Sprockhövel. SC Obersprockhövels Trainer Wasilewski über taktische Ausrichtungen, Fehler in der Vergangenheit und das schwierige erste Pflichtspiel.
Der SC Obersprockhövel will in der neuen Saison wieder voll angreifen. Trainer Robert Wasilewski erzählt im Gespräch von Änderungen im Vergleich zur enttäuschenden abgelaufenen Saison und seinen Zielen für die neue Spielzeit.
Herr Wasilewski, die Ergebnisse in der Vorbereitung waren nicht das, was sie sich erhofft hatten. Doch wie zufrieden sind Sie trotzdem am Ende mit den vergangenen Wochen?
Bis auf die Ergebnisse war alles okay. Wir hatten letztes Jahr um diese Zeit schon fünf schwer verletzte Spieler. Jetzt sind es nur zwei Spieler mit kleinen Blessuren. Ich habe den Jungs auch gesagt, dass es nichts bringt, wenn wir immer mit der besten Elf gespielt hätten. Wir wollten Dinge ausprobieren.
Zum Beispiel?
Die Dreierkette. Wir wollen variabler spielen in dieser Saison. Neben einem 3-4-3 und einem 3-5-2 können wir dann auch unser altes System mit Viererkette spielen. Allerdings ist eine Dreierkette nicht einfach und dafür braucht man auch immer genügend Spielermaterial. Aber egal ob wir nun eine Dreier- oder Viererkette spielen, ist vor allem die Einstellung auf dem Platz entscheidend.
SC Obersprockhövel hat vor allem an der Kondition gearbeitet
Gab es weitere Änderungen in der Vorbereitung?
Wir haben mehr an der Ausdauer gearbeitet. Ich habe in der letzten Saison gemerkt, dass das wohl zu wenig war.
Der Kader veränderte sich nur geringfügig. Mit Luca Baur zeigte sich aber ein Neuzugang in der Vorbereitung als echte Verstärkung. Welchen Eindruck machen die Neuzugänge?
Für Luca war es etwas einfacher reinzukommen. Er kommt zwar nur aus der Landesliga, hat dort aber gespielt. Er macht es gut aber ich will auch nicht zu viel loben. Schwerer war es für Kostantinos Toris und Can Sadik Bayrakli, weil sie bei der TSG gar nicht gespielt haben. Aber auch sie arbeiten gut. Außerdem haben wir zwei gute Torhüter dazubekommen. Es war meine Idee, mehr auf junge Spieler zu setzen, anstatt Oberligaspieler zu holen, die viel Geld kosten.
Ist der Kader stärker als im letzten Jahr?
Das wird sich zeigen. Aber in der letzten Saison konnten wir nie zwei mal mit der gleichen Elf spielen aufgrund der ganzen Verletzten. Wir haben kaum jemanden abgegeben, weil ich auch schon zuvor von der Qualität überzeugt war. Dazu haben wir gute junge Spieler dazubekommen. Entscheidend wird aber vor allem sein, dass die Schlüsselspieler fit bleiben.
Welche Ziele hat der Verein sich gesetzt?
Wir wollen besser sein als im letzten Jahr denn die Saison war enttäuschend. Wir haben 69 Gegentore bekommen und 70 Prozent davon waren einfach billig. In dieser Saison ist zumindest ein einstelliger Tabellenplatz unser Ziel. Aber es bringt auch nichts, groß zu träumen. Denn es gab Teams wie Herne und Hordel, die aufsteigen wollten und am Ende sind sie abgestiegen.
Welche Teams sind für Sie die Favoriten?
Ich sehe Wacker Obercastrop und den Lüner SV oben. Aber im letzten Jahr war Neheim Dritter. Mit denen hatte niemand gerechnet. Auch in diesem Jahr kann es Teams geben, die einen guten Start erwischen und plötzlich spielen sie oben mit.
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Und gerade der SC Neheim bittet am Samstag zum Tanz.
Die Jungs sind alle heiß auf das Spiel. Neheim spielt sehr kompakt und sie schalten schnell um. Im Hinspiel der letzten Saison haben sie das richtig gut gemacht und uns verdient mit 3:0 besiegt. Im Rückspiel haben wir es dann aber in Neheim besser gemacht. Wir wissen wir sie spielen, wollen gut verteidigen und vorne unsere Chancen nutzen.