Düsseldorf/Hattingen. Fünf Schwimmcontainer werden ab Herbst in NRW unterwegs sein. Der SV Hattingen ist Projektträger. Das sagt Geschäftsführer Lumbeck. FDP-Kritik.

Schwimmen auf Rädern: Im Herbst werden in den fünf Regierungsbezirken Nordrhein-Westfalens mobile Schwimmcontainer unterwegs sein. Und der Projektträger für den Regierungsbezirk Arnsberg wird der Schwimmverein Hattingen sein. Das Ziel: Kindern und Jugendlichen möglichst überall eine Gelegenheit zu geben, das Schwimmen zu lernen.

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„Die Schwimmfähigkeit ist zurückgegangen – nicht nur durch Corona“, sagt Sport-Staatssekretärin Andrea Milz (CDU). Das Modellvorhaben „Narwali“ – abgeleitet vom Zahnwal Narwal, der auch für das Logo Pate steht – soll gegensteuern und eine wendige, bezahlbare Alternative zu teuren Schwimmbädern bieten, die sich viele Kommunen gar nicht oder nicht mehr in ausreichender Zahl leisten können.

Nach zwei Jahren darf der Schwimmverein Hattingen den Container behalten

Das Land stellt für die nächsten zwei Jahre drei Millionen Euro zur Verfügung. Davon sollen sich die Projektträger in Hattingen, Paderborn, Krefeld, Düren und Rheine jeweils einen passgenauen See-Container bauen lassen, den sie nach zwei Jahren behalten dürfen. Mindestgröße: zwölfmal 2,4 Meter. Bis dahin sollen die Container alle sechs Wochen den Standort in ihrem Regierungsbezirk wechseln.

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„Zusammen mit unserem ideellen Partner, dem Kreissportbund Ennepe-Ruhr, betrachten wir uns als Dienstleister für alle Interessentinnen und Interessenten, die unseren Schwimmcontainer nutzen möchten. Der KSB wird uns dabei konzeptionell und organisatorisch unterstützen“, sagt Jochen Lumbeck, der 62-jährige Geschäftsführer des 280 Mitglieder zählenden SV Hattingen.

Kritik kommt von der nordrhein-westfälischen FDP-Opposition

„Um dieses Projekt voranzutreiben, werden wir eine mediale Roadshow starten, bei der wir die Entwicklung des Containers von Anfang bis Ende begleiten und den Fortschritt online veröffentlichen“, sagt Jochen Lumbeck weiter. „Sobald der Container geliefert wird, werden wir einen Imagefilm erstellen , um allen Interessierten die Möglichkeit zu geben, sich umfassend zu informieren. Schließlich möchten wir sicherstellen, dass niemand die Katze im Sack kauft.“

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Es gibt aber auch Kritik, und zwar von der FDP-Opposition. „Mit lediglich fünf Schwimmcontainern für ganz Nordrhein-Westfalen können nicht ansatzweise alle Kinder versorgt werden“, sagt deren sportpolitischer Sprecher Christof Rasche. Das Ziel von CDU-Ministerpräsident Hendrik Wüst – jedes Kind sollte zum Ende der Grundschulzeit sicher schwimmen können – lasse sich nicht erreichen. (AHa)