Hattingen. Mathilda Niemeyer vom 1. JJJC Hattingen war mit dem DJB im Geburtsland des Judos. Dabei nahm sie einige Unterschiede zu Deutschland wahr.
Als plötzlich das Trommeln losging, staunte Mathilda Niemeyer nicht schlecht. Die Judoka vom 1. JJJC Hattingen war mit einer Auswahl des Deutschen Judobundes Ende November zunächst auf Fuerteventura, um an der eigenen Kondition zu arbeiten und dann auch noch in Japan.
Im Geburtsland des Judo-Sports – welches erst nach über 24 Stunden erreicht wurde – erlebte die Hattingerin für sie dann doch noch einiges Neues.
„In der ersten Woche vor Ort, haben wir gemeinsam mit Profivereinen und in Universitäten trainiert. Judo ist in Japan weit verbreitet, sogar in den Schulen ist es ein Unterrichtsfach“, sagt Niemeyer. Die Popularität des Sports sei auch im allgemeinen Straßenbild erkennbar gewesen, so liefen auf den Bildschirmen in den Bahnhöfen der eine oder andere Clip oder Judo. „Zudem wurden wir ab und an angesprochen, was wir machen und wo wir herkommen“, sagt sie.
1. JJJC Hattingen: Mathilda Niemeyer sieht dominantes Japan
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Vor allem die von Ort zu Ort unterschiedlichen Rituale vor und während der Wettkämpfe haben Niemeyer beeindruckt. Während des sportlichen Messens ist es oft komplett still in der Halle, davor aber wird es durchaus laut. „Eine Universität hat sogar getrommelt“, so die Hattingerin lachend.
Die deutsche Auswahl war aber nicht nur zum Trainieren vor Ort. Am Wochenende wurde sich gemeinsam ein Grand Slam in Tokio angeschaut.
„Das tat sehr gut. Denn auch wenn wir vorher nur eine Einheit pro Tag Training hatten, war es sehr anstrengend“, so Niemeyer – auch weil die Wege mit der Bahn von Roppongi – dem Viertel in Tokio, in dem die Deutschen untergebracht waren – bis zu den Universitäten oft lang waren.
Beim Weltcup dominierten die Japaner alles. 12 Gold-, zwölf Silber- und 15 Bronzemedaillen gab es für die heimischen Judoka. Südkorea auf rang zwei holte eine Gold- und zwei Bronzemedaillen, Italien auf Rang drei lediglich eine goldene Auszeichnung. Das deutsche Team sicherte sich immerhin einen zweiten Platz durch Eduard Trippel in der Gewichtsklasse bis 90 Kilogramm.
Training mit Erwachsenen vor der Einzelmeisterschaft
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In der zweiten Woche in Japan nahm Niemeyer dann noch an einem weiteren internationalen Trainingscamp teil und trat dabei gegen erwachsene Top-Sportlerinnen an. „Das war schon schwierig, weil die einfach so gut sind. Wenn man wie ich gerade in die U21 kommt und dann mit ihnen trainiert, ist das schon sehr anstrengend“, so Niemeyer.
Für sie steht am 28. und am 29. Januar nun schon wieder das nächste Highlight im Terminkalender. Dann wird Niemeyer bei der Deutschen Einzelmeisterschaft der Frauen in Stuttgart starten. Insgesamt 36 Judoka wollen den Titel in der Gewichtsklasse bis 70 Kilogramm holen, Niemeyer ist eine von ihnen. Im vergangenen Jahr landete sie auf Rang drei – als eine der jüngsten Teilnehmerinnen.
Die perfekte Vorbereitung, hat sie im fernen aber so spannenden Japan auf jeden Fall schon einmal genossen.
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