Sprockhövel. Die TSG Sprockhövel ist in der Oberliga noch erfolglos. Nun kommt Eintracht Rheine – was muss passieren, damit die TSG den ersten Punkt holt?

Ein Ausfall hat Fußball-Oberligist TSG Sprockhövel erwischt: Trainer Yakup Göksu verpasste unter der Woche das Training, zur Abschlusseinheit am Freitag vor dem Heimspiel gegen Eintracht Rheine (So., 15 Uhr, Klein-Arena Baumhof) wollte er aber wieder auf dem Platz stehen, sagte Göksu Freitagmittag im Gespräch mit der WAZ. Worauf dann der Fokus liegt? „Wir nehmen freitags etwas das Tempo raus, machen viel Torschusstraining, spielen viel, haben Spaß am Fußball.“ Alles wie immer also, in der aktuellen Situation vielleicht noch ein bisschen wichtiger als sonst.

Mit 0:4 und 0:2 hat die TSG noch kein Tor und keinen Punkt in dieser Oberliga-Saison vorzuweisen. „Aber die Mannschaft macht es gut, dass sie den Spaß behält, die Jungs lassen sich von den zwei Niederlagen nicht aus der Spur bringen.“ Die Spur soll möglichst schnell raus aus dem Keller ins sichere Mittelfeld der Oberliga Westfalen führen, um den Fokus auf die Entwicklung der jungen, neu zusammengestellten Mannschaft legen können.

TSG Sprockhövel empfängt Sonntag Eintracht Rheine

Dazwischen steht aber der FC Eintracht Rheine. Das Team aus dem Münsterland schätzt Göksu als „erfahren und kompakt“ ein, „eine Mannschaft, die lange zusammenspielt, die nach vorne Nadelstiche setzen will, aber auch versucht Fußball zu spielen“ – so wie auch der erste Heimspielgegner 1. FC Gievenbeck, der die TSG vor zwei Wochen zwar beim besten Willen nicht an die Wand spielte, aber sich deutlich abgezockter und cleverer präsentierte und mit einem deutlichen 4:0 die Punkte mitnahm.

Ein schlechtes Zeichen? „Nein. Es hat Vor- und Nachteile, wenn eine Mannschaft körperlich überlegen ist. Wir wollen die fußballerische Überlegenheit haben, so wie in den ersten beiden Spielen und dann muss der Knoten platzen. Wir müssen die Lücken finden und nutzen.“

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Rheine wird eine Prüfung, wie sie die TSG in dieser Saison noch öfter gestellt bekommt und für die Göksu sein Team gerüstet sieht. „Ich bleibe dabei, dass wir mit etwas mehr Glück und einem anderen Spielverlauf auch schon sechs Punkte haben könnten“, blickt er auf die Niederlagen gegen Gievenbeck und Rhynern zurück. „Nur das Tor hat gefehlt. Wenn wir mal in Führung gehen, vielleicht sogar ein zweites Tor vorlegen, dann bekommen wir auch mehr Räume, die wir dann noch besser nutzen können.“

TSG noch auf der Suche nach einem Flügelspieler

Dabei hält die TSG immer noch Ausschau nach einem schnellen Flügelspieler, noch gebe es bei dem Thema nichts Neues, sagt Göksu. Das ist aber explizit keine Erkenntnis oder gar eine Reaktion nach den beiden Auftakt-Niederlagen – genau diese Position hatte Göksu auch schon vor dem Saisonstart als letzten freien Kaderplatz benannt.

Und falls es nicht klappt, sei auch die aktuelle Mannschaft gut dazu geeignet, in der Oberliga zu bestehen, ist der Trainer überzeugt, daran ändert auch der Fehlstart nichts, die Leistungen bis hierhin haben ihn sogar in der Ansicht bestärkt.

Die Breite des Kaders wird wohl auch am Sonntag aufdie Probe gestellt. „Wir haben zwei oder drei angeschlagene Spieler“, sagt Göksu, „da wird es sich erst nach dem letzten Training entscheiden, ob sie dabei sind. Aber wir haben einen ausgeglichenen Kader. Natürlich haben alle unterschiedliche Stärken, aber wir können Ausfälle auffangen.“ Ein aktuelles Beispiel dafür? Die Trainerposition, sagt Göksu: „Als ich gefehlt hab, hat eben mein Co-Trainer Tim Joppe das Training geleitet – das ist genau so gut.“

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