Sprockhövel. Die Corona-Pandemie ist nur ein Grund, weshalb die Stadtmeisterschaft in diesem Jahr nicht stattfindet. Vereine äußern mehrere Kritikpunkte.

Die Sprockhöveler Fußballstadtmeisterschaft findet auch im zweiten Jahr in Folge nicht statt. Das hat sicherlich mit der Corona-Pandemie zu tun, die ist aber nicht der einzige Grund, weshalb das Turnier der fünf Sprockhöveler Vereine ausfällt. Ob die Stadtmeisterschaft in der Zukunft noch einmal ausgespielt wird, ist fraglich.

„Wir haben die Stadtmeisterschaft für dieses Jahr nicht geplant und es ist auch kein Verein deswegen auf uns zugekommen“, sagt Hans-Jürgen Piorreck, Vorsitzender des Stadtsportverbands. In den nächsten Monaten werde man mit den Vereinen in den Dialog treten und schauen, wie es damit weitergehen soll. Es habe den Eindruck gemacht, dass die Vereine keine Lust mehr auf die bisherige Form der Stadtmeisterschaft gehabt hätten, so Piorreck.

Fünf Teams haben immer an der Sprockhöveler Stadtmeisterschaft teilgenommen

Beim Stadtturnier traten in den vergangenen Jahren der TuS Hasslinghausen, der VfL Gennebreck, der Hiddinghauser FV, der SC Obersprockhövel II und die TSG Sprockhövel II an. Die Erstvertretungen der TSG und des SCO nahmen aufgrund ihrer deutlich höheren Ligazugehörigkeit nicht teil.

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„Ich bin ganz froh, dass wir die Stadtmeisterschaft nicht spielen müssen“, sagt Markus Möller, Trainer des letztmaligen Titelträgers SC Obersprockhövel II. „Die Vereine haben da meist nur eine Notelf auf den Platz geschickt und die Spiele mit verkürzter Spielzeit waren einfach sinnlos.“

Vereine haben keine Lust mehr auf das Turnier

Ähnlich sieht es auch Christian Parlow, Co-Trainer und Vorstandsmitglied des TuS Hasslinghausen. „Der Modus war schlecht und so haben wir keine Lust darauf“, gibt er ganz offen zu.

„Immer musste man mehrere Stunden auf die Spiele warten und hat sich dann entweder einen Sonnenbrand geholt oder war komplett nass, je nach Wetterlage. Zudem hat der Stadtsportverband die Preisgelder zuletzt deutlich reduziert. Und das war bei dem Turnier eigentlich der einzige Anreiz.“ Negativer Höhepunkt sei dann gewesen, als der Hiddinghauser FV 2019 das Turnier mittendrin aufgrund von Personalproblemen verlassen habe, so Parlow.

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„Ich könnte mir einen Aktionstag mit allen Sprockhöveler Vereinen aller Sportarten vorstellen, damit sich alle präsentieren und neue Mitglieder werben können. Vielleicht wäre das eine Alternative zu den Stadtmeisterschaften. Aber wir sind für Ideen offen und vielleicht sind manche Teams nach zwei Jahren Pause im nächsten Jahr wieder heiß auf das Turnier“, erklärt Hans-Jürgen Piorreck.

Parlow schlägt ähnlichen Modus wie in Hattingen vor

Parlow hingegen könne sich ein Turnier nach Hattinger Vorbild vorstellen. Die Spiele müssten ja nicht am Wochenende stattfinden, sondern seien auch in der Woche möglich. Einen festen Gastgeber müsse es auch nicht geben. Wichtig sei aber, dass die Spiele über die vollen 90 Minuten gehen. „Mit einem neuen Konzept könnte ich mir die Sprockhöveler Stadtmeisterschaft gut vorstellen“, sagt Parlow.

Das Turnier müsse einfach interessanter und spannender gestaltet werden, vielleicht mit Finalspielen und nicht im Modus Jeder-gegen-Jeden. In den vergangen Jahren sei das Turnier kaum besucht gewesen und die Ausrichtung habe sich nicht gelohnt, sagt Markus Möller.

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