Hattingen. Erst am 26. September steigt Westfalia Welper in die Handball-Saison ein. Das Ziel: Oben mitspielen will das Wolf-Team - und eventuell mehr.

Die DJK Westfalia Welper muss viel länger auf den Startschuss in die neue Bezirksliga-Spielzeit warten als alle anderen Mannschaften. Und das nicht nur wegen der Coronakrise. Während fast alle Teams in diesen Tagen bereits die ersten Saisonspiele absolviert haben, muss sich die DJK noch bis zum 26. September gedulden.

Erst dann steht mit dem Heimspiel gegen den TV Brechten II (18 Uhr, Halle Marxstraße) die Premiere an. Ein Grund für die ungewöhnlich lange Verzögerung ist der Rückzug des Traditionsvereins TuS Dortmund-Wellinghofen, der seine erste Mannschaft überraschend vom Spielbetrieb abgemeldet hat und eigentlich erster Gegner der Welperaner gewesen wäre. Der späte Start in die Saison soll aber einer erfolgreichen Spielzeit der DJK keineswegs im Wege stehen.

Vorbereitung

Im Gegensatz zu den anderen Clubs ist die Vorbereitungsphase bei der DJK Welper also noch in vollem Gange. Zunächst wurden die physischen Grundlagen gelegt. Tobias Lask und C-Lizenzinhaber Jonas Wolf, der Sohn von Trainer Michael Wolf, haben ein umfangreiches Athletikprogramm mit dem Team durchgezogen. Michael Wolf selbst ist erst später wieder dazugestoßen, als die handballspezifischen Dinge und die Testspiele in den Vordergrund rückten. Der Coach zieht ein überaus positives Fazit. Wolf: „Die Jungs haben prima mitgezogen und sind fit. Die Testspiele haben wir allesamt gewonnen. Nun gilt es, die Euphorie ein wenig zu bremsen, in der Zeit bis zum Saisonstart weiter hart zu arbeiten und uns auch spielerisch weiterzuentwickeln.“

Zu einem der Ligafavoriten gehören Björn Trompeter (2. von li.) und Westfalia Welper ohne Frage. Mit dem Thema Aufstieg will sich an der Marxstraße aber vorerst noch niemand so wirklich auseinandersetzen.
Zu einem der Ligafavoriten gehören Björn Trompeter (2. von li.) und Westfalia Welper ohne Frage. Mit dem Thema Aufstieg will sich an der Marxstraße aber vorerst noch niemand so wirklich auseinandersetzen. © FUNKE Foto Services | Walter Fischer

Schwächen / Stärken

Als eine der Schwächen in seinem Team hat Michael Wolf den Positionsangriff ausgemacht. Dort werde zu häufig die Verantwortung auf den Nebenmann weitergegeben. „Der Frust darüber, dass es dort noch nicht so gut klappt, wurde bei den Testspielen dann hin und wieder in die Deckung übertragen. Das müssen wir unbedingt abstellen“, so der Übungsleiter. Zu den Stärken zählt Wolf neben den breitgefächerten Qualitäten bei seinem Torwarttrio Markus Büttner, Andreas Moog und Thimo Wanders die Möglichkeit, inzwischen über mehrere Deckungsoptionen zu verfügen und damit auch das schnelle Umschaltspiel optimieren zu können.

Ziel

Obwohl die Welperaner bisher auf eine gute Vorbereitung zurückblicken können, will Trainer Michael Wolf den Aufstieg in die Landesliga nicht konkret als Ziel formulieren. „Soweit möchte ich nicht gehen. Wenn aber die Motivation so bleibt wie zurzeit und die Jungs durchgehend auch weiterhin konsequent an ihrer Physis arbeiten, dann können wir sicherlich im oberen Bereich der Tabelle mitspielen“, geht der erfahrene Coach die Saison mit großer Zuversicht an, vermeidet es jedoch, bereits zu diesem frühen Zeitpunkt Druck auf seine Mannschaft aufzubauen. Sollten seine Schützlinge jedoch wie erhofft voll mitziehen, wäre der Trainerroutinier bestimmt der Letzte, der sich gegen eine erfolgreiche und vom Landesliga-Aufstieg gekrönte Saison wehren würde.

Auch interessant

Kader

Torhüter: Markus Büttner, Andreas Moog, Thimo Wanders

Feldspieler: Timo Funke, David Rehbein, Maximilian Kothe-Marxmeier, Tobias Lask, Björn Trompeter, Kevin Borsutzky, Dennis Peveling, Jakob Schotte, Jonas Grimm-Windeler, Jonas Decker, Marvin Muckenhaupt, Daniel Propp, Felix Buchmüller.