Hattingen/Sprockhövel. U17 der TSG Sprockhövel verpasst das Spiel gegen Preußen Münster. A-Jugend der Sportfreunde Niederwenigern gewinnt zweistellig, B-Jugend zittert.

Wie man das Blatt auch dreht und wendet – so etwas darf nicht passieren. Darüber war sich auch Ercan Aktan, Trainer der B-Junioren der TSG Sprockhövel bewusst. Mit 5:6 nach Elfmeterschießen schied sein Team im Westfalenpokal als Verbandsligist beim A-Ligisten FC Ense aus. Nach der regulären Spielzeit hatte es 1:1 gestanden.

Statt des Highlight-Spiels in der 3. Runde gegen Preußen Münster gilt der Fokus nun ganz klar dem Rennen um den Ligaverbleib. Dort steht die TSG mit zwei Punkten Rückstand auf dem ersten Abstiegsrang.

TSG Sprockhövel findet keine spielerischen Lösungen

„Ich bin für das Auftreten verantwortlich, wir haben spielerisch keine guten Lösungen gefunden“, stellte sich Aktan nach dem Ausscheiden vor sein Team. Das Ergebnis sei „ganz bitter“, die Partie gegen Münster war vielleicht schon etwas zu sehr im Fokus.

Der FC Ense aus dem Sauerland machte es, wie es eine eigentlich unterlegene Mannschaft eben so macht: tief stehen, lange Bälle schlagen und bei Standards hoffen. Dies führt nicht nur in der Bundesliga durchaus häufig zu Erfolg, auch im Westfalenpokal jubelte am Ende der FC Ense.

Ausgleich in der Nachspielzeit

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Nach einer torlosen ersten Hälfte brachte Atakari Avan die TSG in der 73. Minute mit einem direkt verwandelten Freistoß zwar in Führung, doch in der Nachspielzeit glich der Underdog doch noch aus. „Unser rechter Verteidiger ging ins Dribbling und traf die falsche Entscheidung. Er verlor den Ball. dann gab es einen Schuss, der abgeprallt über den Keeper ins Tor fällt“, beschreibt Aktan den Ausgleich. Es folgte das sofortige Elfmeterschießen – Ense verwandelte jeden Schuss, die TSG vergab einen.

Aktan: „Wir hatten gefühlt 90 Prozent Ballbesitz. Aber wenn du nicht schnell spielst, bringt das nicht viel. Wir waren im Spiel zu langsam, haben keine Eins-gegen-Eins-Duelle am Flügel gesucht. So hat Ense es irgendwie dann auch verdient. Sie sind in jeden Zweikampf reingesprungen und haben Leidenschaft gezeigt. Man kann sich einen Sieg auch einfach mal erarbeiten.“

FC Ense - TSG Sprockhövel U17: 6:5 n.E. (1:1 nach regulärer Spielzeit), Tore: 0:1 Avan (73. Minute), 1:1 (80+2.)

U19 tut sich zunächst gegen den SV Westfalia Soest schwer

Bei der A-Jugend gelang der TSG Sprockhövel der Sprung in die 3. Runde. Beim Landesligisten SV Westfalia Soest tat sich das Team jedoch schwer – wird nun aber mit einem Topspiel gegen Borussia Dortmund belohnt! „Das war unser Ziel. In der ersten Hälfte sind wir relativ souverän aufgetreten. Aber bei uns sind aktuell die Stürmer verletzt. Das merkt man, wir tun uns schwer, Chancen herauszuspielen“, sagt TSG-Trainer Jan Helfers.

Legte die Führung auf: Kjell Friedenberg.
Legte die Führung auf: Kjell Friedenberg. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Kurz vor der Pause brachte Dean Hollmann die Sprockhöveler dennoch verdient in Führung, nachdem Lucas Kretschmer einen Ball in die Tiefe auf Kjell Friedenberg spielte, der in die Mitte legte, wo Kretschmer nur noch den Fuß hinhalten musste. Doch nach dem Seitenwechsel glich Soest aus, ein Fehler beim Stoppen des Balles ging voraus, die Westfalia nutzte dies eiskalt aus. „Ansonsten hatten sie aber keine Torchancen. Das haben wir alles souverän wegverteidigt. Nach dem Gegentreffer waren wir zunächst etwas zu passiv, danach haben es die Jungs aber wieder geregelt“, so Helfers.

Das goldene Tor gelang Kretschmer, der sah, dass der Soester Torhüter weit vor seinem Tor stand und aus 30 Metern einfach mal abzog – per Traumtor zum BVB-Spiel am 15. März.

SV Westfalia Soest - TSG Sprockhövel U19: 1:2 (0:1), Tore: 0:1 Hollmann (45. Minute), 1:1 (58.), 1:2 Kretschmer (75.).

SF Niederwenigerns U19 feiert zweistelligen Sieg

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Auch die Talente der Sportfreunde Niederwenigern waren in der Leistungsklasse gefordert. Die B-Junioren unterlagen trotz den Treffern von Ayaz Jankir (50. Minute) und Noah Seyer (55.) zum zwischenzeitlichen 2:2 mit 2:6 bei der SG Essen-Schönebeck. Die Hattinger bleiben somit klar im Kampf gegen den Abstieg.

Die A-Jugend feierte einen absoluten Kantersieg beim Schlusslicht Fortuna Bredeney. Mit 14:0 deklassierten die Hattinger ihre Gegner und stehen in der Tabelle mit nur drei Zählern Rückstand auf die Aufstiegsränge auf Position fünf. Nico van der Heuvel erzielte vier Treffer, Louis Märker einen Hattrick. Aaron Helling und Niklas Röder trugen sich zwei Mal in die Torschützenliste ein, Nico Großheimann, Benedikt Thielecke und Sky Eric Lietzau je einmal.