition für den Kampf um den Oberliga-Klassenerhalt. Vier Punkte Rückstand bei nur noch vier ausstehenden Spielen - wie gegen Wattenscheid (1:1) und Bövinghausen (4:1) steht Sprockhövel vor so etwas wie der letzten Chance im Kampf um den Klassenerhalt.

Andrius Balaika mag das aber gar nicht so hoch hängen: „Wir sind sehr fokussiert auf das Spiel, aber ob das jetzt ein Endspiel ist oder nicht, ist egal - es ist eins von vier Endspielen. Auf jeden Fall ist es enorm wichtig, die Luft wird dünner.“

Sprockhövel hat im Restprogramm noch einige Kellerduelle

Obwohl die TSG in diesem Jahr erst ein Spiel gewonnen hat, ist sie mit 22 Punkten noch im Rennen. Den FC Brünninghausen (22, noch fünf Spiele) und Bövinghausen (26) müsste die TSG hinter sich lassen, also vier Punkte Rückstand aufholen. Clarholz (28), Rheine (29) und Wattenscheid (30) sind auch noch theoretisch gefährdet. Mit Spielen gegen Schermbeck, Ennepetal, Rhynern und Clarholz hat die TSG auch eins der leichteren Restprogramme. Mit einem Sieg gegen den SVS wäre alles wieder drin, vielleicht sogar Clarholz in Reichweite und der Abstiegskampf wieder richtig spannend. Noch ist also das Licht nicht aus.

Sprockhövels Levin Müller ist am Sonntag gegen Schermbeck wieder dabei.
Sprockhövels Levin Müller ist am Sonntag gegen Schermbeck wieder dabei. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Aber Balaika warnt natürlich davor, den Gegner Schermbeck zu unterschätzen: „Das ist eine Serie, die es für uns nicht leichter macht. SIe haben immer noch die Qualität, jeden Gegner in der Liga zu schlagen. Wir müssen aufpassen, dass wir sie nicht wieder in die Spur bringen:“

Die Personalsituation hat sich etwas entspannt, „es war schon mal schlimmer“, sagt Balaika. Kiyan Gilani fehlt weiter, die Routiniers Emre Yesilova und Ishak Dogan sind unter anderem angeschlagen. Levin Müller wird nach seiner Gelbsperre aber wieder dabei sein - gut für die Sprockhöveler Abwehr.

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