Hattingen. TuS Hattingen bleibt das vierte Spiel in Folge sieglos. Gegen die TG RE Schwelm verlieren die Rot-Weißen 27:29. Welche Hoffnungen nun schwinden.

Die Talfahrt geht weiter. Handball-Verbandsligist TuS Hattingen verlor das EN-Duell der Tabellennachbarn bei der TG RE Schwelm mit 27:29 und blieb mit der mageren Bilanz von nunmehr 1:7-Punkten auch im vierten Spiel in Folge sieglos. Die TuSler sind auf den sechsten Rang zurückgefallen. Die vor nicht allzu langer Zeit noch rosigen Aussichten auf den Meistertitel und den Aufstieg in die Oberliga sind dahin.

Einen Vorwurf bezüglich der Einstellung kann man der Mannschaft von Trainer Kai Henning aber nun wirklich nicht machen. Das Team kämpfte mit allen zur Verfügung stehenden Kräften, musste sich in einer spannenden Endphase aber knapp geschlagen geben. „Die Jungs haben alles reingehauen. Am Willen hat es wirklich nicht gelegen“, erkannte Henning die gute Einstellung seiner Schützlinge durchaus an. Gründe für die abermalige Niederlage gab es aber dennoch gleich mehrere. Und die waren schon in den vergangenen Wochen mit verantwortlich für die aktuelle Krise.

Ersatz-Torhüter-Duo des TuS Hattingen pariert gut

Einmal mehr mussten die Hattinger auf mehrere wichtige Spieler verzichten und zudem erneut ohne ihre beiden Stammtorhüter Valentin Bieber und Michael Frorath auskommen. Das Duo wurde von Lennart Lük und Sascha Monjé vertreten. „Keine Frage, die beiden haben es im Rahmen ihrer Möglichkeiten richtig gut gemacht. Dennoch ist es natürlich ein Unterschied, ob man in der Bezirks- bzw. Kreisliga zu Hause ist oder regelmäßig in der Verbandsliga spielt“, sagte Kai Henning, der sich froh und glücklich schätzte, dass sich die beiden überhaupt zur Verfügung gestellt hatten.

Trainer Kai Henning sah vor allem in der Chancenverwertung des TuS Hattingen viel Verbesserungsbedarf.
Trainer Kai Henning sah vor allem in der Chancenverwertung des TuS Hattingen viel Verbesserungsbedarf. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Der Hauptgrund für den erneut verpassten Sieg lag aber eindeutig in der mangelhaften Chancenverwertung. „Wenn wir nur die Hälfte unserer Großchancen genutzt hätten, wären wir als Sieger vom Spielfeld gegangen“, ärgerte sich der Übungsleiter über die gravierenden Schwächen im Abschluss. So in etwa sechs Hundertprozentige hatte Henning überschläglich im Gedächtnis, da waren die vergebenen Siebenmeter, gleich vier an der Zahl, allerdings noch nicht berücksichtigt.

Mangelhafte Chancenwertung – erst Recht bei Siebenmetern

Matthias Sinnemann und Jonas Kilfitt, eigentlich als sichere Schützen von der Marke bekannt, scheiterten beide gleich zweimal. Irgendwie typisch, wenn das Selbstvertrauen fehlt, weil es im gesamten Team schon seit einiger Zeit nicht so richtig läuft. Kai Henning: „Seit Wochen das gleiche Bild. Bei der Chancenverwertung ist ganz einfach der Wurm drin. Die zahlreich liegen gelassenen Möglichkeiten brechen uns immer wieder das Genick.“

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Dabei hatte die Anfangsphase noch den Hattingern gehört. Sie gingen schnell mit 2:0 und 3:1 in Führung und hatten bei diesem Spielstand die große Chance, per Siebenmeter auf 4:1 zu erhöhen. Das klappte aber nicht. Ganz im Gegenteil. Schwelm ließ sich nicht abschütteln und kam in Unterzahl auf 2:3 heran. So blieb die Partie äußerst ausgeglichen. Zur Pause stand es 13:13.

Nach dem Seitenwechsel kann sich kein Team so wirklich absetzen

Auch nach dem Wechsel gelang es keinem Team, sich abzusetzen. Die Hattinger gingen zwar mit 17:16 und 20:18 in Führung, schafften es aber nicht, diese zu verteidigen. Vier Treffer der Schwelmer in Folge zum 22:20 sorgten für die Wende und den Zwei-Tore-Vorsprung, den sie dann über die Zeit retteten.

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Nun gilt es, so schnell wie möglich wieder die Kurve zu kriegen und zurück in die Spur zu kommen. Gelegenheit dazu gibt es bereits am Donnerstag, 7. April, im Nachholspiel bei der HSG Schwerte-Westhofen (20 Uhr, Sporthalle Friedrich-Bährens-Gymnasiums, Schwerte).

So haben sie gespielt

TG RE Schwelm – TuS Hattingen 29:27

„Spielfilm“: 0:2, 2:4, 5:5, 5:7, 7:7, 10:10, 13:13 (Hz.), 15:15, 16:17, 18:20, 22:20, 25:24, 28:27, 29:27.

TuS: Lük, Monjé; Jonas Jäger (4), Gräf (3), Grossmann (4), Matthias Sinnemann (6/1), Gusewski (4/1), Kilfitt (1), Jannis Sinnemann, Dobrodt (2), Oberste-Lehn, Wichmann, Bothmann, Filla (3).

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