Sprockhövel. Sinischa Schneider bringt aus Ennepetal-Büttenberg gleichzeitig eine ganze Mannschaft mit nach Sprockhövel. Was er und der Verein nun vorhaben.

Zwei Spiele lang haben sich die Spieler des Hiddinghauser FV quasi selbst betreut in der Kreisliga A. Damit ist nun Schluss, da der Verein einen neuen Trainer hat: Mit Sinischa Schneider kommt nicht nur ein Verantwortlicher für die Seitenlinie, sondern gleich noch eine ganze Mannschaft mit. Zuvor bildeten sie die Reserve des SV Büttenberg, die sich nun aus der Kreisliga B zurückgezogen hat.

Den ersten Kontakt zwischen beiden Seiten gab’s sogar bereits in der Vorbereitungszeit auf die nun laufende Spielzeit. „Ich bin vom Jugendvorstand des HFV angesprochen worden, dass die erste Mannschaft neu geplant wird. Dabei war die Idee, vielleicht zur nächsten Saison zum Verein zu stoßen, also zur Saison 2022/23 erst“, erzählt Sinischa Schneider. Beim ersten Kontakt seien sich beide Seiten direkt sympathisch gewesen.

Beim SV Büttenberg war Sinischa Schneider mit der zweiten Mannschaft unzufrieden

Hinzu kam, dass Schneider und seine zweite Mannschaft des SV Büttenberg in Ennepetal unzufrieden waren, es habe ein paar Probleme gegeben. „So wie sich hingegen der HFV aufgestellt hat und auch zukunftsorientiert arbeiten möchte, hat mir gefallen“, sagt Schneider.

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Er hat mit seiner Mannschaft darüber gesprochen, die er seit fünf Jahren trainiert. Sie war bereit, den Verein komplett zu wechseln. „Darüber haben wir offen mit dem SV Büttenberg gesprochen“, sagt Schneider. Die zweite Mannschaft von Büttenberg wurde so kürzlich zurückgezogen und wechselt zum HFV.

Ab Januar sind die mitgebrachten 20 Spieler für Hiddinghausen einsatzfähig

Ab dem 1. Januar werden dann die Spieler, die mit dem neuen Trainer an die Albringhauser Straße kommen, wieder spielberechtigt sein. Bis dahin hat der Coach die Möglichkeit, den Verein und seine nun neue Mannschaft intensiv kennenzulernen und auch noch weitere Punkte einzufahren. „Wir wollen eine starke Mannschaft aufbieten, um in der Kreisliga A zu bleiben. Es ist nun kurzfristig zustande gekommen, mal sehen wie wir im kommenden Sommer aufgestellt sind“, sagt Schneider.

Sinischa Schneider hat die Spieler des Hiddinghauser FV bereits kennengelernt und das Training aufgenommen.
Sinischa Schneider hat die Spieler des Hiddinghauser FV bereits kennengelernt und das Training aufgenommen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Wichtig ist ihm vor allem, dass sein Team mit den dann von ihm integrierten neuen Spielern gut harmoniert. Er spüre beim aktuellen jedoch auch schon den Kampfeswillen, Punkte einzufahren. „Drei Monate habe ich nun Zeit, das Team noch besser kennenzulernen. Ich möchte eine Mannschaft formen, die richtig Lust hat. Ich freue mich tierisch, auch wenn es sicherlich anstrengend werden wird“, sagt der neue HFV-Trainer zu seiner Herausforderung, wie er es bezeichnet.

Die Spieler kennen sich zum Teil, weil vor allem mal die zweiten Mannschaften aus Hiddinghausen und Büttenberg gegeneinander gespielt haben. Der Großteil müsse sich jedoch noch kennenlernen – vor allem auf dem Feld.

Taktik des Hiddinghauser FV wird fortan etwas verändert

Die aktuelle Taktik des HFV wird der Trainer wohl verändern. So wie er es zuletzt beobachtet hat, stehen die Hiddinghausener eher etwas tiefer und sind dann mitunter durch schnelle Konter effektiv. Mit dem SV Büttenberg II hat Schneider dagegen eher auf den Ballbesitz gesetzt, um das Spiel zu kontrollieren. Der Ball wurde dann auch mal den Gegnern überlassen, um Auszeiten zu nehmen, wie es Schneider beschreibt.

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Dann gehe es darum, präzise zu attackieren und mit einer hohen Geschwindigkeit vorne zum Abschluss zu kommen. So stellt sich der Trainer, der acht Jahre lang an der Seitenlinie steht, die Vorgehensweise vor. Er spielte selbst früher in Büttenberg, davor beim TuS Esborn und der SE Gevelsberg.

Im Vorstand ist man von dem neuen Trainer überzeugt

Im HFV-Vorstand ist man sicher, dass mit dem neuen Trainer nun ein neuer Schwung eingebracht werden kann. „Sini ist uns durch seinen Teamgeist und seine Erfahrung ins Auge gestochen. Bei ihm spürt man Ruhe und Ausgeglichenheit. Das kann er gut auf die Mannschaft übertragen. Seine Erfahrung als Trainer bringt er ebenfalls gut ein und gestaltet das Training super anspruchsvoll“, sagt der spielende zweite Vorsitzende, Fabian Arndt.

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