Sprockhövel/Hattingen. Bis zu fünf Mal die Woche spielen Lea Reinartz und Laura Weidemann Tennis, Volleyball und Fußball. Warum sie dies tun und was sie daran so lieben.
Es ist schon ein riesiger Aufwand, den Lea Reinartz (20) und Laura Weidemann (32) Woche für Woche betreiben. Zwei bis vier Mal die Woche Training, ein bis zwei Spiele pro Wochenende obendrauf. Keine Frage: Der Sport spielt in ihrem Leben eine riesengroße Rolle – und nur eine Sportart reicht beiden nicht aus.
Reinartz spielt Tennis bei der TSG Sprockhövel in der Bezirksklasse und Fußball beim VfL Gennebreck,
Weidemann schlägt für die TG Rot-Weiß Hattingen in der Ruhr-Lippe-Liga auf, spielt zudem beim TC Freigrafendamm und springt im Trikot von Telstar Bochum in einer Mixed-Mannschaft Woche für Woche den Volleybällen hinterher. Bis vor zwei Jahren machte sie dies auch noch beim TuS Hattingen, ehe ihr als Lehrerin die Zeit ausging, ständig zwischen ihrem Wohnort Bochum und Hattingen hin und her zu pendeln.
Laura Weidemann wurde der Tennissport in die Wiege gelegt
„Es sind beides Teamsport- und beides Ballsportarten. Beim Tennis ist dieser ganze Spieltag schön. Man isst zusammen, es ist ein Tagesevent. Da macht es einfach Spaß, den Tag mit den Mädels zu verbringen. Die Mannschaftsdynamik ist wichtig“, sagt Lea Reinartz.
- Lesen Sie auch: Riesiger Erfolg – TG Rot-Weiß Hattingen bleibt Regionalligist
- Lesen Sie auch: Das ändert sich für Fußball-Torhüter ab dem 1. Juli 2023
- Lesen Sie auch: Die besten 75 Fotos aus der Frauenfußball-Saison
Auch Laura Weidemann liebt am Tennis den Mix aus Geselligkeit neben dem Platz und dem Fokus auf sich selbst während der Partie. „Ich fand die Sportart schon immer total interessant. Tennis ist super komplex. Man kann sich auspowern und ist auf dem Feld komplett auf sich alleine gestellt. Der mentale Aspekt ist entscheidend“, sagt sie.
Zudem sei ihr der Sport quasi in die Wiege gelegt worden. „Mein Opa Horst Teschner war erfolgreich und spielt mit 86 Jahren sogar noch immer bei der TG Rot-Weiß Hattingen. Mein Bruder Jannik Weidemann ist gerade Stadtmeister in Bochum bei den Herren 30 geworden“, zählt sie auf. Dass ihr Freund Florian Preuss seit 25 Jahren bei der TSG Sprockhövel dem Sport um den gelben Filzball nachgeht und die Begeisterung teilt, passt da bestens ins Bild.
Lea Reinartz möchte sich im Fußball weiter messen
Während Weidemann Volleyball nur noch als schönen Ausgleich sieht und sich ihr Ehrgeiz vor allem auf Tennis und die Teilnahme an Turnieren richtet, ist dies bei Reinartz genau andersherum. Auch sie kam über ihre Familie zum Tennis, ist dort mit dem aktuellen Niveau aber zufrieden – anders als beim Fußball. In der vergangenen Saison war Reinartz die beste Torschützin des VfL Gennebreck. Die Kreisliga A soll jedoch nicht das Ende sein, sie möchte höher hinaus.
„Letzte Saison war echt nicht schlecht. Mir macht es einfach Spaß, zu kicken. Ich spiele Fußball aber auch, weil ich gerne gute Spiele abliefern möchte. Da es aber manchmal in der Liga reines Spaßgekicke ist, habe ich schon darüber nachgedacht, ob das noch zu mir passt“, sagt Reinartz, die sich selbst nicht als die im Antritt schnellste bezeichnet, der aber bei der Ausdauer und bei den schnellen Richtungswechseln Berührungspunkte beider Sportarten sieht.
Auch Weidemann hebt vor allem die Beinarbeit und die Antizipation heraus, die ihr sowohl beim Tennis als auch beim Volleyball helfen. „Zudem kann man beide Sportarten bis ins hohe Alter spielen. Beim Volleyball finde ich es schön, dass man als Team auf dem Feld steht und sich nach jedem Punkt abklatscht und motiviert. Jede Sportart hat ihren eigenen Reiz“, sagt sie.
So richtig entscheiden können sich also beide nicht – aber das müssen sie ja auch gar nicht. Denn das Schöne am Sport und an allem Drumherum ist ja, dass es so vielfältig ist. Genau so, wie auch Lea Reinartz und Laura Weidemann.
Die Facebook-Gruppe zum Sport in Hattingen und Sprockhövel gibt es hier.