Sprockhövel. Die beiden großen Fußballvereine aus Sprockhövel haben ihren Nachwuchs zum Training motiviert. Das Ergebnis können auch Außenstehende sehen.

In der Zeit des Corona-Lockdowns können sich die Amateursportmannschaften nicht persönlich sehen. Das gemeinsame Training ist nicht möglich. Doch längst haben sich viele auf digitale Wege zusammengefunden. Beim SC Obersprockhövel sowie der TSG Sprockhövel sind dabei auch einige lustige und kuriose Ideen entstanden, die von den Vereinen teilweise in Form von kurzen Videos veröffentlicht werden.

Regelmäßig tauchen beispielsweise auf Instagram Video-Clips aus der Jugend des SCO oder der TSG auf. Die jungen Fußballer zeigen dann, welche Übungen sie gerade machen und wie geschickt sie dabei mit dem Ball umgehen können. Ab und zu werden sogar die Zuschauer mit einbezogen.

Trainer des SC Obersprockhövel will den Kontakt zum Team halten

Beim SCO war es F-Jugendtrainer Christian Rudoff, von dem die Initiative ausging. „Wir wollten zwei Sachen miteinander verbinden: zum einen wollten wir den Kontakt zur Mannschaft nicht verlieren und zum anderen mannschaftliche Geschlossenheit erzeugen“, erklärt Rudoff.

Er sprach also per Videobotschaft zu seinem Team, sein dort spielender Sohn Lennart machte einige Übungen mit Ball vor, seine Tochter Sophia ergänzte sie mit Seilspringen und schon waren 14 Einheiten erstellt, von denen pro Woche drei bis fünf per Video an den Coach geschickt werden. Viele Spieler schicken mittlerweile sogar Videos mit neuen Übungen. „Das zeigt, dass das Hometraining bei den Spielern für große Begeisterung sorgt und meine Spieler mit großer Freude dabei sind“, so der Trainer.

TSG Sprockhövel hat ein Video für ein Quiz verwendet

Jose Ferrinho, SCO-Jugendleiter ist von der Idee begeistert. „Viele Trainer im Verein haben Trainingspläne oder ähnliches für ihre Mannschaften erstellt und sind mit ihren Spielern im Kontakt. Gerade bei den jungen Spielern reicht dies aber nicht aus und es ist schön zu sehen wie sich Christian hier um seine Mannschaft auch persönlich kümmert.“

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In den Videos dribbeln die Fußballer nicht nur um Hütchen oder das, was als Hütchen dienen soll. Sie bewegen sich auch draußen, im Garten, Hof, der Garageneinfahrt und zielen dabei auf Tore. Das machen auch die Nachwuchskicker der TSG. Der Verein hatte zuletzt sogar ein Quiz über Instagram gemacht. Als Jonas Femia aus der U13 erst den Ball hochhielt und dann noch auf einen Basketballkorb zielte, gab‘s einen Schnitt und man konnte schätzen, ob er trifft oder nicht. Am Ende war es ein Korb.

Bei den jüngsten Kickern ist die Nachfrage sehr hoch

Joel Oberdellmann aus der TSG-Jugend hat während einer Fitnesseinheit eine kreative Idee gehabt: statt nur trocken ein paar Kniebeugen zu machen, hat er sich seinen kleinen Hund geschnappt, vor der Brust als Gewicht gehalten und so die Übung erweitert. „Wir haben jedes Wochenende ein anderes Thema. Eigentlich hatten wir anfangs nur ein Wochenende ausgesucht und dort das Ganze probiert. Das kam so gut an, dass wir weiter gemacht haben“, erklärt Patrick Rohde, Koordinator für den Bereich der jüngeren Jugenden.

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Die TSG hatte zunächst mit den etwas älteren Nachwuchskickern angefangen, organisiert wird alles über den jeweiligen Trainer. Mittlerweile ist der Verein auch in den Kinderbereich gegangen, dort läuft über eine Online-Konferenz gemeinsam eine Einheit, aufgrund der großen Nachfrage bei den Mini-Kickern bereits in zwei Gruppen.

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