Hattingen. Die Sportfreunde Niederwenigern kratzen an der Überraschung gegen TuRu Düsseldorf – entsprechend zufrieden ist Trainer Marcel Kraushaar.
„So ist Fußball“, bemühte Marcel Kraushaar, Trainer der Sportfreunde Niederwenigern, eine berühmte Fußballer-Floskel nach der bitteren 0:1 (0:0)-Niederlage seiner Mannschaft in der ersten Runde des Niederrheinpokals.
Denn erst, als sich alle Beteiligten schon auf die Verlängerung eingestellt hatten, entschied Oberligist TuRu Düsseldorf per Strafstoß das Spiel für sich. Gerade aufgrund einer starken zweiten Halbzeit – inklusive verschossenen Elfmeters – hätte Niederwenigern zumindest die Extra-Zeit verdient gehabt.
SF Niederwenigern haben zahlreiche große Chancen
Mit Beginn der Schlussviertelstunde hatte Niederwenigern die große Chance, das Spiel auf seine Seite zu drehen. Paul Renneberg war elfmeterreif gefoult worden, Kapitän Damian Peterburs übernahm Verantwortung – und setzte den Ball an den Pfosten. „Da haben wir Pech gehabt“, wollte Kraushaar dem Schützen keinen Vorwurf machen.
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Es war bereits der zweite Aluminiumtreffer der Sportfreunde an diesem Pokalabend, Hibiki Matsuno hatte kurz nach der Halbzeit mit einem Freistoßkracher aus 30 Metern das Gebälk auf seine Standfestigkeit geprüft. Kurz darauf hatte Marc Rapka die Führung auf dem Fuß, als er den Torwart bereits umkurvt hatte, dann aber anstand aus spitzem Winkel abzuziehen auf Frederick Gipper ablegte. Dessen Versuch ging dann über das Tor.
Düsseldorf findet besser in das Spiel
All diese Szenen untermauerten die Spielfreude der Sportfreunde in der zweiten Halbzeit. Zu Beginn brauchte der Landesligist dagegen etwas, um im Spiel anzukommen. So gehörte die erste halbe Stunde den Gästen aus der Landeshauptstadt – inklusive einiger großer Chancen. Einmal parierte SFN-Keeper Jan Dehl, zwei weitere Versuche gingen knapp über das Tor.
Sportfreunde Niederwenigern verlieren gegen TuRu Düsseldorf
Eine Düsseldorfer Führung wäre zu diesem Zeitpunkt nicht unverdient gewesen – ab Minute 35 fanden die Schwarz-Gelben aber besser ins Spiel. Angetrieben von Marc Rapka blieben einzig die Torchancen aus.
Niederwenigern wäre in der Verlängerung in Überzahl gewesen
Das holten die Hausherren dann in der zweiten Halbzeit nach und wären nach einer Roten Karte gegen TuRu sogar in Überzahl in die Verlängerung gegangen. Ein Trikotzupfer von Sergej Stahl brachte Düsseldorf in Minute 92 dann aber einen Elfmeter ein, den Sahin Ayas siegbringend verwandelte.
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„Wir haben ein richtig gutes Spiel gemacht und haben bewiesen, dass wir auf einem guten Weg sind“, befand Marcel Kraushaar, der seine Mannschaft für die starke Leistung lobte. „Wir haben gezeigt, dass wir mithalten können. Das ist für mich das Wichtigste.“ Nur der Lohn hat am Ende gefehlt.
So haben sie gespielt
SF Niederwenigern – TuRu Düsseldorf 0:1 (0:0)
Tor: 0:1 Ayas (90.+2., FE)
SFN: Dehl – Heufken, Renneberg, Barrera, Lümmer, Gipper (Baladoukas), Laschet, Rapka, Matsuno (72. Friedrich), Adolphs (72. Stahl), Peterburs.
Bes. Vork.: Peterburs verschießt Foulelfmeter, Rote Karte gegen TuRu Düsseldorf.