Hattingen. Gegen BW Westfalia Langenbochum landet die dem Abstieg geweihte Degenhard-Elf den fünften Saisonsieg. Warum der Trainer sein Team nicht versteht.

Nachdem die SG Welper in den vergangenen Wochen erneut mehrere Niederlagen einstecken und sich vom Klassenerhalt endgültig verabschieden musste, zeigte die Mannschaft von Dino Degenhard nun wieder ein ganz anderes Gesicht. Mit 2:1 (1:1) schlugen die Grün-Weißen durchaus überraschend den Favoriten von BW Westfalia Langenbochum.

„Ich verstehe die Mannschaft wirklich nicht. Heute zeigen wir auf einmal so ein Gesicht. Mit der Leistung können wir jeden schlagen“, war Degenhard angetan von der SG-Vorstellung gegen die Hertener. Seine Elf war etwas holprig in die Partie gestartet, ehe eine Umstellung im Mittelfeld auf drei defensive Mittelfeldspieler dabei half, die langen Bälle der Mannschaft aus dem Kreis Recklinghausen besser verteidigen zu können.

SG Welper dreht nach dem Seitenwechsel auf und sammelt den Sieg ein

Durch immer mehr Ballgewinne kämpften sich die Welperaner ins Spiel, bis jedoch Florian Pemöller einen Handelfmeter zum Rückstand verschuldete (39.). „Nach der Regel kann man ihn geben, aber der Ball war unglücklich an die Hand gesprungen“, nahm Degenhard seinen Innenverteidiger in Schutz. Mit langen Bällen kam seine Mannschaft dann vor der Pause gefährlich vor das Gäste-Tor, wo kurz vor dem Pausenpfiff Tom Pickhardt aus dem Gewühl zum Ausgleich traf. Zuvor hatte Cedric Petz bereits zwei Chancen nicht nutzen können.

„Wir wussten dann, dass hier etwas möglich ist“, so Degenhard. Es folgte eine glänzende zweite Hälfte seiner Mannschaft, in der Ballgewinne und Umschaltmomente immer wieder für Gefahr sorgten. Marco Bakenecker hatte gleich zweimal nur das Aluminium getroffen, ehe Jakob Bergheim in der 76. Minute im Sechzehner an den Ball kam und diesen im Tor unterbrachte - das erlösende 2:1.

Die Vorentscheidung verpassten die Grün-Weißen wenig später, als Frederic Krawinkel in einer Drei-gegen-eins-Situation den Pass zum mitgelaufenen Ugnius Motiejunas nicht genau genug an den Mann brachte. „Man hat gesehen, dass die Mannschaft es kann. Wir wollen jetzt die Saison sauber zu Ende bringen, und am Ende schauen wir, wo wir stehen“, so der zufriedene Welper-Trainer.