Hattingen. Abstieg der Sportfreunde Niederwenigern ist nach 1:4-Niederlage gegen den Cronenberger SC besiegelt. Was Trainer und Sportlicher Leiter sagen.

Die Köpfe gingen runter bei den Spielern und Trainern der Sportfreunde Niederwenigern. Sie standen nach ihrer 1:4-Niederlage in der Fußball Oberliga noch nach dem Abpfiff lange zusammen und warteten auf weitere Ergebnisse aus der Abstiegsrunde. Dann war klar: für die Hattinger geht es wieder in die Landesliga. Es gibt kein zweites Endspiel kommendes Wochenende.

Dem Trainer Marcel Kraushaar sowie dem Sportlichen Leiter Christopher Weusthoff fehlten auch erst die Worte – wobei sie auf dieses mögliche Szenarion vorbereitet waren. Dennoch mussten sie auch erst einmal schlucken, als sie Gewissheit hatten. „Am Ende der Saison lügt die Tabelle nicht. Wir haben es nicht geschafft, die Liga zu halten“, sagte Kraushaar. Auch Weusthoff fehlten nicht die Worte: „Uns war die Ausgangssituation klar. Auch, dass es nicht nur an dem Spiel an Pfingsten in Cronenberg liegt, sondern bereits an den Leistungen in den vorigen Spielen.“

Cronenberger SC ist zu Beginn schon gefährlich

In den ersten Minuten gegen Cronenberg mussten die Sportfreunde schon zweimal den Atem anhalten. Erst tauchte ein Stürmer der Gegner plötzlich frei im Strafraum auf, seinen Schuss in Richtung linke untere Torecke klärte SFN-Keeper Julian Geitz zur Ecke. Etwas später zielte ein Gegner nach einem Freistoß per Seitfallzieher knapp neben das Sportfreunde-Tor.

Trainer Marcel Kraushaar steigt mit den Sportfreunden Niederwenigern in die Landesliga ab.
Trainer Marcel Kraushaar steigt mit den Sportfreunden Niederwenigern in die Landesliga ab. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Auf der Gegenseite bekam Marc Rapka den Ball in die Schnittstelle gespielt, er scheiterte jedoch im Eins-gegen-eins-Duell mit dem Wuppertaler Schlussmann. Nach 20 Minuten hatte er den Ball vorne in der Spitze erneut und sah sich zwei Gegnern gegenüber, die ihn hart von der Kugel trennten – unter lautem Protest der Sportfreunde, da der Pfiff den Unparteiischen ausblieb. Die Sportfreunde kamen etwas mehr aus ihrer Hälfe, aber Cronenberg drückte sie dort auch immer wieder hinein.

Sportfreunde Niederwenigern verwerten gute Chancen nicht

So war es nach 35 Minuten eine Ecke, nach der die Gastgeber in Führung gingen. Der Ball landete zentral bei einem völlig freistehenden Gegner, der ihn annahm, zielte und in die rechte untere Torecke schoss. Die Wennische Abwehr reagierte dabei zu spät und ließ die Lücke zu. Die ließ sie kurz darauf auch bei einem Vorstoß der Cronenberger zu und ein Stürmer lief auf Julian Geitz zu, traf jedoch nur das Außennetz. Nach dem Seitenwechsel war es aber wieder ein schneller Vorstoß, durch den Cronenberg zeitweise mit 2:0 in Führung lag.

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Als Marc Gotzeina eine Großchance hatte, zielte er frei vor dem Torwart rechts neben das Tor. Es gelang ihm dann bei einem Freistoß besser – Niederwenigern schaffte den Anschluss durch seinen direkten Treffer. Die Sportfreunde wollten es auch, doch sie taten sich schwer. Einige Bälle kamen bei den Angriffen nicht dort an, wo sie hin sollten.

Tobias Spannagel hatte zwei Versuche. Nach einem Lauf über links war sein Versuch zu schwach, nach einer Ecke, die schlecht geklärt wurde, schoss er die Kugel zu stramm und damit knapp über das Gehäuse.

Kraushaar: „Anspannung war hinten heraus weg“

Das lief auf der Gegenseite besser. Und so war es ein Angriff über die rechte Seite, bei der sich ein Flügelspieler der Cronenberger gegen Paul Schütte durchsetzte und den Bal in die Mitte spielte – wo ein Mitspieler mal wieder frei stand und direkt in die linke Torecke schoss, zum 3:1. Und zu viel Platz hatten die Gegner auch, als sie kurz vor Abpfiff noch auf 4:1 erhöhten.

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„Hinten heraus war es schon deutlich. Ich hatte Cronenberg in der ersten Halbzeit nicht im Übergewicht gesehen, aber sie machen eben dann ihre Buden. Wir wollten das Spiel weiter offen halten, kommen dann aber nur kurz zurück. Die Anspannung war nach dem dritten Gegentor weg und wir haben gemerkt, dass es in die falsche Richtung geht“, so Kraushaar.

Niederwenigern steht in der Tabelle auf Platz zehn von zwölf. Vier Punkte hinter dem SC Düsseldorf-West, der den ersten Platz belegt, der zum Klassenerhalt reicht. Bei nur noch einem ausstehenden Spiel ist er für die Hattinger unerreichbar.

So haben sie gespielt

Cronenberger SC – Sportfreunde Niederweigern 4:1

Tore: 1:0 (34.), 2:0 (52.), 2:1 Marc Gotzeina (FE/55.), 3:1 (74.), 4:1 (86.).

SFN: Geitz, Matten (68. Moreno), Stahl, Schütte (64. Bukowski), Gotzeina, Barrera, Köfler, Rapka, Matsuno (46. Beyer), Enz (68. Spannagel), Adolphs (64. F. Lümmer).

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