Sprockhövel. Ein Hattrick, ein Tor aus 40 Metern, die beste Halbzeit der Saison – und SCO-Trainer Wasilewski findet eine einfache Erklärung für die Gegentore.
Nach zuletzt trotz guter Leistungen zu geringer Punktausbeute ging es für die Elf von Trainer Robert Wasilewski darum, endlich die drei Punkte zu holen. Der SC Obersprockhövel hat genau das geschafft und siegte gegen den Tabellenvierten RSV Meinerzhagen mit 4:2 (4:0). „Das war die beste erste Hälfte, die wir in dieser Saison gespielt haben“, lobte Wasilewski seine Mannschaft. „Das war überragend.“
Dabei zeichneten sich im Vorfeld der Partie nicht unbedingt die besten Bedingungen ab. „Wir mussten am Freitag aufgrund des Schneefalls das Abschlusstraining lange unterbrechen und mit Blick auf den Kader war auch schon klar, dass wir dort ziemlich improvisieren müssen“, erzählte der SCO-Trainer.
SC Obersprockhövel mit Personalsorgen – Trainer geht „all-in“
Aufgrund von zahlreichen Spielern, bei denen ein Einsatz noch zu früh gekommen wäre, hatte Wasilewski nur zwei fitte Spieler auf der Bank, mit Sidney Rast und Larin Kamperhoff begannen zwei Spieler, die noch nicht lange im Training sind. „Wir sind heute all-in gegangen“, so der Trainer.
In den ersten 45 Minuten ging der Plan dabei voll auf: mit einer stabilen Ordnung im Spiel ließen die Gastgeber einerseits keine einzige Chance zu — und zauberten sich im Angriff zu Traumtoren: Dawid Ginczek kam durch einen gut herausgespielten Angriff über Laurin Kamperhoff und Patrick Dytko an den Ball und brauchte nur einschieben. Am Ende eines Konters tauchte Tim Dudda dann frei vor dem Kasten auf und überwand den Meinerzhagen-Keeper lässig per Heber.
Heber aus 40 Metern ist Ginczeks drittes Tor
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In der 39. Minute bediente Dudda dann Ginczek, der zum 3:0 traf. Krönen konnte Ginczek dann die Traumhälfte seiner Mannschaft mit einem Heber aus 40 Metern über den weit herausgelaufenen Gastgeber-Schlussmann. Es war der Hattrick des Stürmers, der zuvor in der Saison oft Chancen liegen gelassen hatte. „Das war sein stärkstes Spiel in dieser Saison“, lobte Wasilewski den starken Auftritt.
Doch auch die anderen Offensivspieler machten ihre Sache gut. „Die Geschwindigkeit von Sidney Rast, Laurin Kamperhoff und Patrick Dytko waren ein Schlüssel“, so der Trainer. Drei weitere Treffer wären zwischenzeitlich sogar möglich gewesen, wenn die Chancen von Laurin Kamperhoff, Dawid Ginczek und Patrick Dytko im Kasten gelandet wären. Vor allem Kamperhoff war frei vor dem Kasten gescheitert.
„Aber wir haben aus sechs oder sieben Chancen vier Tore gemacht“, lobte Wasilewski. „Dazu war die Kompaktheit in der Abwehr extrem stark“, erklärte der SCO-Trainer.
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In der zweiten Hälfte ließen die Obersprockhöveler dann federn und die Gäste damit besser ins Spiel kommen. Zwei Gegentreffer fielen über die rechte SCO-Seite. Doch in Anbetracht der ersten Hälfte hatte Wasilewski hierfür Verständnis. „Das ist normal. Wir mussten dann Sidney und Laurin runternehmen und mit Bazyli und Malchior Majewski zwei junge Spieler bringen“, so der Trainer. Grund zur Freude gab am Ende auch das Comeback von Adrian Wasilewski nach 77. Minuten, sowie die erstmalige Rückkehr des langzeitverletzten Moritz Schreppings auf die Ersatzbank.
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SC Obersprockhövel - RSV Meinerzhagen 4:2
Tore: 1:0 Dawid Ginczek (7.), 2:0 Tim Dudda (33.), 3:0, 4:0 Dawid Ginczek (39., 45.), 4:1 (52.), 4:2 (70.).
SCO: Deckenhoff, Budde, Ginczek, Fabritz (90. Mrosek), Özkan, Gremme, Rast (59. M. Majewski), Dytko, Gottesbüren, Dudda, Kamperhoff (77. B. Majewski).