Hattingen. Der Schwimmverein Hattingen wollte eine Standortbestimmung – und bekam sie. Die Pläne sind ambitioniert: „Es wird keinen Schritt zurück geben“.

Als einer von aktuell nur 14 Vereinen in Nordrhein-Westfalen hat der Schwimmverein Hattingen das „Gesund und fit im Wasser und an Land-Vereinszertifikat“ verliehen bekommen. Grundlage für diese Auszeichnung durch den Schwimmverband NRW ist die Erfüllung von mehreren Kriterien in den Bewertungsfeldern Gesundheit, Ausbildung, Events, Schwimmen lernen und Gesellschaft.

„Wir haben uns beworben, um zu schauen, wie wir im Vergleich dastehen, wir wollten eine Standortbestimmung. Offensichtlich ist es gut“, sagt Jochen Lumbeck, der Geschäftsführer des SV Hattingen. Der Verein bietet auch zertifizierten Rehasport und Aquagymnastik sowie Aquajogging an. „Da wollten wir noch einen draufsetzen“, so Lumbeck.

Schwimmverein Hattingen bietet im Monat 20 Stunden Wassergewöhnung an

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Die Pandemie hat der Schwimmverein gut überstanden und das eigene Angebot nun stark ausgebaut. Im vergangenen Jahr wurde sich unter anderem in das Heidehof-Schwimmbad eingemietet. Dort wurden drei Schwimmkurse etabliert, die mittlerweile sogar noch aufgestockt wurden.

„Wir bieten nun circa 20 Stunden im Monat an Wassergewöhnung an. Zudem haben wir weitere Kurse im Südstadt-Bad und in Sprockhövel. Damit sind wir gut aufgestellt“, sagt Lumbeck, der im gleichen Atemzug die rund 20 Trainerinnen und Trainer des Vereins lobt, sie würden sich „richtig ins Zeug“ legen. Denn pro Bahn brauche man abhängig von der Zahl der schwimmenden Kinder zwischen 1,5 und zwei Trainer, pro Kurs mindestens sechs.

Die Situation bei den Wartelisten habe sich deutlich entspannt, Plätze können auch kurzfristig vergeben werden, auch wenn die Kurse weiterhin voll sind. Durch die aktuell niedrigere Wassertemperatur wird zum Beispiel im Heidehofgrad auf Neoprenanzüge zurückgegriffen.

Rehakurse sollen ausgebaut, Nichtschwimmerkurse gefestigt werden

Der aktuelle Weg soll weitergegangen werden. „Es wird keinen Schritt zurück geben. Wir werden die Rehakurse ausbauen und möglicherweise Zirkelkurse an Land in Turnhallen anbieten. Die Nichtschwimmerkurse werden gefestigt und wir wollen auch die Bronzekurse beibehalten“, zählt Lumbeck die Pläne auf.

Zudem werde auch das Thema der Schwimmcontainer, die zuletzt auch Sportentwickler Peter Wehr als eine neue Form der Sportanlage vorstellte, diskutiert. Schwimmcontainer sind circa acht Meter lange, drei Meter breite und 1,25 Meter tiefe, mobile Anlagen mit Rädern für die Wassergewöhnung für bis zu sechs Kinder gleichzeitig. Sie haben ein Gesamtgewicht von 33 Tonnen und können mit einem Lkw transportiert werden.

Das ist jedoch noch Zukunftsmusik – anders als die erhaltene Plakette, die einen Platz im Schwimmbad an der Lindstockstraße finden soll.

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