Sprockhövel. Im ersten Testspiel der Sommervorbereitung haben die Sprockhöveler die Velberter erst beherrscht – aber nur eine Zeit lang, dann kam die Wende.

Zwei Oberligisten haben sich am Samstagnachmittag in der Sprockhöveler Baumhof Arena zum ersten Testspiel zur Vorbereitung auf die neue Saison getroffen. Die TSG Sprockhövel spielte als Gastgeber anfangs gut auf, ließ sich dann aber vom SC Velbert die Butter vom Brot nehmen und verlor schlussendlich 1:2.

Die TSG wirkte in der ersten Halbzeit wacher als der SC, sie hatte von Beginn an immer mal wieder einige Szenen im Torraum der Velberter. Und es dauerte gar nicht lange, bis Sprockhövel durch die auffällige Vorwärtsbewegung in Führung ging.

Frühe Führung für die TSG Sprockhövel

Christian Antwi-Adjej hatte sich aus dem Mittelfeld auf die Position des rechten Verteidigers fallen lassen und hob den Ball in die Spitze, in den Lauf von Nazzareno Ciccarelli. Der TSG-Top-Scorer der vergangenen Saison verarbeitete die Kugel sauber und wählte erfolgreich die kurze Torecke. SC-Keeper Daniel Schäfer wirkte unentschlossen und konnte daher nicht mehr parieren. „Das Tor zeigt, dass die Abwehr nicht abschalten darf, wenn wir selbst wenig Druck auf den Gegner ausüben“, kommentierte Peter Radojewski, Trainer des SC Velbert.

Testspiel

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Es gab noch weitere Chancen, die seitens der TSG allerdings nicht genutzt wurden. Ecken kamen zwar in der Regel an – doch Ibrahim Bulut köpfte zu hoch (19.), Jasper Stojan zu flach (28.) und Aker-Ali Arslan traf nach kurz ausgeführter nur den Außenpfosten (37.). „Mit der ersten Halbzeit bin ich sehr zufrieden, spielerisch und läuferisch passte alles und die Führung war verdient“, sagte TSG-Trainer Andrius Balaika zu dem Chancenübergewicht.

SC Velbert ist über die Außenbahnen gefährlich

Aufseiten der Velberter ging es, wenn es gefährlich wurde, häufig über außen, über Zugang Ari Ayinla. Er spielte in den ersten 45 Minuten auf der linken Seite in der Defensive, schaltete sich aber häufig vorne ein. Eine Hereingabe seinerseits traf Ahmet Gülmez zwar satt, doch die Sprockhöveler Abwehr blockte den Ball. Ayinla machte nach dem Seitenwechsel dann auf der rechten offensiven Seite Druck, brachte die TSG nicht nur einmal in Verlegenheit.

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„Das Umschalten in die Offensive war dann gut. Vorher fehlten mir die Spritzigkeit, die Körperrobustheit und auch die Laufwege“, bemängelte SC-Coach Radojewski, der gespannt war, wie sich sein Team nach vier Wochen Training gegen einen direkt starken Gegner zum Auftakt schlägt. „Die Spielweise, wie wir agieren wollen, fordert sehr intensives Arbeiten, das haben wir in der zweiten Halbzeit besser gemacht.“

Velbert wird nach dem Seitenwechsel stärker und zielstrebiger

Es ging über die linke Seite der Velberter, als der Ball vorne im Strafraum bei Gina-Luca Bühring landete, der ihn vorbei an Tim Michels schob. Und nach einem Velberter Einwurf schaltete Ahmet Gülmez blitzschnell und schickte Ayinla in die Tiefe. Bei dem Steilpass verschätze sich Tim Michels beim Herauslaufen, so dass Ayinla an den Ball kam und keine Mühe mehr hatte, ihn ins freie Tor zu schießen.

In der Defensive wirkte Sprockhövel plötzlich nicht mehr so sicher, der SC versuchte es nun häufiger mit konsequenten Angriffen. Ein direkter Freistoß von Gülmez landete knapp rechts neben dem Tor (82.), eine Ecke von 8 auf dem Tornetz (84.).

TSG Sprockhövel versucht es, im Spielgerüst klaffen aber Lücken

Auf der Gegenseite kamen die Bälle nicht mehr so frei auf die TSG-Angreifer. Nach einem Ballgewinn setzte Ciccarelli aber Lewin D’Hone in Szene, der scheiterte allerdings an Keeper Schäfer. Jan Kayala köpfte nach zwei Ecken jeweils zu hoch (55., 87.) und Max Maron zielte nach einem langen, flachen Ball etwas zu hoch beim Torabschluss (79.).

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Dem zweiten TSG-Tor am nächsten war Bulut, doch ein Schuss von ihm ging nur an den Pfosten. Yannick Michelitsch traf zwar mit einem feinen Heber über den SC-Torwart noch ins Netz, stand zuvor aber leicht im Abseits. „Wir haben total den Faden verloren, keinen vernünftigen Spielaufbau und keine gute Rückwärtsbewegung mehr gezeigt“, ärgerte sich Balaika. Es wäre für den Kopf seiner Spieler wichtig gewesen, solche Spiele nicht zu verlieren – auch in der Vorbereitungsphase, betonte der Trainer.

Bei den Clubberern wächst der Druck auf einige Spieler

Für Velbert war es ein Erfolg, den die Mannschaft nun in die nächsten Trainingseinheiten als Motivation mitnehmen kann. Sie wurde zur Halbzeit kräftig durchgewechselt. „Der Druck auf die Spieler der ersten Halbzeit steigt, das ist schön, um alle weiterhin zu fordern“, befand Peter Radojewski.

So haben sie gespielt

TSG Sprockhövel – SC Velbert 1:2

Tore: 1:0 Nazzareno Ciccarelli (11.), 1:1, Gian-Luca Bühring (54.), 1:2 Ari Ayinla (70.).

TSG: Alisic (46. T. Michels), D’Hone (60. S. Antwi-Adjej), M. Michels (46. Kayala), Stojan, Renke (46. Sabah), C. Antwi-Adjej (60. Maron), Zentler, Anhari (46. Sahin), Arslan (60. Michellitsch), Ciccarelli, Bulut.

SCV: Schäfer, Ayinla, Rec (46. Spazier), Pape (46. Lungstraß), Kizilisik (46. Hilger), Deniz (46. Bühring), Mohammed (46. Hodzic), Fritsch, Muharemi (46. Stöber), Gülmez, Simic (46. Kessels).

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