Oberhausen. Während andere Teams in der Winterpause sind, eilen die SF Niederwenigern von Spiel zu Spiel. Die Müdigkeit steigt. Es wird ganz eng.
Die Belastung war zuletzt sehr hoch für die Sportfreunde Niederwenigern. Während viele Teams schon in der Winterpause verweilen, musste die Elf von Trainer Marcel Kraushaar weiterhin in der Fußball-Landesliga antreten – diesmal sogar am Mittwochabend bei Arminia Klosterhardt. Die Müdigkeit war den Schwarz-Gelben anzumerken und so kamen sie nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. Marcel Kraushaar war mit der Ausbeute aber nicht unzufrieden, obwohl es an der Tabellenspitze so noch enger zugeht.
Anders als erwartet gehörte die Anfangsphase den Gastgebern aus Klosterhardt, Favorit Niederwenigern hatte Schwierigkeiten, ins Spiel zu finden. So war es auch folgerichtig, dass die DJK das erste Tor der Partie erzielte. Klosterhardt griff über die Außen an, flankte unbedrängt in den Strafraum und die Kugel fiel Deniz Erdem am zweiten Pfosten vor die Füße. Er hatte so viel Zeit und Raum, dass er die Kugel noch annahm und sie kontrolliert ins kurze Toreck bugsierte.
Sportfreunde Niederwenigern: Schevan Rascho sorgt aus der Distanz für Jubel
Das Gegentor fungierte als Weckruf für die Wennischen, die in der Folge nun deutlich mehr mit dem Ball anzufangen wussten. „Die Phase war richtig gut, wir hatten die Kontrolle und haben immer mehr Druck ausgeübt“, sagte SFN-Coach Marcel Kraushaar. Eine schnelle Seitenverlagerung und ein gezielter Pass ins Zentrum verschaffte nach 34 Minuten Schevan Rascho 20 Meter vor dem Kasten so viel Platz, dass er es aus der Distanz versuchte. Sein harter Schuss zappelte wenige Augenblicke später im Netz.
Der Ausgleich war den Sportfreunden aber nicht genug. Noch vor der Halbzeit drehten sie die Partie komplett. Nach einem Standard ins Gewühl vor dem Klosterhardter Tor hinein, stocherte Jordi Barrera aus kurzer Distanz die Kugel am Keeper vorbei ins Gehäuse.
„An diese guten 25 Minuten wollten wir in der zweiten Halbzeit anknüpfen“, sagte Marcel Kraushaar. „In der Pause haben wir uns vorgenommen, dass wir so schnell wie möglich das dritte Tor erzielen und so den Deckel auf die Partie machen. Das ist uns aber nicht gelungen.“
Skrzynski hält den Strafstoß, muss dann aber dennoch hinter sich greifen
Nicht die Gäste erzielten das nächste Tor, sondern die Platzherren. Ein DJK-Stürmer lief mit dem Ball neun Minuten nach Wiederanpfiff Richtung Strafraum, Florian Machtemes versuchte ihm die Kugel wegzuspitzeln. Der Angreifer lief aber weiter und als er im Sechzehner angekommen war, stand ihm SFN-Verteidiger Ole Nissen im Weg und fiel hin. Der Schiedsrichter pfiff und entschied auf Elfmeter. „Das war eine undurchsichtige Szene. Ich konnte es nicht genau sehen. Die Meinungen darüber, ob der Elfmeter berechtigt war, waren geteilt“, so Kraushaar.
Sportfreunde-Keeper Sebastian Skrzynski machte beim Strafstoß eigentlich alles richtig, denn er parierte den Versuch, doch am Ende musste er die Kugel doch aus dem eigenen Tor holen. Der von ihm abgewehrte Ball flog zurück ins Feld und Alpay Cin war wachsamer als alle Hattinger und traf zum 2:2.
In der abschließenden halben Stunde blieb es vor den beiden Toren vornehmlich ruhig. Die größte Möglichkeit hatte Alan Kalongi auf dem Kopf, doch er setzte die Kugel nach einer Ecke neben das Tor. Und so blieb es bei dem Remis.
„Das Ergebnis ist leistungsgerecht“, erklärte Marcel Kraushaar. „Wir können mit dem einem Punkt leben. Mit einer besseren Leistung wäre natürlich ein Sieg drin gewesen, aber wir sind nicht so vermessen und glauben, dass wir alle Spiele gewinnen werden. Aus den vergangenen drei Auswärtsspielen haben wir sieben Punkte geholt. Das ist eine gute Bilanz.“
DJK Armnia Klosterhardt – SF Niederwenigern 2:2
Tore: 1:0 (15.), 1:1 Schevan Rascho (34.), 1:2 Jordi Barrera (38.), 2:2 (54.).
SFN: Skrzynski, Nissen, Heufken, Enz (77. Kalongi), Machtemes, Golz (62. Gipper), Barrera, Lümmer, Gerhardt, Rapka (89. Dorka), Rascho (66. Adolphs).
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