Hattingen. Die Rot-Weißen verschlafen den Beginn der zweiten Hälfte gegen Herbede und bleiben punktlos. Die Rote Karte ärgert den Trainer der Hattinger.

Der TuS Hattingen bleibt auch nach dem vierten Spieltag der neuen Bezirksliga-Saison punktlos. Der SV Herbedesiegte am Wildhagen 2:0. Entscheidend war die Phase direkt nach Wiederbeginn.

Die erste Hälfte des Bezirksliga-Nachbarschaftsduell ist schnell erzählt. Beide Teams standen defensiv stabil, offensiv zeigten sie sich jedoch sehr harmlos und in den Zweikämpfen hielt sich auch weder der SV Herbede noch der TuS Hattingen zurück. Folgerichtig ging es mit 0:0 in die Pause. Die Entscheidung wurde auf die zweite Hälfte vertagt und der Beginn dieser gehörte klar den Gästen.

TuS Hattingen: SV Herbede kommt druckvoll aus der Kabine

Herbede kam druckvoll aus der Kabine, verpasste aber zunächst den Abschluss. Eine Ecke brachte dann den Erfolg. Kurz und flach spielten die Schwarz-Weißen die Ecke aus und plötzlich bugsierte Verteidiger Leon Ferber per Hacke die Kugel über die Torlinie. Nur wenige Minuten später fiel das zweite Tor der Gäste: Ein Diagonalball landete auf der rechten Seite, Tim Marmulla erlief die Kugel, spielte quer zu Yannik Igel, der aus wenigen Metern vollstreckte.

Hattingens Nico Werda (rotes Trikot) gegen Herbedes Gavin Hope im Spiel der Fußball-Bezirksliga TuS Hattingen gegen den SV Herbede am 04.09.22.
Hattingens Nico Werda (rotes Trikot) gegen Herbedes Gavin Hope im Spiel der Fußball-Bezirksliga TuS Hattingen gegen den SV Herbede am 04.09.22. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Der TuS Hattingen musste also zwei Tore innerhalb kurzer Zeit wegstecken. Die Hattinger versuchten, sich aus der schwierigen Situation herauszukämpfen. Sie übernahmen allmählich die Kontrolle, aber Zwingendes vor dem Gäste-Tor blieb zunächst aus. Herbede hatte zwei, drei gefährliche Konter, entschied das Spiel aber nicht endgültig. Und so lebte die Hattinger Hoffnung weiter.

Rote Karte in der Schlussphase

Ein Lupfer von Tom Pickhardt hätte auch fast für den Anschluss gesorgt, doch sein Versuch tropfte auf die Latte. Weitere gute Möglichkeiten, etwa nach Standards, blieben ebenfalls ungenutzt und so blieb es beim 0:2 aus Hattinger Sicht. Kurz vor dem Ende gab es aber noch ein Gerangel mit Folgen. Ramon Sauret-Kranz sah nach einem Schubser gegen Ex-Hattinger Matthias Lingemann die Rote Karte. „Der Situation geht aber ein Kopfstoß von Lingemann voraus“, sagte TuS Hattingens Trainer Dirk Sörries. „Das habe ich deutlich gesehen, der Schiedsrichter aber nicht.“

TuS Hattingen - SV Herbede 0:2

Tore: 0:1 (55.), 0:2 (63.)

TuS: Otten, Protzel, Herschbach (66. Correa), Triestram (65. Böhm), Kouatche, Ayin, Schlag (75. Dröge), Pickhard, Soumah (46. Filep), Sauret-Kranz, Werda.

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