Hattingen. Schwere Verletzungen in der Vorbereitung sind bitter. Erst recht, wenn man gerade erst zum neuen Klub gekommen ist. Gleich zwei Spieler traf es.
Sie sollten Leistungsträger bei ihren neuen Vereinen in der kommenden Saison sein, sollten helfen, die Ziele zu erreichen. Doch daraus wird erst einmal nichts. Mehmet Derebasi und Mirco Heinzer haben nun erst einmal andere Sorgen als die sportlichen Ambitionen ihrer neuen Fußballklubs VfL Winz-Baak und TuS Hattingen.
Während sich Linksverteidiger Heinzer im ersten Testspiel des TuS Hattingen gegen die TSG Sprockhövel II das Kreuzband riss und schon nach 38 Minuten ausgewechselt werden musste, traf es Derebasi bei der Hattinger Feldstadtmeisterschaft. Beim 2:1-Erfolg über den SuS Niederbonsfeld hatte er noch doppelt getroffen, beim 1:1 gegen Hedefspor Hattingen traf er erneut – musste dann aber vom Krankenwagen abgeholt werden.
Er bekam eine Schulter eines Gegenspielers unbeabsichtigt ins Gesicht. Diagnose: doppelter Kieferbruch. „Er wurde am Donnerstag direkt operiert und Sonntag entlassen. Der Eingriff verlief gut. Er wird uns jetzt einige Monate leider nicht zur Verfügung stehen. Seine Gesundheit geht vor, wir riskieren nichts“, sagt Spielertrainer Ömer Akkan, der Derebasi fest als Mittelstürmer für die neue Spielzeit in der Kreisliga B eingeplant hatte.
VfL Winz-Baak: Vier Akkans stehen im Kader
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Ganz vom Fußball lassen, kann neben Tobias Swieca, der seine Karriere eigentlich schon beendet hatte, nun aber doch wieder als Ersatztorwart zur Verfügung steht, auch Derebasi aber dennoch nicht. Direkt nach seiner Entlassung aus dem Krankenhaus fuhr er zum Platz, um das Team beim 2:2 gegen den SV Ararat Gevelsberg im Testspiel von der Seitenlinie aus zu unterstützen. „Er ist ein echter Kämpfer“, so Akkan, der die Lösung im Sturm möglicherweise in der eigenen Familie finden könnte.
Neben ihm standen gegen Ararat Gevelsberg auch Cihat und Sevder Akkan auf dem Feld. Zudem steht auch Reber Akkan im Kader des VfL Winz-Baak. „Wir sind Cousins, Sevder und Reber sind Brüder“, klärt Ömer Akkan die Verwandtschaftsverhältnisse auf. Sein Bruder besitze ebenfalls noch einen Spielerpass, hätte seit zwei Jahren aber nicht mehr auf dem Feld gestanden. „Den einen oder anderen Cousin habe ich noch. Die könnte ich auch noch überzeugen, sich unserem Projekt anzuschließen“, so Ömer Akkan lachend.
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