Sprockhövel. Ist diese Umstellung der Schlüssel zum Erfolg? Vergangenen Spieltag erzielte Adrian Wasilewski beide Tore für den SCO – nach einer Seuchensaison.

In neuer Rolle trumpfte Adrian Wasilewski in der vergangenen Woche beim wichtigen 2:0-Erfolg des SC Obersprockhövel gegen den TuS Erndtebrück auf.

Beide Tore hatte er beigesteuert, nachdem er zusammen mit Arber Berbatovci als Doppelspitze aufgeboten wurde und sich immer wieder ins Zentrum fallen ließ.

„Ich denke, die gesamte Mannschaft hat gut gespielt, viel nach hinten gemacht. Auch die, die dann reingekommen sind haben das super gemacht“, lobt Adrian Wasilewski seine Mitspieler.

SC Obersprockhövels Adrian Wasilewski kann im Zentrum überall spielen

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Dabei war vor allem seine Rolle im Sturm neu für ihn. Immerhin ist er gelernter Mittelfeldspieler. Doch ganz unbekannt war die Position für Wasilewski dann doch nicht. „Ich habe in der Jugend manchmal im Sturm gespielt und auch bei den Senioren das eine oder andere Mal. Normalerweise spiele ich natürlich auf der Sechs, der Acht oder der Zehn. Aber im Zentrum kann ich eigentlich überall spielen“, erklärt der SCO-Mann, der allerdings Dawid Ginczek nicht eins zu eins ersetzen konnte.

„Es war mehr eine doppelte falsche Neun. Arber und ich haben uns abgewechselt, wer das Zentrum besetzt“, so der 30-Jährige, dem mit seiner Erfahrung, nicht zuletzt aufgrund seiner Zeit beim VfL Bochum und der TSG Sprockhövel, eine Führungsrolle beim Westfalenligisten zukommt.

Für die Führungsrolle beim SCO braucht er keine Kapitänsbinde

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„Schon als ich Anfang 20 war und vom VfL zurück zur TSG kam, war die Mannschaft im Umbruch und ich musste diese Führungsrolle einnehmen. Von Raul Meister habe ich mir damals einiges abschauen können“, berichtet die Nummer 28 des SCO.

„Ich sehe mich definitiv in dieser Rolle. Ich brauche dafür aber keine Kapitänsbinde. Da gibt es auch andere in unserer Mannschaft, die das ausfüllen“, so Wasilewski. Auch ein lautes Auftreten sieht der Routinier nicht als Teil seines Spiels.

„Da hat jeder so seine Herangehensweise. Ich bin niemand, der auf dem Platz die ganze Zeit herumschreit. Ich sage etwas, wenn ich denke, dass es gerade angebracht ist“, erklärt der Doppeltorschütze, hinter dem eine echte Seuchensaison liegt.

Das Trio aus Moritz Schrepping, Tim Dudda und Wasilewski verspricht viel

Oberschenkelprobleme zwangen Wasilewski immer wieder zu langen Pausen und auf Comebacks folgten schnell Rückschläge. „Ich habe vielleicht zehn Spiele gemacht“, erinnert sich Wasilewski an die vergangene Spielzeit. Aktuell genießt der Mittelfeldmann deshalb jede Minute auf dem Platz.

„Es tat sehr gut, die letzten Spiele fast alle durchgespielt zu haben. Ich merke, wie ich immer fitter werde. Aber ich bin definitiv noch nicht bei 100 Prozent. Das wird noch etwas dauern, aber die Schmerzen sind zum Glück nicht mehr da“, freut sich der Spielmacher.

Spielte zuletzt im defensiven Mittelfeld beim SC Obersprockhövel: Luis Monse.
Spielte zuletzt im defensiven Mittelfeld beim SC Obersprockhövel: Luis Monse. © FUNKE Foto Services | Rainer Raffalski

Nicht nur Wasilewski hatte zuletzt mit Verletzungen zu kämpfen, die denkbare und etablierte Mittelfeldachse mit Moritz Schrepping und Tim Dudda stand vergangene Saison kaum gemeinsam auf dem Platz. „Moritz kenne ich schon lange, Tim kam etwas später dazu. Mit beiden verstehe ich mich blind auf dem Platz und da gibt es manchmal Passstafetten, die so nur mit ihnen möglich sind“, so Wasilewski.

Am Sonntag geht es zum Lüner SV

Doch zuletzt spielte auch ein neu formiertes Mittelfeld groß auf. Lennart Seitz und Luis Monse bildeten gegen Erndtebrück die Doppelsechs. „Die haben das richtig gut gemacht und uns vorne den Rücken freigehalten“, lobt Wasilewski, der bei seiner Mannschaft noch Luft nach oben sieht.

„Wir haben fast immer gut gespielt, aber mit den Ergebnissen sind wir noch nicht zufrieden. Teilweise fehlte das Spielglück oder der Gegner war abgezockter“, meint der Mittelfeldspieler. Mit dem Lüner SV empfängt nun eine Elf den SCO (So., 15 Uhr), die ebenfalls noch unter den Erwartungen geblieben ist. Wasilewski: „In der Liga kann jeder jeden schlagen. Da sind es oft Kleinigkeiten, die über den Sieg entscheiden.“

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