Hattingen/Sprockhövel. Die HSG Hattingen/Sprockhövel zeigt Schwächen, der Gegner nutzt das eiskalt aus – und dem Coach gefällt dies. Was schon gut läuft und was nicht.

Auf die Besetzung des Rückraums richtet Kai Müller aktuell besonders sein Augenmerk. Mit Jannis Sinnemann, Linus Grossmann und Tom Gusewski verließen gleich drei wichtige Spieler die HSG Hattingen-Sprockhövel.

Und auch Sven Schmitz, der mit seiner Erfahrung eigentlich ein Anker im Spiel des Handball-Verbandsligisten sein sollte, fehlt aktuell verletzt. „Da spielen wir nun schon mit vielen neuen Leuten und jungen Akteuren, die auf diesem Niveau bisher noch nicht agiert haben“, so der Trainer der HSG.

HSG Hattingen/Sprockhövel steigert sich von Testspiel zu Testspiel

Nach dem 39:31 gegen die Cronenberger TG im ersten Testspiel folgten ein 40:36 und ein 32:30 gegen den Solinger TB, ein 31:26 gegen RE Schwelm und ein 25:30 gegen Oberligist Mettmann Sport. „Wir konnten uns von Spiel zu Spiel stabilisieren und die Gegner sind auch stärker geworden. Gegen Schwelm haben wir schon eine klare Leistungssteigerung in der Abwehr gezeigt und im Umschaltspiel gut gearbeitet“, sagt Müller.

Kai Werthebach und die HSG unterlagen Mettmann Sport.
Kai Werthebach und die HSG unterlagen Mettmann Sport. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Gegen Mettmann hätten es zwei Schwächephasen dem Team schwer gemacht. Zum Ende der ersten Hälfte machte die HSG zu viele leichte Fehler, „die gar nichts mit dem Gegner, sondern nur mit uns zu tun hatten“, so Müller. Und in der Mitte der zweiten Hälfte ging die Struktur im Angriff verloren. „Da haben wir ohne Druck Fehler gemacht. Es war gut, dass wir mit Mettmann einen Gegner hatten, der das ausgenutzt hat. Denn wir hatten diese Fehler schon in den vergangenen Spielen, dort hatte es aber keine Konsequenzen“, so Müller.

Verbesserungspotenzial in der Entscheidungsfindung

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Auch in der Entscheidungsfindung und in technischen Dingen sieht der Coach noch Verbesserungsbedarf, was zu diesem Zeitpunkt in der Vorbereitung auch kein Problem ist. „Von den 30 Toren, die wir gegen Mettmann bekommen haben, fielen zehn, weil wir vorne die Bälle wegschenken. Dann bleiben noch 20 Gegentore durch das Positionsspiel übrig. Das ist in Ordnung“, sagt der Trainer, der sich sicher ist, dass die Entwicklung auch in der Saison stattfinden muss und nicht mit Ende der Vorbereitung abgeschlossen sein wird.

Einer, der sich seine Rolle im Kader bereits erarbeitet hat, ist Zugang Robin Hodde. Vor der Saison kam er vom HC Westfalia Herne und soll nun bei der HSG das Spiel leiten. Müller: „Er nimmt das super an, macht es gut, führt die Jungs. Dafür haben wir ihn geholt. Er ist angekommen und in der Truppe akzeptiert. Wir müssen aber zusehen, dass wir ihn in der Abwehr noch etwas entlasten können, damit er sich mehr auf den Angriff konzentriert.“

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