Dortmund. Die Negativserie des TuS Hattingen geht beim OSC Dortmund weiter. Der Trainer schwärmt vom Gegner – hat aber aus einem anderen Grund Muskelkater.

Die Handballer des TuS Hattingen haben sich mit ihrer vierten Niederlage in Folge in die Weihnachtspause verabschiedet. Der Verbandsligist unterlag am Freitagabend beim OSC Dortmund mit 23:29. Im Gegensatz zur Vorwoche stimmte allerdings die Einstellung. Der Trainer hatte am Morgen danach aber Muskelkater.

Nach dem Spiel nahm TuS-Coach Kai Müller schnell eine Einordnung des Spiels und der aktuellen Lage vor. „Die Niederlage ist deutlicher ausgefallen, als es sein musste. Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles getan. Und eigentlich war auch ein wenig mehr drin. Schade, dass es nicht geklappt hat“, sagte der Übungsleiter, der dann aber auch sogleich ein Loblied auf den Gegner sang.

„Der OSC Dortmund ist für mich die beste Mannschaft der Liga“

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„Der OSC ist für mich die beste Mannschaft der Liga. Trainer Thorsten Stoschek hat ein Team zur Verfügung, das auf allen Positionen in gleicher Qualität doppelt besetzt ist“, sieht Müller die Dortmunder in der Favoritenrolle für den Titel.

Kai Müller verzichtete auf den Einsatz des am Knie verletzten Phillip Dobrodt und musste schon früh mit dem Ausfall von Tom Gusewski (ebenfalls Knieblessur) eine weitere bittere Pille schlucken. Aber auch diesen Rückschlag steckten die Rot-Weißen prima weg. Sie rackerten in der Deckung und „verteidigten nach vorn“, so wie es Kai Müller unter der Woche eingefordert hatte. Und siehe da, der TuS präsentierte sich zunächst einmal auf Augenhöhe, obwohl der OSC durch blitzartiges Rücklaufverhalten das Hattinger Gegenstoßspiel weitgehend lahmlegte.

TuS Hattingen verpasst es, das Momentum zu nutzen

Gut fünf Minuten vor der Pause traf Linus Grossmann zum 10:10 und es sah sogar so aus, als sollten die Gäste Oberwasser gewinnen. Die TuSler schafften es aber nicht, dieses Momentum zu nutzen. Ganz im Gegenteil. Sie ließen drei glasklare Chancen ließen und scheiterten auch noch mit einem von insgesamt drei vergebenen Siebenmetern. Anstatt selbst in Führung zu gehen, lag der TuS zur Pause mit 11:14 zurück.

Auch nach dem Wechsel blieben die Hattinger dran und schöpften nach dem 20:21 (47.) noch einmal Hoffnung. Kai Müller: „Da fehlte uns aber der letzte Kick. Wir haben es trotz aller Bemühungen versäumt, den OSC mit einer Führung unter Druck zu setzen. Am Ende ist es dann noch zu einer klaren Niederlage gekommen, weil wir den Torhüter herausgenommen und quasi auf offene Manndeckung umgeschaltet haben.“

Im neuen Jahr geht es gegen die direkte Konkurrenz

Dass es am Ende nicht ganz reichte, nahm Kai Müller angesichts der deutlichen Steigerung gegenüber der Vorwoche nicht tragisch. „Das war überhaupt kein Vergleich. Ich habe es lieber, wenn wir Zweikämpfe verlieren, als wenn wir Zweikämpfe erst gar nicht führen“, so der Coach.

Nun ist der TuS also schon vor Beendigung der Hinrunde in heftige Abstiegsgefahr geraten. „Jeder weiß jetzt, was Sache ist. Wir werden die Situation annehmen und bis auf die Woche zwischen Weihnachten und Neujahr trainieren. Dann geht es gleich gegen die Konkurrenten Halingen, Olpe und Gladbeck. Da haben wir die Chance, unsere Lage wieder zu verbessern“, zeigt sich Müller weiterhin zuversichtlich.

Muskelkater nach einem Ausflug in eine andere Sportart

Ein wenig leiden musste der Hattinger Trainer dann am Samstagmorgen aber aus einem ganz anderen Grund. Er hatte mit weiteren Vätern der C-Jugendlichen von Concordia Wiemelhausen gegen die Jungs Fußball gespielt und nach einem 5:5 schließlich, ganz wie bei der WM auch der brasilianische Superstar Neymar, im Elfmeterschießen verloren. Tränen der Enttäuschung vergoss der sympathische Coach zwar nicht. Der Muskelkater war aber auch nicht „von schlechten Eltern“.

OSC Dortmund – TuS Hattingen 29:23

„Spielflilm“: 0:1, 7:3, 8:6, 10:10, 14:11 (Hz.), 16:15, 21:20, 24:20, 29:23

TuS: Frorath, Botte; Jäger (3), Gräf (1), Bayer, Grossmann (3), Gusewski (2), Kilfitt (5), Oberbossel, Bruder, Jannis Sinnemann (3), Neitsch (5), Dobrodt, Bothmann, Filla (1).

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