Bochum/Hattingen. Durch ihren besonderen Leistungsstatus stehen Schwimmern aus Bochum und Hattingen drei Standorte zur Verfügung. Dort wird nicht nur trainiert.

Die meisten aller Amateursportler warten aktuell auf das Signal, wieder ihrem Sport wie gewohnt nachgehen zu können. Es sieht nicht danach aus, als ob dies in naher Zukunft wieder so sein wird. Daher sitzen auch viele Schwimmer oder Triathleten im Moment auf dem Trockenen. Nur die Athleten mit Kaderstatus (Landes- oder Bundeskader) hatten durchgängig die Möglichkeit, über die Bäder des Stützpunktes Bochum trainieren zu können.

Am Schwimmstützpunkt sind aktuell 32 Sportler im Training. 20 davon kommen aus Bochum und Hattingen (elf vom SV BW Bochum und neun von der SG Ruhr). Sie können mit ihrem Kaderstatus ins Wasser, es gibt aber – wie derzeit überall im Alltag – Hygienekonzepte in den drei Bädern, die dem Stützpunkt als Trainingsorte dienen.

Zwei Bäder stehen in Bochum bereit, eines in Hattingen

Dies sind neben dem Unibad in Bochum noch das Schwimmbad im Westenfeld sowie das Hallenbad Holthausen in Hattingen. „Wir teilen die Sportler in Gruppen auf, um nicht zu viele Sportler auf einmal im Wasser zu haben“, erklärt Stützpunkttrainerin Kati Hämmerich, die gleichzeitig Trainerin der SG Ruhr ist.

Es geht nun in die ernste Phase für die Kaderathleten. Denn Ende Mai/Anfang Juni stehen die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften an, für die sich die Schwimmer qualifizieren müssen. „Es ist daher wichtig für sie, nun die Möglichkeiten zu bekommen, um die Zeiten zu erreichen“, betont Kati Hämmerich.

Durchgängige Trainingsmöglichkeit durch mehrere Standorte

Für die Sportler sind somit auch die verschiedenen Orte wichtig, an denen der Stützpunkt seine Schwimmer trainieren darf. Einmal, um die Gruppe zu entzerren, und dazu, um Ausweichmöglichkeiten zu haben, wenn eines der Bäder mal vorübergehend geschlossen werden muss – wie das Hallenbad in Hattingen von Ende Dezember bis Mitte Februar.

Im Unibad haben zudem über den Stützpunkt Leistungsvergleiche stattgefunden, erst intern, dann auch geöffnet für weitere Kaderathleten, unter den erlaubten Bedingungen. „Wir haben etwa einmal im Monat einen Vergleich gemacht“, erzählt Kati Hämmerich. So sollen die Sportler wieder ein Gefühl für Wettkämpfe bekommen und vor allem die Qualifikationszeiten schwimmen.

Tests vor Leistungsvergleichen am Schwimmstützpunkt Bochum

Zuletzt wurden die Teilnehmer dafür auch getestet. „Ich sehe dies im Moment als einzigen Weg, wieder zurück in den Sport zu kommen“, sagt Kati Hämmerich. Rund 50 Sportler waren bei den Leistungsvergleichen aktiv, dazu kamen Trainer und Tester.

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Was zusätzlich während der Osterferien läuft, sind Schwimmkurse über das Landesprojekt „NRW kann schwimmen“. Sie sind durch die zuletzt veröffentlichte Corona-Schutzverordnung erlaubt. Vereine melden sich dann beim Schwimmverband NRW und werden so über das Schulministerium beauftragt, die Kurse durchzuführen. Der Stützpunkt unterstützt die ihm angeschlossene Vereine, die Kurse organisieren, und vermittelt.

32 Schwimmkurse über das Landesprojekt „NRW kann schwimmen“

So laufen in zwei Bädern (im Bochumer Westenfeld und in Hattingen-Holthausen) über die Osterferien 32 Kurse, die von fünf Vereinen organisiert werden. „Es ist wichtig, weil so viele Kinder nicht schwimmen können“, erwähnt die Stützpunkttrainerin noch einmal explizit.

Den Teilnehmern der Schwimmkurse wurde ebenfalls ein Corona-Test empfohlen. Manche bringen sogar negative Ergebnisse zur Vorlage mit. So können sie ins Wasser – während viele andere darauf warten.

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