Sprockhövel. Sonntag kann Philipp Knälmann im Leimbachstadion der SF Siegen auflaufen. Dabei folgte in der vergangenen Saison ein Rückschlag auf den anderen.
Monatelang war Philipp Knälmann mit einer Fingerverletzung zum Zuschauen verdammt, sah von der Bank oder der Tribüne aus mit an, wie Hendrik Höh, sein Konkurrent im Tor des Fußball-Oberligisten TSG Sprockhövel, Woche für Woche starke Leistungen zeigte und vor allem keine Fehler machte. Für einen damals 18-Jährigen legte Höhe wirklich eine beeindruckende vergangene Spielzeit hin.
Dabei hatte sich der ehemalige Jugendspieler von Borussia Dortmund zu Beginn hinter dem Sprockhöveler Eigengewächs Philipp Knälmann anstellen müssen – und saß auch in den vergangenen vier Spielen auf der Bank, während der 21-jährige Knälmann spielte. Das Bäumchen-Wechsel-dich-Spiel von Anfang der Saison scheint erst einmal vorbei zu sein bei der TSG.
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„Schon vor der Saison wurde uns gesagt, dass der Konkurrenzkampf offen ist, weil wir beide auf einem ähnlichen Niveau sind. Am Ende entscheidet der Trainer so, dass wir gewinnen, wie es richtig ist für die Mannschaft“, sagt Knälmann selbst nüchtern zu seiner wiedergewonnenen Spielzeit.
TSG Sprockhövel hat zwei Torhüter auf einem hohen Niveau
Er habe sich in der vergangenen Saison natürlich auch für Hendrik Höh gefreut, dass dieser ein super Rückhalt für das Team gewesen sei und einen großen Anteil am Klassenerhalt hatte. Doch „ich war auch echt froh, vor dieser Saison eine ganze Vorbereitung zu haben, endlich mal wieder im Tor zu stehen. Es hat auch ein wenig gedauert, wieder reinzukommen“, so Knälmann.
Denn in den Monaten zuvor konnte er lediglich als Stürmer am Training teilnehmen. Ein Strecksehnenabriss am Zeigefinger setzte ihn lange außer Gefecht. Selten hat das Wort ausgerechnet so gut gepasst. Ein Feldspieler kann mit Verletzungen an den Armen oder Fingern weiterhin Fußball spielen, ein Torwart jedoch nicht. „Ich wurde dann operiert und mir wurde ein Metallstab eingesetzt, damit der Finger gerade gehalten wird. Mit einer Schiene wurde es fixiert“, so Knälmann.
Sechs Wochen lang musste er die Schiene tragen. Es folgte Physiotherapie, denn den Finger konnte er zunächst nicht mehr bewegen. Doch Knälmann tastete sich danach wieder heran – und riss sich die gleiche Sehne erneut. „Das war sehr unglücklich. Ich habe fast die ganze Saison gefehlt. Aber jetzt ist der Finger wieder heile“, sagt der Torhüter, der einst in Langendreer mit dem Fußballspielen begann.
Am Sonntag geht es nach Siegen ins Leimbachstadion
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Zwei der drei Siege feierte die TSG Sprockhövel in dieser Saison mit Knälmann im Tor. Hinzu kommt ein Remis. Mit insgesamt zwölf Punkten nach neun Spielen steht das Team ein wenig am Scheideweg.
Das Spiel am Sonntag im Leimbachstadion der Sportfreunde Siegen (15 Uhr), gegen die die TSG in den vergangenen sieben Duellen nicht verlor, könnte richtungsweisend sein. „Wir sind ganz solide gestartet, gerade wenn man sich anschaut, wie wir die letzte Saison beendet haben. Ich würde sagen, es war bisher okay“, sagt Knälmann, der – sollte er spielen – zum ersten Mal im beim Tabellenfünfzehnten, der zuletzt Ex-Bundesligaspieler Patrick Helmes als Trainer entließ und dafür Thorsten Nehrbauer verpflichtete und gegen den TuS Bövinghausen mit 1:2 unterlag, im Leimbachstadion auflaufen wird: „Darauf freue ich mich auf jeden Fall. In so einem großen Stadion zu spielen mit solchen Fans und in dieser Atmosphäre ist immer schön. Aber mein Hauptziel ist, dass ich erst einmal fit bleibe und so viele Spielminuten sammel wie möglich.“
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