Sprockhövel/Witten. Gegen starke Konkurrenz schneidet der Sprockhöveler Finn Wolter im Leichtgewichts-Einer gut ab. Dem Ruderer des RC Witten gelingt noch etwas.

Er hat zwar nicht das A-Finale erreicht und keine Medaille gewonnen. Doch für Finn Wolter aus Sprockhövel, der für den RC Witten rudert, hat sich der Weltcup im polnischen Posen gelohnt. Der Leichtgewichtsruderer ist mit Bestzeit über die 2000 Meter zurückgekommen und hat sich im Einer mit den Besten der Welt gemessen. Sein Weg führt stetig weiter nach oben.

Seit einiger Zeit gehört Wolter der A-Nationalmannschaft der Ruderer an. Dabei ist er erst 21 Jahre alt, könnte daher auch noch in der U 23 antreten. In der Altersklasse hatte er zuletzt mehrfach überzeugt. Doch Wolter kann schon mit den älteren Ruderern mithalten, sie ärgern. Das hat er am vergangenen Wochenende erneut bewiesen. Dabei war er zunächst gar nicht so gut ins verlängerte Wochenende gestartet.

Finn Wolter ist mit Nackenproblemen zum Weltcup angereist

„Ich hatte mir am Mittwoch noch den Nacken ziemlich verknackst und einen komplett steifen Hals, den ich erst gar nicht bewegen konnte“, erzählt der Sportler. Er ist im Vorlauf mit Schmerzen gefahren und erreichte nach 7:32,35 Minuten auch nur den Hoffnungslauf statt die direkte Qualifikation für das Halbfinale. „Ich habe das Tempo am Ende auch bewusst etwas rausgenommen“, verrät Wolter.

Finn Wolter (RC Witten) aus Sprockhövel hat wieder neue Erfahrungen gesammelt.
Finn Wolter (RC Witten) aus Sprockhövel hat wieder neue Erfahrungen gesammelt. © meinruderbild.de | Detlev Seyb

Es lief im Hoffnungslauf besser, und als Zweiter erreichte der Ruderer nach 7:04,46 Minuten die Ziellinie. Somit traf er in der Folge auf die stärksten Gegner im Einer. „Aktuell ist das Feld superstark, da auch viele aus dem Doppelzweier gerade im Einer sitzen“, erzählt Wolter, der sich daher auch neben Weltmeistern und Olympiasiegern, etwa den irischen Brüdern Jacob und Fintan McCarthy, auf der Bahn beweisen musste. Doch darauf freute er sich – nachdem er sich auch schon bei der Deutschen Kleinboot-Meisterschaft zuletzt selbst mit Silber überraschte.

Im Halbfinale ist der Sprockhöveler lange vorne mit dabei

Im Halbfinale griff Wolter auch an, war lange im Trio an der Spitze mit dabei. Bis 1200 Meter hielt er mit, ehe ein Konkurrent aus Uruguay näher herankam. „Da fehlte mir ein bisschen die Erfahrung, ich war etwas aufgeregt. Ich habe mich nach der Marke bei 1250 Metern doch zu oft umgedreht und war nervös“, sagt der Sprockhöveler. Es reichte daher am Ende nicht für die Qualifikation zum A-Finale. Nach 7:06,54 Minuten belegte er Platz vier.

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Somit ging es im B-Finale weiter. Dort griff der Sportler erneut an, lag die ersten 1000 Meter vorne. Danach kamen die Konkurrenten aus Australien und Uruguay näher heran. „Es lief auf den dritten 500 Metern ähnlich wie im Halbfinale. Die älteren Ruderer hatten ein bisschen mehr Energie und zogen ihr Ding durch. Ich war wieder etwas nervös“, erzählt Wolter.

Doch er erreichte als Dritter das Ziel, mit einer Zeit von 6:53,00 Minuten. Das bedeutet neue persönliche Bestzeit für ihn und eine Steigerung um knapp elf Sekunden.

Ruderer des RC Witten zeigt sich mit seinem Ergebnis sehr zufrieden

„Mit meinem Ergebnis bin ich super zufrieden, vor allem mit den Rennen, in denen ich eben nur knapp hinter den Olympiateilnehmern lag“, sagte Wolter. Die Gegner aus dem Halbfinale, die vor ihm die ersten drei Plätze belegten, machten übrigens auch im A-Finallauf die Medaillen unter sich aus. Somit erwischte Wolter den stärkeren Lauf.

„Aber ich habe super Erfahrungen gemacht und freue mich auf den nächsten Weltcup im Juli in Luzern“, so Wolter. Vielleicht dann mit der Teilnahme am A-Finale.

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