Hattingen/Sprockhövel. TSG Sprockhövel und SF Niederwenigern sehen aus sportlicher Sicht kein Problem mit 2G, allerdings in der Organisation ein Herausforderung.

Die neue Corona-Schutzverordnung ist seit dem vergangenen Mittwoch in Kraft. Sie sieht auch eine 2G-Regelung im Amateursport vor. Eine Unterbrechung der Fußballsaison ist erst einmal nicht geplant. So reagieren die Oberligisten aus Hattingen und Sprockhövel auf die neuen Bestimmungen.

André Meister, Sportlicher Leiter TSG Sprockhövel: Ich bin grundsätzlich dafür, den Sport weiterzuführen. Die Amateurfußballer mussten in der Corona-Pandemie schon so viel Ausfälle hinnehmen, dass ich es gut finde, wenn man erstmal versucht, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten. Klar ist aber auch, dass uns die neue 2G-Regelung vor große Herausforderungen stellt. Und zwar nicht unbedingt aus sportlicher Sicht.

Unsere Oberliga-Mannschaft, in der es ja leider einen Corona-Ausbruch gab, ist demnächst zu 100 Prozent immunisiert. Problematisch wird eher die Kontrolle an Spieltagen beziehungsweise während des Trainingsbetriebs.

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Wenn wir unter der Woche von 15.30 bis 21 Uhr trainieren, dann müssten also permanent ehrenamtliche Helfer vor Ort sein, die alle Personen, Kinder und Erwachsene, beim Betreten der Anlage an allen Eingängen kontrolliert. Da ist unglaublich Men-Power gefragt. Wir müssen jetzt ganz schnell alle Hebel in Bewegung setzen, um diese neuen Vorgaben umzusetzen.

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Christopher Weusthoff, Sportlicher Leiter Sportfreunde Niederwenigern: Dass die Saison zunächst einmal fortgesetzt werden soll, finde ich persönlich eigentlich gut. Denn wir wollen natürlich, dass der Sport weiter betrieben werden kann. Allerdings sehe ich große Schwierigkeiten bei der weiteren Durchführung. Wer kontrolliert am Spieltag die Gastmannschaften? Wann müssen sich die Mannschaften dann wo vor der Partie treffen? Wer haftet, wenn doch etwas schief läuft.

Das sind einige der vielen offenen Fragen, die sich für uns möglichst schon bis zum Wochenende geklärt haben müssen. Dann haben wir unser nächstes Heimspiel in der Oberliga. Und es kommen auch immer rund 300 Zuschauer zu den Spielen.

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Um in unserer ersten Mannschaft sicher zu gehen, haben wir im Übrigen schon 2G+ eingeführt. Wir testen uns also zusätzlich noch vor jedem Training und jedem Spiel. Von der ersten bis zur dritten Mannschaft sind wir da sehr gut beim Thema 2G aufgestellt.

Allerdings finde ich, dass man der Fairness halber auch auf andere Vereine schauen muss, die nicht so groß sind. Bis runter zur Kreisliga. Für uns ist das schon eine Hausnummer mit der Umsetzung von 2G, aber für andere Mannschaften wird das sicher noch viel schwieriger. Das sollte man auf jeden Fall auch berücksichtigen.