Hattingen. Die Sportfreunde Niederwenigern II haben sich mit einem knappen Heimsieg an der Tabellenspitze weiter abgesetzt. Welche Qualität zum Trumpf wird.

Leon Welticke legt sich den Ball auf dem Punkt zurecht. Es sind nur noch wenige Sekunden zu spielen. Er geht ein paar Schritte zurück, läuft an und trifft – zum späten 2:1 (0:0)-Erfolg für seine Sportfreunde Niederwenigern II gegen die SG Kupferdreh-Byfang. Für die Schwarz-Gelben war es nicht das erste Mal, dass sie kurz vor dem Ende trafen und so entscheidende Zähler einholten. Trainer Lars Diefenthal weiß, warum Niederwenigern II die beste Crunchtime-Mannschaft Hattingens ist.

Etwa einen Monat vor dem 2:1-Sieg über Byfang zeigten die Sportfreunde in noch eindrucksvollerer Weise ihre Spätzünder-Qualitäten. Nach 85 Minuten lagen sie 1:2 gegen Stoppenberg in Rückstand. Innerhalb der letzten fünf Minuten drehten sie das Spiel komplett und gewannen noch mit 3:2. In den Schlussminuten trafen sie ebenso gegen Fortuna Bredeney (2:1) oder auch gegen den SV Leithe (3:0). Zufall sind diese späten Tore nicht.

Niederwenigerns Trainer Diefenthal froh über Fitness im Kader

„Unsere Spieler sind fit“, sagt SFN-Coach Lars Diefenthal. „Im Training herrscht eine extrem hohe Qualität bei uns, wenn wir acht gegen acht oder neun gegen neun spielen. Da kann sich niemand herausnehmen und sich ausruhen.“ Diese hohe Qualität beschert dem Coach bei der Aufstellungsfindung schon einmal Probleme, doch gibt ihm im Spiel immer wieder die Möglichkeit, adäquat einzuwechseln und fitte und hungrige Spieler ins Spiel zu bringen.

„Wir wechseln nicht, weil wir müssen, sondern weil wir noch Impulse setzen wollen. Das ist ein großes Faustpfand.“ Bestes Beispiel dafür war der vergangenen Sonntag. Diefenthal ließ Torjäger Henrik Eggemann in der ersten Hälfte auf der Bank, wechselte ihn zur Pause ein. Eggemann traf zur Führung und holte kurz vor Schluss den entscheidenden Strafstoß heraus. Gegen Stoppenberg sicherten Nic Margref und Matthias Hendricks mit ihren späten Treffern den Sieg – beide wurden während des Spiels eingewechselt.

Auch interessant


„Und natürlich spielt der Kopf eine Rolle“, sagt Diefenthal abschließend. „Wir haben jetzt schon ein paar Mal spät getroffen. Die Jungs wissen, dass wir Spiele auch noch spät entscheiden können. Das hilft definitiv.“

Alle Nachrichten aus dem Lokalsport in Hattingen und Sprockhövel finden Sie hier.