Hattingen. Zwei Rückkehrerinnen gibt es beim SuS Niederbonsfeld. Was das Schwerste überhaupt war und wie sich ein Comeback nach Kreuzbandriss anfühlt.

Die bloße Zusehen in der vergangenen Saison, sei das Schlimmste gewesen, sagt Sophie Werwer. Doch damit ist nun Schluss. Die Fußballerin des SuS Niederbonsfeld gab am vergangenen Wochenende genauso wie Mariann Farkas nach Kreuzbandriss ihr Comeback.

Im Testspiel gegen die SSVg Heiligenhaus stand Werwer wieder auf dem Feld. Die lange Leidenszeit ist zu Ende. „Es fühlt sich richtig gut an, wieder auf dem Platz stehen zu können. Es hat sich wie vorher angefühlt und ich hatte keinerlei Probleme, wieder in den Rhythmus zu kommen“, sagt Werwer selbst zum ersten Spiel seit vielen Monaten.

Bereits seit März tastete sich die Abwehrspielerin langsam wieder im Training an den Kader heran, machte einen Schritt nach dem anderen. „Im Training haben alle sehr rücksichtsvoll gespielt. Das hat mir geholfen, wieder reinzufinden“, so die 24-Jährige.

SuS Niederbonsfelds Sophie Werwer war bei fast jedem Spiel dabei

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Denn klar ist: Nur weil man medizinisch wieder als genesen gilt, ist man noch lange nicht wieder zurück auf dem alten Leistungsniveau. Dies wird bei Werwer und Farkas noch etwas dauern, Trainer Jörg Schwarz sprach aber schon am Wochenende lobend über das Duo. Es würde sichtbar Stabilität bringen.

Das ist auch wichtig nach einer schweren Saison in der Landesliga, an dessen Ende der Abstieg stand. „Die vergangene Saison nur zugucken zu dürfen, war das Schwerste überhaupt“, sagt Werwer. Sie hätte immer den Drang verspürt, dem Team zu helfen, und Fußball gehöre zu ihrem Leben, seitdem sie klein ist.

Auch Mariann Farkas gab im Testspiel gegen die SSVg Heiligenhaus ihr Comeback für den SuS Niederbonsfeld
Auch Mariann Farkas gab im Testspiel gegen die SSVg Heiligenhaus ihr Comeback für den SuS Niederbonsfeld © FUNKE Foto Services | Jürgen Theobald

Durch den Kreuzbandriss – eine Verletzung, die sich Fußballerinnen aus verschiedensten Gründen deutlich häufiger zuziehen als Männer – dann von 100 auf Null ausgebremst geworden zu sein, sei schwer gewesen. „Ich habe versucht, das zu kompensieren und bei jedem Spiel dabei zu sein. Sowohl bei Heim- als auch bei Auswärtsspielen. Das war meine Art von Unterstützung“, sagt die Defensivspielerin.

Keine Gedanken ans Aufhören verschwendet

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Doch natürlich ist dies nicht mit dem Gefühl, selbst auf dem Fußballplatz zu stehen, vergleichbar. Gegen Heiligenhaus scheute Werwer von Anfang an keine Zweikämpfe. „Ich habe mir selbst die ganze Zeit gesagt, dass ich nicht zögerlich reingehen darf, da sonst das Risiko zu hoch wäre, mich wieder zu verletzten“, sagt sie.

Gleichzeitig hätte sie vollstes Vertrauen ins Knie gehabt, immerhin sei die Vorbereitungszeit nun auch lang genug gewesen. Auch wenn (zum Glück) Erfahrungswerte fehlen, war es doch die erste schwere Verletzung für die Niederbonsfelderin. Gedanken über ein Aufhören machte sich Sophie Werwer daher auch zu keinem Zeitpunkt: „Für mich stand nie zur Debatte, nicht mehr zu spielen. Es war mein klares Ziel, so schnell wie möglich wieder zu starten.“

Das ist nun erreicht.

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